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Allein leben mit Demenz – Mit diesen Tipps geht’s

Ein Kochtopf mit Suppe auf einem Herd. Daneben ein Schild mit dem Hinweis "Abschalten"

Wer möchte nicht so lange wie möglich in seinen eigenen vier Wänden alt werden. Denn zuhause fühlt man sich geborgen und aufgehoben. Gerade für Menschen mit einer Demenzerkrankung ist die gewohnte Umgebung besonders wichtig. Doch allein leben mit Demenz – geht das Überhaupt? Diese kleinen Maßnahmen und Tipps können dabei helfen, dass sich Demenz Erkrankte in ihrem Zuhause besser zurechtfinden und allein leben können.

Allein leben mit Demenz statt Umzug ins Heim

Zu Hause ist es immer noch am schönsten. So sehen es viele ältere Menschen. Jeder dritte über 65-Jährige hat dem Statistischen Bundesamt zufolge im Jahr 2014 allein gelebt. Tendenz steigend. Doch mit dem Alter wächst das Risiko, an Demenz zu erkranken. Wird eine Demenz diagnostiziert, sind Angehörige und Freunde oft skeptisch, ob der Betroffene mit Demenz weiterhin allein zu Hause leben kann. Aber: „Das von einem Erkrankten selbstgewählte Zuhause sollte man keinesfalls unterschätzen“, sagt Christine Sowinski vom Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA). Muss jemand gegen seinen erklärten Willen die vertraute Umgebung verlassen und in ein Heim ziehen, kann das den Gesundheitszustand verschlechtern. Andererseits sind Sorgen, dass der Betroffene sich und andere gefährden könnte, durchaus berechtigt. Wie lässt sich dieser Konflikt lösen? Damit Menschen lange selbstbestimmt alleine leben können mit Demenz, sind bestimmte Voraussetzungen erforderlich, die in vier Punkten zusammengefasst werden können: ein offener Umgang mit der Krankheit; ein aufmerksames Umfeld, ein funktionierendes soziales Netzwerk und ein Wohnraum der sicher und demenzgerecht gestaltet ist.

Um allein mit Demenz zu leben muss man offen mit der Krankheit umgehen

Erste Voraussetzung als Demenzkranker ist, zu akzeptieren, dass man Unterstützung braucht. „Das ist oft die größte Hürde“, sagt Ulrike Döring von der Arbeitsgemeinschaft christlicher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen in Deutschland (ADS). Manche Betroffene verschweigen erste Anzeichen – aus Angst, dann vielleicht in ein Heim zu müssen. Dabei muss das nicht sein. Unter Umständen kann man auch mit Demenz vorerst allein zu Hause wohnen bleiben. Der Betroffene selbst sollte möglichst offen mit seiner Krankheit umgehen. „Das erfordert Mut“, räumt Saskia Weiß von der Deutschen Alzheimer Gesellschaft ein. Aber gibt jemand freimütig zu, dement zu sein und sich deshalb manchmal nicht zurechtzufinden, stößt dies bei anderen oft auf Verständnis und Hilfsbereitschaft. Generell sollte das Umfeld einem Demenzkranken aber nur an den Stellen zur Seite stehen, wo er Unterstützung braucht. Ist jemand noch mobil, hat aber Schwierigkeiten bei der Orientierung, muss man ihm zum Beispiel nicht gleich das Einkaufen abnehmen. Besser ist es, eine Begleitung zu organisieren.

Ein aufmerksames Umfeld unterstützt das allein leben mit Demenz

Ein Demenzkranke Frau beim Einkaufen. In der Hand hält sie zwei Brötchen.
Das Umfeld des Demenzkranken sollte sensibilisiert werden, um dem Betreffenden eine sichere Orientierung zu bieten, damit er weiterhin gut alleine zu Hause leben kann.

Menschen mit einer Demenz benötigen vor allem eine sichere, Orientierung bietende Umgebung, die es ihnen ermöglicht, sich weitgehend selbstständig und stressfrei in ihrem vertrauten Umfeld zu bewegen. Trotz aller mit der Erkrankung verbundenen Herausforderungen gibt es viele Dinge, die sie noch gut beherrschen, vor allem in ihrem gewohnten Lebensumfeld. Wenn es gelingt, ihnen hier Sicherheit zu geben, werden viele Dinge im Alltag einfacher – sowohl für den Demenzkranken, als auch für dessen Angehörigen. Dabei sollten das alltägliche Umfeld, wie das Verkaufspersonal im Supermarkt oder der Bäckerei, der Bankangestellte sowie die Streifenpolizistin oder der Streifenpolizist mit ins Boot geholt werden. Menschen, die für das Thema Demenz sensibilisiert sind, wissen, wie sie mit den Betroffenen in bestimmten Situationen umgehen müssen. Dabei sollten sie auch verstehen, dass Menschen trotz einer Demenzerkrankung weiterhin das Recht auf ein Leben nach ihren eigenen Vorstellungen haben und dazu gehört auch mit Demenz allein zu Hause zu leben.

Wichtig ist ein tragfähiges soziales Netz für den alleinlebenden Demenz Erkrankten

Studien im angloamerikanischen Raum haben gezeigt, dass Menschen mit Demenz alleine annähernd so sicher leben können wie solche, die mit Angehörigen zusammenwohnen, wenn sie in ein tragfähiges soziales Netz eingebunden sind. „Voraussetzung für ein weiteres Alleinleben einer dementen Person ist in aller Regel ein funktionierendes soziales Netzwerk“, meint auch Saskia Weiß. Jemand muss im Hintergrund die Fäden in der Hand halten. Ein ambulanter Pflegedienst etwa übernimmt die Medikamentengabe, eine Hilfe kümmert sich um bestimmte Tätigkeiten im Haushalt, das Mittagessen liefert ein Anbieter von „Essen auf Rädern“, Eine Alltagsbetreuerin begleiten den Betroffenen gelegentlich zu Essensrunden oder etwa zu Museumsbesuchen. So ist gewährleistet, dass Menschen mit Demenz in ihrem Alltag weiter Kontakte pflegen und gut allein leben können mit ihrer Demenz. Auch Nachbarn kann man mit einbeziehen. „In vielen Kirchengemeinden gibt es zudem Ehrenamtliche, die einen Demenzkranken regelmäßig zu Hause besuchen“, sagt Saskia Weiß. Meist koordinieren die Kinder oder andere Angehörige das Netzwerk. Und wenn keine Angehörigen da sind? „Dann sind es oft die ambulanten Pflegedienste, die bei Bedarf für einen Demenzkranken weitere Unterstützung organisieren“. Aber: „Auch bei bester Organisation ist eine 24-Stunden-Betreuung nicht möglich“, sagt Weiß. Darum benötigt der Demenzkranke einen Hausnotruf. Das ist ein kleiner Melder, den er an einem Band am Arm oder an einer Kette um den Hals trägt und im Notfall drückt. Mittlerweile gibt es auch so genannte Demenz-Uhren auf dem Markt. Diese können gerade für Angehörige eine sehr gute Investition sein.

Um gut mit Demenz zu leben darf der Wohnraum nicht zum goldenen Käfig werden

Bevor Sie sich Gedanken über die optimale Wohnungsanpassung machen, bedenken Sie, dass Demenz nicht zwingend bettlägerig bedeutet. So normal wie möglich weiterzuleben, sollte das Ziel sein. Besonders wichtig dabei ist, dass der Demente nicht „eingesperrt“ wird. Halten Sie den Kontakt zu alten Bekannten aufrecht und sorgen Sie für regelmäßige Bewegung an frischer Luft. Kurze Spaziergänge oder einfach nur das Verweilen auf der Terrasse oder dem Balkon, so wie früher, sind dafür völlig ausreichend.

Statistik über die Anzahl an Demenzkranken in Deutschland im Jahr 2016, aufgeteilt nach Geschlecht und Alter.
Im Jahr 2016 waren insgesamt 128.000 Deutsche zwischen 70 und 74 Jahren an Demenz erkrankt.

Das Zuhause für den Demenzkranken sicher machen

Rund 67 Prozent aller Demenzkranken leben auch weiterhin in den eigenen vier Wänden. Die Verantwortung der pflegenden Angehörigen ist groß und ohne fremde Unterstützung kaum zu bewältigen. Bei aller Fürsorge darf man dem Dementen aber nicht jegliche Selbstständigkeit nehmen, muss aber dafür sorgen, dass sein Zuhause seiner Krankheit angepasst wird.

Wohnungsanpassung für Demenzkranke – aber wie?

Das soll nun aber auch nicht heißen, dass die komplette Wohnung umgebaut werden muss oder neue Möbel angeschafft werden müssen. Gerade dies wäre sogar fatal, da der Betroffene Orientierungspunkte und die vertraute Umgebung braucht. Rückzugsbereiche und Wohlfühlorte wie der vertraute Fernsehsessel sind wichtig, um gut leben zu können mit Demenz. Oft erreicht man mit dem gut gemeinten Neukauf von Aufsteh- und Massagesesseln genau das Gegenteil. Veränderungen sollen behutsam vorgenommen werden. Da eine Demenz vor allem im höheren Lebensalter auftritt, kommen zu der Demenz bedingten Symptomen typische Alterserscheinungen hinzu, wie verminderte Sehkraft und schlechteres Hörvermögen. Ältere Menschen benötigen deshalb zum Beispiel mehr Licht, um gut sehen und lesen zu können. Sie reagieren empfindlicher auf hohe Geräuschpegel und Nebengeräusche und sind meist aufgrund alterstypischer Erkrankungen stärker sturzgefährdet. Allein das ist schon Grund genug, die eigenen vier Wände kritischer in Augenschein zu nehmen und den jeweiligen Bedürfnissen anzupassen. Das Ziel sollte sein den Wohnraum barrierefrei zu gestalten, dass heißt das Stürze verhindert werden sollen und Gefahrenquellen eliminieret werden. Stolperfallen wie Teppiche, Verlängerungskabel oder Kleinmöbel kommen auf den Prüfstand. Auf ausreichende Bewegungsflächen für den Rollator sollten Sie achten. Die Kunst besteht darin, den Betroffenen möglichst viel Selbstständigkeit zu ermöglichen, Kompetenzen zu stärken und gleichzeitig die Defizite aufzufangen und Sicherheit zu gewährleisten. Soweit die Theorie.

Leben mit dem Vergessen heißt das Suchen reduzieren

Ein Kühlschrank in dem Pantoffeln und ein Zahnputzbecher mit zwei Zahnbürsten liegen.
Persönliche Dinge sollte immer am richtigen Platz liegen. Durch eine übersichtliche Orientierung kann der Demenzkranke gut zu Hause alleine leben.

Viel Zeit verbringen Demenzkranke mit Suchen. Deshalb sollten ihre persönlichen Dinge wie Kleidung, Haustürschlüssel, Handtasche und Geldbeutel, Bücher, aber auch Zahnbürste und Kamm an ihrem gewohnten Platz zu finden sein. Dadurch können sie immer wieder an dem Gewohntem anknüpfen. Gleiches gilt auch für den Lieblingssessel am Fenster oder den Platz am Esstisch. Andere, weniger wesentliche Dinge können dafür entfallen. Da schon früh das Orientierungsvermögen eingeschränkt ist, benötigen Menschen mit einer Demenz eine übersichtliche und klar strukturierte Umgebung, um mit Demenz allein zu Hause zu leben. Dabei sollte die Auswahl an Gegenständen, die an die Vergangenheit erinnern, begrenzt werden. Manchmal meinen Angehörige, möglichst viele Erinnerungsstücke präsentieren zu müssen, nach dem Prinzip „Viel hilft viel“. Doch oft ist weniger mehr. Je mehr Reize durch die Umgebung gesetzt werden, umso größer die Herausforderung für das erkrankte Gehirn, diese Reize zu verarbeiten und umso höher das Risiko, die Menschen zu überfordern. Beim Leben mit dem Vergessen wirkt erleichternd:

  • eine übersichtliche und vertraute Möblierung,
  • Beibehaltung der gewohnten Ordnung von Möbeln und Erinnerungsstücken,
  • Reduzierung von Reizen – Ordnung statt Chaos.

Räumliche Orientierung sorgt für ein gutes Leben mit Demenz

Auch die örtliche Orientierung im Alltag wird im Verlauf der Demenz zunehmend schwieriger. Oft betrifft das zunächst nur unbekannte Umgebungen, doch dann auch den eigenen Wohnort und die eigene Wohnung. So werden Wege wie ins Schlafzimmer oder zur Toilette nicht mehr gefunden, was mit vielen Komplikationen im Alltag – für Demenzkranke wie Angehörige – verbunden ist. Fehlende räumliche Orientierung kann ganz einfach mit Piktogrammen aufgefangen werden. Diese gibt es zu kaufen, man kann sie aber auch selbst basteln. Die Schränke in Küche und Schlafzimmer werden mit Bildern versehen, die zeigen, was sich im Inneren verbirgt. Gerade die Badezimmertüre sollte deutlich gekennzeichnet sein. Oft hilft es auch einfach, die Türe offen zu lassen, so dass der Blick auf das WC fällt und die Funktion des Raumes so erkannt wird.

Zeitliche Orientierung hilft beim Leben mit dem Vergessen

Relativ früh ist die zeitliche Orientierung gestört. Da Zeit etwas Abstraktes ist und sich stetig verändert, können schnell Stresssituationen entstehen. Termine werden vergessen oder verwechselt, der Tagesrhythmus gerät in Unordnung, oder auch das Gefühl für die Jahreszeiten lässt nach. Ansagen wie „In zehn Minuten starten wir“ können kaum verarbeitet werden. Zur Orientierung unter den zeitlichen Aspekt können auch spezielle Kalender helfen, die außer dem Datum und der Uhrzeit auch noch die Jahreszeit vermitteln. Die Angaben sollten zum besseren Verständnis immer ausgeschrieben sein, die Jahreszeit kann als Bild oder Foto vermittelt werden. Eine jahreszeitliche Dekoration und eine entsprechende Bepflanzung auf dem Balkon lassen die Jahreszeiten erlebbar werden. Der oftmals gestörte Tag-Nacht-Rhythmus kann mit besonderen Lampen unterstützt werden, welche mit bestimmten Lichtfarben aktivieren können oder auch die Schlafhormone anregen können. Hilfreiche zeitliche Orientierungspunkte für Menschen mit Demenz. Dazu gehören zum Beispiel:

  • gut sichtbare Uhren mit großen Zeigern, die wahrnehmbar die Zeit „zählen“, oder ein vom Bett gut sichtbarer Wecker auf dem Nachttisch eine aktuelle Tageszeitung
  • ein großer, lesbarer Kalender, der hilft, die Wochentage zuzuordnen
  • ein gut strukturierter Tagesplan, der auch die wichtigsten Termine enthält und in der Küche oder im Flurbereich aufgehängt sein kann
  • zur Jahreszeit passende Dekorationen, zum Beispiel Osterkranz, Blütenzweige, Sommerblumen, Adventskranz, Tannenbaum

Bringen Sie Struktur in den Kleiderschrank des Demenzkranken

Manche, an Demenz erkrankte Menschen, sind teilweise noch in der Lage, sich allein an- und auszuziehen. Damit das gewünschte Kleidungsstück auch gefunden wird, sollten die Fächer im Schrank groß und nur halbvoll gefüllt sein. In jeden dieser Bereiche gehört nur eine Kleidersorte (Pullover, Socken, Hosen). Je leichter alles auf den ersten Blick zu sehen ist, desto besser. Wenn es passt, nehmen Sie die Schranktüren raus.

Leicht Zurechtfinden in der Küche erleichtert das allein leben mit Demenz

Ein Demenzkranker schaut in einen Küchenschrank und weiß nicht mehr warum.
Piktogrammen und Bilder auf Küchenschränken erleichtern einen Demenzkranken die räumliche Orientierung.

Im Anfangsstadium der Demenz können kleine Hausarbeiten noch selbst erledigt werden. Auch lieb gewonnene Rituale, wie der erste Kaffee nach dem Aufstehen, müssen nicht plötzlich vorbei sein. Ohne entsprechende Sicherheitsvorkehrungen und einige Umstrukturierungen funktioniert die Umsetzung aber nicht:

  • Wasserkocher, Kaffeemaschine und vor allem der Herd, sollten eine automatische Abschaltautomatik haben.
  • Geschirr wird auf das Nötigste reduziert.
  • Offene Schränke und Regale anbringen.
  • Oberschränke in greifbarer Höhe befestigen.
  • Reinigungsmittel gut verschließen oder außerhalb der Küche aufbewahren.
  • Eine kleine Sitzecke mit Erinnerungsstücken schaffen.

Um gut leben zu können mit Demenz reicht ein Minimalistisches Badezimmer

Je minimalistischer die persönlichen Hygieneartikel im Bad sind, desto besser. Ein Demenzkranker braucht keine fünf Cremedosen oder drei Sorten Haarshampoo. Zahnputzzeug, ein Kamm und eine Tagescreme sollten deshalb in Augenhöhe abgelegt sein. Alle anderen Hygieneartikel, wie beispielsweise die Nagelzange, werden von den Angehörigen verwahrt.

Leben mit dem Vergessen heißt gegen Überschwemmung & Verbrühungen vorzusorgen

Auch das passiert! Der Wasserhahn wird aufgedreht und vergessen. Eine Überschwemmung im Bad kann eine teure Angelegenheit werden, insbesondere in einem Mietshaus. Wechseln Sie zu Altbekanntem zurück. Armaturen mit vielleicht altmodischem Kreuzgriff sind in diesem Fall besser zu bedienen als moderne Einhebelmischer. Zusätzliche farbliche Markierungen in rot und blau schützen vor Verbrühungen. Und: Kontrollieren Sie immer die Überläufe an Badewanne und Waschbecken, damit das Wasser im Notfall ablaufen kann. Eine ebenerdige Dusche, entsprechende Haltegriffe und rutschfester Fußbodenbelag mindern die Unfallgefahr und sollten bei zunehmendem Mobilitätsverlust umgesetzt beziehungsweise angebracht werden.

Angst machende Elemente für den Demenzkranken entfernen

Viele Angehörige wissen nicht um die vielen angstmachenden Dinge in der Wohnung eines Demenzkranken. Hierzu gehören zum Beispiel dunkle Flächen, die als tiefes Loch wahrgenommen werden. So kann eine schwarze Fußmatte das Überqueren der Türschwelle unmöglich machen. Türen in Wandfarbe werden nicht so gut wahrgenommen, wie welche in Kontrastfarbe. Einen weißen Lichtschalter auf weißer Wand findet der Betroffene schlecht. Weiße Sanitärobjekte auf weißen Fliesen ebenso wenig. Wichtig ist es, Spiegel nicht gegenüber von Türen aufzuhängen. Der Demenz Erkrankte könnte zum Beispiel denken, das Bad sei besetzt, wenn er sich selbst nicht mehr im Spiegel erkennt. Spiegelnde Fußböden werden als Wasser wahrgenommen und verstärken die Unsicherheit.

Smart Home Geräte nutzen, um besser allein leben zu können mit Demenz

Demenzuhr
Eine Demenzuhr kann eine große Unterstützung sein.

Nutzen Sie Smart Home Gerät. Beim Thema Sicherheit kommen Sie an Smart Home Geräten nicht vorbei. Gerade wenn man alleine wohnt mit Demenz. Vom Herdwächter bis zum Wassermelder, mittlerweile existieren viele nützliche Smart Home Geräte, welche dafür Sorgen, dass man mit Demenz gut alleine zu Hause leben kann. So verhindert der Kochsensor vom Bosch- Induktionsherd das Über- und Verkochen. Darüber hinaus sorgt der Bratsensor für den perfekten Bräunungsgrad. Das lästige hoch- und runterschalten der Temperatur übernimmt ab sofort die „Perfect Cook“-Funktion. Weitere Smart Home Geräte für die Küche finden Sie in unserem Artikel: „Smart Home Küche. Sorgen für mehr Komfort & Sicherheit“ Auch eine Demenzuhr kann gerade für Angehörige für Entlastung sorgen. Denn Fälle wie dieser ereignen sich fast täglich: Ihr Angehöriger mit einer leichten Demenz bricht auf zu einem Spaziergang – und kommt nicht wieder. Sie sind in Sorge, ob etwas passiert ist. Doch was können Sie jetzt tun? Mit Hilfe einer Demenzuhr können Sie Ihren Angehörigen auf der Uhr anrufen und per Freisprecheinrichtung mit ihm Kontakt aufnehmen. Sollte er nicht reagieren können Sie ihn orten. Erst dann entscheiden Sie, ob Sie Rettungskräfte zu ihm schicken müssen oder ob es reicht, ihm eine dicke Jacke zum Park um die Ecke zu bringen.

Das allein leben mit Demenz hat seine Grenzen

Doch das allein leben mit Demenz hat auch Grenzen. Etwa dann, wenn die Krankheit schon weit fortgeschritten ist und er für sich oder andere zur Gefahr wird. Weigert sich der Betroffene, in ein Heim umzuziehen, kann ihm vom Amtsgericht ein Betreuer an die Seite gestellt werden, der alles weitere veranlasst. Dafür spricht jemand bei Gericht vor und gibt an, dass nach seinem Eindruck etwa die Nachbarin ihre Angelegenheiten nicht mehr selbst regeln kann. Das Gericht wird auf diesen Hinweis hin aktiv. Eine allgemeine Aussage darüber, wann ein Mensch mit Demenz nicht mehr allein zu Hause leben kann, kann aber niemand treffen, erklärt Weiß: „Die Entscheidung ist immer individuell.“

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