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Die schönsten Bahnstrecken Deutschlands

Ein ICE fährt durch eine grüne und blühende Landschaft.

Von der Nordsee bis zu den Alpen: Auf so manchen Bahnstrecken durch Deutschland lassen sich wundervolle Landschaften vom Fenster aus entdecken. Wir stellen Ihnen die schönsten Bahnstrecken durch Deutschland vor.

Was die schönsten Bahnstrecken Deutschlands so besonders macht

Deutschland mit der Bahn entdecken? Kein Problem – man reist entspannter, umweltfreundlicher und durch die Möglichkeit von Zwischenstopps auch abwechslungsreicher. Dazu kann Zugfahren wunderbar entschleunigend sein. Denn hinter jeder Kurve bietet sich ein neuer Blick: auf Wälder, Berge und Seen, auf Dörfer und Städte, Industrieanlagen, Bauernhöfe und Viadukte. Es gibt zahlreiche Bahnstrecken, auf denen man ganz in Ruhe die vorbeiziehende Landschaft bewundern kann. Wer beispielsweise schon immer den Loreley-Felsen sehen wollte, sollte unbedingt einmal die Rheinstrecke von Bingen nach Koblenz fahren. Und wer ein Faible für Brücken hat, kann imposante Exemplare auf der Zugfahrt von Freiburg im Breisgau nach Donaueschingen bestaunen. Tipp für Senioren: Wer also zu der mobilen älteren Generation ab 65 zählt, dem stellt die BahnCard 25 beziehungsweise die BahnCard 50 eine interessante Reiseoption dar. Mit der BahnCard für Senioren können Sie 12 Monate lang preisgünstige Zugtickets mit 25 oder 50 Prozent Rabatt kaufen.

Deutschlands schönste Bahnstrecken: Die Moselstrecke von Koblenz nach Trier

Die traditionsreiche Moselstrecke zwischen Koblenz und Trier zählt unangefochten zu den schönsten Bahnstrecken Deutschlands und verspricht großartige Ausblicke auf den zweitlängsten Nebenfluss des Rheins. Entlang der Mosel windet sich die Strecke kurvenreich durch eine wunderschöne Landschaft und drängt sich bisweilen an steilen, unmittelbar an die Bahn heranreichenden Berghängen entlang.

 

Wunderbare Ausblicke auf die Mosel und auf die Natur.
Wunderbare Ausblicke auf die Mosel und auf die Natur.

 

Highlight für Eisenbahn-Liebhaber ist einer der schönsten Zugstrecken Deutschlands, die Fahrt über die Doppelstockbrücke Alf-Bullay und durch den Prinzenkopftunnel. Er ist 459 Meter lang und unterquert den Berg Prinzenkopf im Landkreis Cochem-Zell. Direkt danach geht es über das längste deutsche Hangviadukt hin zur Endstation Traben-Trarbach. Tipp für Stadtentdecker: In Trier angekommen, kann man sich wunderbar in die Römerzeit zurückversetzen lassen – oder einfach nur am Moselufer entspannen. Es zahlt sich aus, wenn Sie beispielsweise auf halber Strecke in Neef aus der Regionalbahn aussteigen, um den Aussichtspunkt „Eulenköpfchen“ auf dem Petersberg oberhalb des Moselortes zu besuchen. Der Weg ist zwar steil und kostet einige Anstrengung: Doch wer erst einmal oben ist, wird mit dem herrlichen Blick über die berühmte Moselschleife, eine 180-Grad Drehung des Flusses, und den steilsten Weinberg Europas belohnt. Im angrenzenden Bremm lässt sich außerdem der lokale Wein verkosten. Tipp für Bahnfahrer und Weinliebhaber: Sie können auch auf der Strecke nach Trier in Bullay aus der Regionalbahn aussteigen und mit der Moselweinbahn bis nach Traben-Trarbach fahren. Die Strecke ist ungefähr 13 Kilometer lang und führt an steilen Weinterrassen vorbei durch verschiedene Winzerdörfer.

Deutschlands schönste Bahnstrecken: Die Rheinstrecke von Bingen nach Koblenz

Wer im Zug den Rhein flussabwärts von Bingen bis nach Koblenz fährt, wird keine Zeit zum Lesen haben: Denn die Landschaft, die draußen am Fenster vorbeizieht, ist sagenhaft. Nicht umsonst kürte das Online-Magazin „inside.bahn.de“ diese Strecke zu den schönsten Bahnstrecken Deutschlands mit „Wow-Effekt“. Über 70 Kilometer schlängelt sich die Bahnstrecke, die als eine der romantischsten Strecken Deutschlands gilt, durch das UNESCO-Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal. Gerade Fans von Burgen, Weinbergen und Denkmälern werden auf der Strecke von Bingen rheinaufwärts nach Koblenz auf ihre Kosten kommen.

 

Die Loreley am Rhein
Das berühmten Wahrzeichen des Rheinlands: Die Loreley

 

Darüber hinaus wartet die Strecke noch mit einem berühmten Wahrzeichen des Rheinlands auf: Der Loreley. Der Felsen und das Rauschen, das er erzeugt, haben verschiedene Geschichten inspiriert. Eine alte Legende sah Zwerge vor, die in Höhlen im Felsen lebten. 1801 komponierte der deutsche Schriftsteller Clemens Brentano seine Ballade Zu Bacharach am Rhein als Teil einer fragmentarischen Fortsetzung seines Romans Godwi oder Das steinerne Bild der Mutter. Es erzählte zuerst die Geschichte einer bezaubernden Frau, die mit dem Felsen in Verbindung gebracht wurde. In dem Gedicht wird die schöne Lore Lay, die von ihrem Schatz verraten wurde, beschuldigt, Männer verhext und ihren Tod verursacht zu haben. Anstatt sie zum Tode zu verurteilen, schickt der Bischof sie in ein Nonnenkloster. Auf dem Weg dorthin kommt sie, begleitet von drei Rittern, zum Loreleyfelsen. Sie bittet um Erlaubnis, ihn besteigen und den Rhein noch einmal sehen zu dürfen. Sie tut es und stürzt in den Tod, weil sie glaubt, ihre Liebe im Rhein zu sehen; der Felsen behält immer ein Echo ihres Namens. 1824 greift Heinrich Heine das Thema Brentanos auf und adaptiert es in einem seiner berühmtesten Gedichte, „Die Lorelei“. Es beschreibt die namensgebende Frau als eine Art Sirene, die auf der Klippe über dem Rhein sitzt und ihr goldenes Haar kämmt, die Schiffer unwissentlich mit ihrer Schönheit und ihrem Gesang ablenkt und sie auf den Felsen krachen lässt. Richtig genießen lässt sich die Landschaft am besten mit der Mittelrheinbahn. Denn hier können die Reisenden anders als beim ICE spontan einen Zwischenstopp einlegen und gotischen Kapellen sowie einigen Burgen einen Besuch abstatten. Tipp für Wanderer: Es empfiehlt sich am Bahnhof Boppard-Hirzenach auszusteigen und auf der Traumschleife Rheingold wandern zu gehen. In unserem Artikel: „Die schönsten Wanderwege Deutschlands“ finden Sie weitere interessante und schöne Wanderwege.

Deutschlands schönste Bahnstrecken: Von Siegen nach Hagen wie 1861

Durch das malerische Lennetal führt die Ruhr-Sieg-Strecke zwischen den Städten Siegen und Hagen. Liebliche Hügellandschaften treffen auf steinerne Viadukte, die sich über die Flüsse Hundem und Lenne schlagen. Ortschaften geprägt von Fachwerk und tiefgrüne Waldstücke ziehen ebenfalls auf der kurvenreichen rund 100 Kilometer langen Strecke am Zugfenster vorbei. Den schönen Streckenlauf zwischen dem Siegerland und dem Ruhrgebiet gibt es bereits seit mehr als 150 Jahren und getan hat sich an der Streckenführung seitdem nichts. Die Regionalzüge passieren denselben Weg wie 1861 die ersten Dampflokomotiven der Bergisch-Märkischen-Eisenbahn.

Deutschlands schönste Bahnstrecken: Der „Rasende Roland“ auf Rügen

 

Der rasende Roland
Unterwegs mit der Rügenschen Bäderbahn

 

Wer auf der Insel Rügen etwas zu sehen bekommen will, sollte sich die dampflokbetriebene Schmalspureisenbahn mit dem Namen „Rasender Roland“ nicht entgehen lassen. Eine Schmalspureisenbahn mit garantiertem Nostalgie-Feeling. Täglich fährt die Bahn von Putbus, das für seine weiß gestrichenen Häusern bekannt ist, bis nach Göhren. Am Zugendpunkt in Göhren sind es keine 100 Meter bis zur Nordseeufer-Promenade. Ab Putbus geht es für die Reisenden etwa 24 Kilometer durch Hügellandschaften und Laubwälder bis zum Jagdschloss Granitz, das zu den beliebtesten Ausflugszielen Mecklenburg-Vorpommerns zählt. Wer mag, kann zwischendurch aussteigen und sich eine Pause in einem der bekannten Seebäder beispielsweise in Binz oder Sellin gönnen. Die Rügensche Bäderbahn – wie sie offiziell heißt – fährt schon seit 1895 mit einer wohl eher gemütlichen Geschwindigkeit von etwa 30 Kilometern in der Stunde über die Insel und verbindet die Seebäder der Insel miteinander. Im Sommer fährt der „Rasende Roland mit einem nach oben offenen Wagen. Wie genau die Bahn zu ihrem Namen „Rasender Roland“ gekommen ist, weiß übrigens den Betreibern zufolge keiner so genau. Einer Theorie zufolge könnte der Spitzname auf eine Figur aus Bergmannsbräuchen zurückgehen. Denn in den 1950er Jahren suchten viele Bergarbeiter aus dem sächsischen Uranbergbau Erholung in Binz.

Deutschlands schönste Bahnstrecken: Norddeutsches Flair von Kiel nach Lübeck

Quer durch die Holsteinische Schweiz bietet die Zugfahrt von Kiel nach Lübeck einen großartigen Blick auf das dazwischenliegende Hügelland mit seinen typischen Seen, Wäldern und Wiesen. Tipp für Stadtentdecker: Wer viel Zeit hat, kann auf der Hälfte der Strecke in Plön aussteigen. In der Kleinstadt wartet unter anderem das gleichnamige Schloss, das im 17. Jahrhundert während des Dreißigjährigen Krieges erbaut wurde. Einmal in der Holsteinischen Schweiz bietet es sich an, eine Kanu-Tour zu machen. Der Fluss Schwentine verbindet einige Seen von Eutin bis in die Kieler Förde miteinander. Während der Tour durch Malente, Plön oder Preetz – die übrigens alle von der Bahn angefahren werden – wechseln sich immer wieder breite Seen mit engen Fluss Stellen ab. Tipp für Stadtentdecker: In Lübeck angekommen, lassen sich zudem zahlreiche Sehenswürdigkeiten wie der Museumshafen, das Rathaus und das Holstentor entdecken.

Deutschlands schönste Bahnstrecken: Die Marschbahn von Hamburg nach Sylt

Wach bleiben lohnt sich! Eine Bahnfahrt von Hamburg nach Sylt ist Norddeutschland pur, geeignet für jede Schleswig-Holstein-Werbung. Sie verläuft durch Marschlandschaften, überquert den Nordostseekanal, stoppt in der „Grauen Stadt am Meer“ Husum und fährt im großen Finale mitten durchs Wattenmeer. Wer von Hamburg nach Sylt fährt, sollte ausgeschlafen sein, schauen und staunen.

 

Ein Zug fährt über den Hindenburgdamm.
Mit dem Zug über den Hindenburgdamm.

 

Den Namen hat die Bahn wohl ihrer Route zu verdanken: Einige Teile der insgesamt ungefähr 200 Kilometer langen Strecke verlaufen durch typisch norddeutsches Marschland, also dem Gebiet an nordwestdeutschen Küsten mit sehr fruchtbarem Boden. Mitten auf der Fahrt durchs satt-grüne Dithmarschen dann der erste große WOW-Effekt: die Hochbrücke Hochdonn. Sie verläuft volle 42 Meter über dem beeindruckenden Nord-Ostsee-Kanal, eine der berühmtesten Wasserstraßen der Republik. Bei klarer Witterung wandert der Blick bis zu den Hafenanlagen von Brunsbüttel an der Nordsee. Tipp für Stadtentdecker: Für einen Zwischenstopp bietet sich die Hafenstadt Husum an. Der Hafen gilt eingerahmt von historischen, bunten Häuser als eine echte Attraktion – das maritime Flair lädt dazu ein, entlang der Hafenstraße zu flanieren. Weiter im Zug nach Sylt wartet die Krönung der Strecke: Zwischen den Bahnhöfen Klanxbüll und Morsum verlaufen die Bahngleise über den Hindenburgdamm. Ein spektakulärer Höhepunkt der Reise. Acht Kilometer Strecke führen hier direkt durchs Wattenmeer! Ein faszinierender Ausblick auf beiden Seiten des Zuges garantiert. Auf Sylt angekommen, wird die Fahrt bei frischem Nordseewind und noch frischeren Fischbrötchen beschlossen.

Deutschlands schönste Bahnstrecken: Von Stralsund nach Rügen

 

Die berühmten Kreidefelsen.
Die berühmten Kreidefelsen.

 

Wie die Nordsee vor Sylt hat auch die Ostsee ihren Bahndamm. Über den Rügendamm geht es von Stralsund quer über die Insel. Maritimes Flair kommt auf, wenn der Intercity auf Rügen zufährt und zur Linken die strahlend weißen Segelyachten im Hafen von Altefähr auftauchen. Und früh erkennt der Besucher, dass Rügen nicht nur mit dem berühmten Kreidefelsen aufwarten kann. An den kommt man mit der Bahn aber zumindest nah heran, wenn man über die Insel am Jasmunder Bodden vorbei bis nach Sassnitz, an den Rand des Nationalparks Jasmund fährt. Für Naturfreunde eine der schönsten Strecken überhaupt.

Deutschlands schönste Bahnstrecken: Die Nationalparkbahn Sächsische Schweiz und Fichtelbergbahn

 

Unbedingt sehenswert: Elbsandsteingebirge in Sachsen.
Unbedingt sehenswert: Elbsandsteingebirge in Sachsen.

 

Wer in Deutschlands einzigem Nationalparkbahnhof Bad Schandau in die Nationalparkbahn U28 steigt und in Richtung des tschechischen Rumburk fährt, wird mit sagenhaften Ausblicken und Aussichten auf die Natur belohnt. Hunderte Streckenkilometer führen durch den Nationalpark Sächsische Schweiz und das Elbsandsteingebirge mit seinen besonderen Felsformationen, den dichten Wäldern und spektakulären Tälern. Insgesamt geht es vorbei an zwei Nationalparks in Deutschland und Tschechien, der Sächsischen Schweiz und der Böhmischen Schweiz. Die Nationalparkbahn fährt neunmal täglich 28 Haltestellen an, die perfekte Ausgangspunkte für Wanderungen bieten. Tipp für Wanderer: Viele Haltestellen entlang der Strecke eignen sich als Startpunkt für eine Wanderung. Eine Tour durch das Elbsandsteingebirge zum Beispiel verspricht ein einzigartiges Erlebnis: kilometerweit außergewöhnliche Gebirge, märchenhafte Täler und Wälder. Tipp für Stadtentdecker: Aber auch Stadtliebhaber kommen nicht zu kurz: Am Rande des Nationalparks Sächsische Schweiz können Reisende in Sebnitz aussteigen. In diesem Erholungsort treffen Natur und Stadttreiben aufeinander. Die Stadt Rumburk, Endstation der Nationalparkbahn, ist mindestens einen Tagestrip wert. In dem historischen und bunten Städtchen kann man auch tschechischer Geschichte auf den Grund gehen. Ein anderes, besonderes Eisenbahn-Erlebnis in Sachsen bietet die Fichtelbergbahn, eine Schmalspurbahn, die nach Oberwiesenthal führt. Der Luftkurort mitten im Erzgebirge ist die höchstgelegene Stadt Deutschlands – mit der Dampflok erreicht man ihn gemächlich. Ein Highlight auf der Strecke: die Fahrt über das 110 Meter lange Hüttenbach-Viadukt.

Deutschlands schönste Bahnstrecken: Mit der Schwarzwaldbahn von Offenburg zum Bodensee

Eine Fahrt mit der Schwarzwaldbahn ist ein echtes Naturerlebnis: Dichte Kiefernwälder, tiefe Täler und eine beeindruckende Bergwelt prägen den Streckenverlauf der Bahn. Die Bahn gleitet während ihrer Fahrt über das Hornberger Eisenbahnviadukt und durchfährt bei Triberg zwei abenteuerliche Doppelschleifen von mehreren Kilometern Länge, wobei sie unentwegt die Richtung wechselt und geographisch kaum vom Fleck kommt, aber zügig an Höhe gewinnt. Vom badischen Offenburg geht es also rund 150 Kilometer südöstlich Richtung Schwäbisches Meer, wie der Bodensee noch genannt wird. Nach knapp zwei Stunden erreicht die Schwarzwaldbahn die Stadt Singen nahe dem Bodensee. Tipp für Stadtentdecker: Wenn Sie schon mal in Singen sind, lohnt sich auf jeden Fall ein Besuch der schönsten Städte im Schwarzwald. Darüber hinaus lohnt es sich, in Triberg auszusteigen, wo nicht nur der Schwarzwaldbahn-Erlebnispfad einlädt, die Geschichte der Strecke zu erkunden. Triberg wirbt auch mit Deutschlands höchsten Wasserfällen. Auch Donaueschingen liegt auf der Strecke und ist ein Zwischenstopp wert. Hier können Besucherinnen und Besucher die Quelle der Donau besuchen, die 2900 Kilometer später ins Schwarze Meer mündet.

Deutschlands schönste Bahnstrecken: Mit der Höllentalbahn von Freiburg nach Donaueschingen

Auch wenn sie Höllentalbahn heißt, wird die Fahrt mit ihr wohl eher kein Teufelsritt. Die steilste Bahn Deutschlands verbindet die beiden Städte Freiburg und Donaueschingen im Schwarzwald miteinander. Auf dem Abschnitt zwischen Himmelreich und Hinterzarten geht es auf einer Strecke von zwölf Kilometern 400 Meter in die Höhe. Damit gehört die Höllentalbahn zu den steilsten Bahnstrecken Deutschlands.

 

Die berühmte Ravennaschlucht.
Die berühmte Ravennaschlucht.

 

Auch der Rest der insgesamt 76 Kilometer ist spektakulär: Es geht durch neun Tunnel und über zahlreiche Brücken, darunter das 224 Meter lange Ravenna-Viadukt, das die gleichnamige Schlucht überquert. Unterwegs bieten sich einmalige Ausblicke über den Schwarzwald, in weite Täler und auf den Titisee. Auch der ADAC erwähnt die Strecke in seiner Top Ten „Die schönsten Bahnstrecken in Deutschland“. Wer nicht genug von Seen bekommt, kann alternativ an der Station Titisee in die Dreiseenbahn umsteigen. Die 19 Kilometer lange, eingleisige Bahn passiert fünf Stationen, die alle nahe der Seen Titisee, Windgfällweiher und Schluchsee liegen. In Feldberg-Bärental erreicht sie den mit 967 Metern höchstgelegenen Normalspur-Bahnhof Deutschlands. Die Strecke wird im Linienverkehr befahren, außerdem gibt es regelmäßig ab Seebrugg Sonderfahrten mit historischen Zügen. Übrigens schafften die Loks früher die Strecke hinauf bis Hinterzarten nicht aus eigener Kraft und brauchten deshalb lange die Unterstützung des Zahnradbetriebs, der die Lok entweder hochzog oder beim Herunterfahren bremste. Heute schaffen die modernen Lokomotiven den Weg alleine.

Deutschlands schönste Bahnstrecken: von München über Mittenwald nach Innsbruck

 

Das erste Highlight der Strecke: Der Starnberger See.
Das erste Highlight der Strecke: Der Starnberger See.

 

Gleich mehrere Sehenswürdigkeiten finden sich auf der Strecke von München über Mittenwald nach Innsbruck. Schon bald nach Abfahrt in der bayerischen Landeshauptstadt lässt sich ein Blick auf das erste Highlight der Strecke werfen: den Starnberger See. Von dort geht es schnurstracks durch die Moorlandschaft rund um das oberbayerische Städtchen Murnau und von dort in die Alpen. Gebannt von Alpspitze und Zugspitze, Deutschlands höchstem Gipfel, breitet sich für die Mitfahrenden Garmisch-Partenkirchen in einem weiten Tal aus. Tipp für Stadtentdecker: Der von Alpengipfeln umgebene Ort Mittenwald. Der bayerische Markt ist vor allem für seine bunt bemalten Häuser und seine Geigenbaugeschichte bekannt. Die Mittenwaldbahn, auch als Karwendelbahn bekannt, verbindet Mittenwald mit Innsbruck. Auf der Strecke passiert der Zug 16 Tunnel sowie 18 hohe Brücken und Viadukte. Die tragen so schöne Namen wie Finstertal-Viadukt, Kaiserstand- und Gurgelbach-Viadukt. Auf einer Bogenfachwerkbrücke führt die kurze Bahnstrecke über den zerklüfteten Schlossbachgraben. Wer von Deutschland nach Österreich fährt, sollte am besten auf der rechten Seite sitzen – Aussicht garantiert. Aber egal ob man von Innsbruck bis Garmisch-Partenkirchen oder in die umgekehrte Richtung fährt: Beide Orte bieten den perfekten Ausgangspunkt für sommerliche Abenteuer in den Alpen.

Deutschlands schönste Bahnstrecken: Brückenrekord erleben von Halle nach Erfurt

Wer von Halle nach Erfurt fahren möchte, sollte ebenfalls die Bahn zur Fortbewegung wählen. Denn die Fahrt verspricht atemberaubende Aussichten! Der Zug passiert auf seiner Fahrt zahlreiche Brücken, von denen sich Reisenden großartige Blicke über weite Landschaften und idyllische Orte bieten. Besonders beeindruckend: Der Weg über die Unstruttalbrücke und die 6,5 Kilometer lange Saale-Elster-Brücke. Die Brücke gilt als längste Fernbahnbrücke Europas und hat mehr als 200 Millionen Euro gekostet. Naturliebhaber werden vom Anblick des thüringischen Höhenzugs Finne und der Saale-Elster-Aue besonders begeistert sein. Die südlich von Halle gelegene Auenlandschaft lädt mit ihren zahlreichen Wasserläufen, Wiesen und Auwäldern zum genaueren Erkunden ein.

 

Die Altstadt von Erfurt.
Die wunderschöne Altstadt von Erfurt ist definitiv eine Besichtigung wert.

 

Tipp für Stadtentdecker: Halle und Erfurt haben viel zu bieten. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Ausflug in die Altstadt der Thüringer Hauptstadt? Die kleinen Lädchen auf der bekannten Krämerbrücke voller Fachwerkhäuser laden zum Flanieren ein, die Aussicht vom Petersberg sollte man sich nicht entgehen lassen.

Deutschlands schönste Bahnstrecken: Von Gera durch das Vogtland nach Cheb

Die wildromantische Landschaft entlang der Weißen Elster lässt sich wunderbar mit dem Zug erkunden. Vom thüringischen Gera aus fährt die Elstertalbahn durch das sächsische Vogtland bis nach Cheb in Tschechien. Die 1875 eröffnete Bahnstrecke umfasst 30 Bahnhöfe, acht Tunnel und 30 größere Brücken. In Weischlitz angekommen, etwa auf halber Strecke gelegen, steigen die Fahrgäste um in Richtung Cheb. Entlang der Route gibt es nicht nur herrliche Natur zu entdecken, sondern auch zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Dazu zählen etwa das Untere Schloss in Greiz, die historische Holzbrücke in Wünschendorf, die Elstertalbrücke, die Talsperre Pirk, Schloss Voigtsberg in Oelsnitz oder auch die Burg Cheb aus dem 12. Jahrhundert.

 

Die Altstadt von Plauen.
Das Städtchen Plauen sollte man sich anschauen.

 

Tipp für Stadtentdecker: Die Elstertalbahn stoppt außerdem im Städtchen Plauen, das berühmt für seine Stickerzeugnisse ist. Und auch ein Besuch der traditionsreichen Kurbäder Bad Elster, Bad Brambach und Franzensbad lohnt sich.

Deutschlands schönste Bahnstrecken: Mit der Bodenseegürtelbahn von Radolfzell nach Lindau

 

Die von Wasser umgebene Altstadt von Lindau am Bodensee
Die von Wasser umgebene Altstadt von Lindau am Bodensee

 

Auf einer der zweifellos schönsten Zugstrecken Deutschlands fährt die Bodenseegürtelbahn. Sie verbindet die Städte des nördlichen Bodenseeufers miteinander. 74 Kilometer lang beeindruckende Ausblicke auf malerische Felder und Weinberge, historische Städte und Gebäude – und auf das größte Binnengewässer in Deutschland: den Bodensee. Bei klarer Sicht sind sogar die schneebedeckten Gipfel der Alpen zu sehen. Die Zugstrecke verläuft an der Nordseite des Bodensees, mit Umstieg in Friedrichshafen. Wer etwas Zeit mitgebracht hat, kann dort direkt ein paar Sehenswürdigkeiten abklappern, wie zum Beispiel den Aussichtsturm an der Hafenmole. Von diesem 22 Meter hohen Turm überblickt man die Stadt und den See und kann sogar das Alpenpanorama genießen. Tipp für Stadtentdecker: Am Bodensee kann man sich problemlos mehrere Tage lang aufhalten. Die Region punktet mit zahlreichen Ausflugszielen, darunter die von Wasser umgebene Inselstadt Lindau am Ostufer, deren historisches Zentrum unter Denkmalschutz steht. Lindau bietet aber neben historischen Gebäuden und spektakulärer Aussicht auch ein großes Freizeitangebot. Im Sommer locken Wassersportarten wie Stand-up-Paddeln oder Windsurfen. In Friedrichshafen empfiehlt sich ein Spaziergang über die Uferpromenade mit ihren vielen Cafés. Vom 22 Meter hohen Aussichtsturm an der Hafenmole hat man einen wunderschönen Panoramablick auf die Stadt, das Hinterland und den See. Wer sich für Luftschiff- und Raumfahrtgeschichte interessiert, ist im Zeppelin-Museum sowie im Dornier-Museum richtig. Übrigens: Das Zeppelin-Museum verfügt auch über eine Kunstsammlung. Gezeigt werden Werke süddeutscher Meister vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Wer es lieber gemütlich mag, leiht sich ein Boot und erkundet das Gewässer. Für eine Entdeckungstour eignet sich ein Inselhopping zwischen Lindau, Mainau und Reichenau. Auch im Winter wird einem nicht langweilig: Eislaufen, Rodeln oder Schneeschuhwandern sind nur ein paar mögliche Aktivitäten.

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