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Expertentipps: So schützen Sie sich am besten vor Covid-19

Eine SEnioren lässt sich gegen Covid-19 impfen.

Deutschland ist noch immer mitten in der Corona-Krise. Durch die englische Mutante breitet sich das Coronavirus immer schneller aus. Das Robert-Koch-Institut rät weiterhin zur Vorsicht. Neben einzelnen Regeln und Geboten gibt es ein paar einfache Tipps, die jeder im Alltag beachten kann, um sich und andere vor Covid-19 zu schützen.

Wie wird das Covid-19 auf den Menschen übertragen?

Wie Dr. Wolfgang Kohnen, stellvertretender Leiter der Abteilung für Hygiene und Infektionsprävention der Unimedizin Mainz, erklärt: „Covid-19 verbreite sich über Tröpfcheninfektion, es wird über die Schleimhäute auf den Menschen übertragen. Das kann über Niesen und Husten, aber auch über die Hände geschehen, mit denen anschließend Schleimhäute an Nase oder Augen berührt werden.“ Diese Übertragung gilt übrigens nicht nur bei Coronaviren, sondern auch bei der ganz normalen Grippe oder anderen Infektionskrankheiten.“ Wichtig ist darum Hygiene einzuhalten. Eine Echtzeit-Karte zeigt die Verbreitung von Covid-19 weltweit. Hier der Link zur Coronavirus-Echtzeitkarte.

So schützen Sie sich vor Covid-19

 

Tipp 1: Kontakte einschränken

Bei jeder Begegnung mit anderen besteht die Gefahr sich anzustecken oder das Virus weiterzuverbreiten. Je weniger Sie also mit anderen Leuten in direktem Kontakt sind, desto geringer ist das Risiko einer Übertragung des Virus. Damit schützen Sie nicht nur sich selbst, sondern auch andere.  

Tipps 2: Abstand halten

Halten Sie Abstand zu anderen Menschen, wenn möglich mehr als die vorgeschriebenen 1,5m. Dies gilt besonders beim Einkauf und wenn Sie öffentliche Verkehrsmittel benutzen.  

Tipp 3: Tragen Sie eine FFP-2 Maske

In öffentlichen Verkehrsmitteln, beim Einkaufen und bei Veranstaltungen ist das Tragen einer Schutzmaske beziehungsweise einer FFP-2 Maske mittlerweile Pflicht. Dort wo Sie die Abstände zu anderen Menschen nicht mehr richtig einhalten, sollten Sie eine FFP-2 Maske oder eine FFP-3 Maske nutzen. Gerade in geschlossenen Räumen sollten Sie mindesten eine Schutzmaske tragen, da hier das Risiko sich mit Covid-19 zu infizieren steigt.  

Tipp 4: Beim Nies-und Husten-Etikette einhalten

Hände weg von Mund und Nase. Grade dann, wenn Sie einkaufen waren oder ein öffentliches Verkehrsmittel genutzt haben. Zuerst sollten Sie Ihre Hände desinfizieren bevor Sie an Ihre Nase oder Ihren Mund gehen. Sollten Sie Niesen oder Husten, dann nur in die Ellenbeuge oder in Einmal-Taschentücher. Anschließend sollten Sie immer die Hände waschen beziehungsweise desinfizieren.  

Tipp 5: Hände regelmäßig waschen

Ein Mensch wäscht sich unter einem fließenden Wasserhahn die Hände.
Die Hände sind die häufigsten Überträger von Krankheitserregern. Händewaschen schützt am besten vor Covid-19!
Am besten nach dem Nachhausekommen, vor dem Kontakt mit Nahrungsmitteln, vor dem Essen und nach dem Gang zur Toilette die Hände waschen. Waschen Sie Ihre Hände mehrmals täglich. Vermeiden Sie es, die Schleimhäute von Mund, Augen und Nase zu berühren. Desinfizieren Sie Ihre Hände vor Betreten von Gebäuden, wenn Sie nach Hause kommen, vor und nach jedem Toilettengang und möglichst am Arbeitsplatz. Gerade das richtige Händewaschen und -desinfizieren sei essenziell, um sich vor Covid-19 zu schützen. Laut Kohnen, Stellvertretender Leiter der Krankenhaushygiene des Klinikums der Universität Mainz, braucht es zum richtigen Händewaschen sechs Schritte: 1. Zunächst werden die Hände befeuchtet und die Seife zwischen den Handflächen verrieben. 2. Danach massiert man mit der Handfläche der einen den Handrücken der anderen Hand. 3. Die Fingerzwischenräume werden durch das Ineinandergreifen von Handrücken und -fläche gereinigt. 4. Danach greifen die Hände ineinander und die Fingerrücken werden über den Ballen gerieben. 5. Die Daumen werden darüber hinaus noch einmal einzeln massiert. 6. Zum Schluss reibt man die Fingerkuppen kreisförmig in der Handfläche. Danach spült man die Hände ab und trocknet sie. Das Ganze sollte mindestens 20 bis 30 Sekunden dauern. Als Orientierung kann man beim Händewaschen zweimal das Lied „Happy Birthday“ summen oder singen.  

Tipp 6: Keine Hände schütteln

Auch, wenn es ungewohnt ist, sollten Sie auf das Händeschütteln zur Begrüßung verzichten. Auch auf eine herzliche Umarmung sollten Sie verzichten. Ein freundlicher Gruß genügt.  

Tipp 7: Nicht mit den Fingern essen

Wenn Sie unterwegs sind, sollten Sie es tunlichst vermeiden Nahrung mit den Fingern in den Mund zu stecken. Das gilt besonders für ein Brötchen beim Bäcker, die Süßigkeiten vom Kiosk oder die Pommes vom Imbiss. Zumindest so lange bis Sie Ihre Hände gewaschen oder desinfiziert haben.  

Tipp 8: Einkaufswagen, Türklinken und Geländer nicht berühren

Meiden Sie den Kontakt mit Gegenständen, die viele andere Menschen schon vor Ihnen berührt haben. Zwar ist es noch unklar, wie lange Coronaviren auf Flächen überleben können, doch sicher ist sicher. Das gilt ins besonders für den Einkaufswagen, für Lebensmittel oder Türklinken. Am besten desinfizieren Sie den Einkaufswagen vorab und desinfizieren Sie ihre Hände, nachdem Sie eine Türklinke oder ein Geländer angefasst haben.  

Tipp 9: Verzichten Sie aufs reisen

Auch, wenn es schwerfällt. Verzichten Sie auf nicht notwendige Reisen. Gerade Reisen im Flugzeug bergen eine hohe Ansteckungsgefahr. Falls es sich doch einmal nicht vermeiden lässt sollten Sie bei der Planung einiges beachten, um gesund und sicher in Zeiten von Corona zu reisen.  

Tipp 10: Smartphone und Auto-Armaturen reinigen

Reinigen Sie ihr Smartphone regelmäßig mit einem Desinfektionstuch. Denn gerade auf dem Display sammeln sich Bakterien und Viren an. Das Gilt auch für die Armaturen am Auto. Ob Kupplung, Lenker oder Radiodisplay. Auch hier sammeln sich Viren an. Nutzen Sie also auch hier regelmäßig ein feuchtes Desinfektionstuch zur Reinigung.  

Tipp 11: Regelmäßig lüften

In schlecht belüfteten Räumen erhöht sich das Risiko einer Ansteckung durch Aerosole. Daher sollten Sie regelmäßig und gründlich Stoßlüften, um Virentragende Aerosole aus dem Raum zu entfernen.  

Tipp 12: Impfen lassen

Lassen Sie sich auf jeden Fall impfen. Denn neben dem Vermeiden einer Infektion durch Beachtung der AHA + A + L-Regeln (Abstand halten, Hygiene beachten, Alltag mit Maske, Corona-Warn-App herunterladen, regelmäßiges Lüften) bietet die Impfung den bestmöglichen Schutz vor einer Covid-19 Erkrankung. Falls Sie älter sind und zur Corona-Schutzimpfung Termin begleitet werden möchten. So können Sie auch den Service der ProVita nutzen. Denn wir regeln nicht nur Ihren Impftermin, sondern begleiten Sie auch dorthin.  

Grippeimpfung für ältere Menschen ist empfehlenswert

Eine Grippeimpfung schützt zwar nicht vor Covid-19, weil der Erreger Sars-CoV-2 ein anderer ist – eine Impfung ist aber vor allem für Risikogruppen (alte Menschen, Schwangere, Menschen mit Vorerkrankungen) sinnvoll. Krankenhäuser und örtliche Gesundheitsbehörden könnten entlastet werden und tatsächlich Infizierte würden schneller identifiziert.  

Infektionen früh erkennen

Fühlen Sie sich krank oder haben Sie einzelne Symptome? Dann lassen Sie sich sofort testen. Bleiben Sie zu Hause bis das Testergebnis vorliegt. Diese Empfehlungen gelten auch, wenn Sie nur leichte Symptome haben. Denn infizierte Personen sind auch ansteckend, wenn sie sich gesund fühlen.  

Was muss ich tun, wenn ich infiziert bin?

Was müssen Sie tun, wenn Sie glauben, sich mit dem Coronavirus Covid-19 (SARS-CoV-2) angesteckt zu haben? Bleiben Sie zunächst zu Hause. Gehen Sie auf keinen Fall zu Ihrem Hausarzt und setzen sich dort ins Wartezimmer. Lassen Sie sich am besten telefonisch beraten, was Sie nun tun können. Dazu rufen Sie die Praxis Ihres Hausarztes, oder den Kassenärztlichen Notdienst 116117 (rund um die Uhr – auch am Wochenende) an und lassen Sie sich über weitere Schritte informieren.  

Infektionsketten digital unterbrechen

Wenn Menschen sich trotz aller Vorsicht infizieren, gilt es, die Infektionsketten schnell unterbrechen zu können. Dabei hilft uns die Corona-Warn-App der Bundesregierung und des Robert Koch-Instituts. Wir empfehlen daher dringend, die App auf Ihrem Smartphone zu installieren und zu nutzen.  

Übernehmen Sie Eigenverantwortung

Nutzen Sie das Testangebot Ihrer Stadt oder Gemeinde und lassen Sie sich einmal in der Woche kostenlos auf das Coronavirus testen. So können Menschen die zwar keine Symptome haben aber dennoch andere anstecken können schnell erkannt und Infektionsketten schnell unterbrochen werden. Wo Sie vor Ort Teststationen finden können, finden Sie auf den Webseiten Ihrer Stadt, Gemeinde oder Ihres Landkreises. Begeben Sie sich bei Verdachtsfällen etwa bei Auftreten von Symptomen in häusliche Isolation, halten Sie telefonisch Rücksprache mit Ihrem Hausarzt und meiden Sie Kontakte zu anderen Personen. Angehörige Ihres Haushalts sollten Kontakte zu anderen Personen außerhalb des Haushalts ebenfalls möglichst meiden bis die Infektionslage geklärt ist (Testergebnis). Auch wenn Sie keine konkrete Aufforderung durch das Gesundheitsamt oder die Teststelle bekommen haben. Informieren Sie bei einem positiven Testergebnis, soweit möglich, unbedingt selbst Personen, mit denen Sie in den vergangenen zwei Wochen engen persönlichen Kontakt hatten. Also Arbeitskolleginnen und -kollegen – direkt oder über den Arbeitgeber, Familienangehörige, Freunde und Bekannte, Vereinskameradinnen und -kameraden, Nachbarn, Schule oder Kita, usw., damit diese Personen selbst entsprechende Maßnahmen ergreifen und die Infektionskette durchbrechen können. Bei der Kontaktnachverfolgung durch die Gesundheitsämter kann ein sogenanntes Kontakttagebuch helfen – diese Funktion ist inzwischen auch in der Corona-Warn-App integriert. Notieren Sie sich am Abend kurz in Stichworten, wenn Sie an dem Tag in möglichen Cluster-Situationen waren. So können Sie dem Gesundheitsamt bei einem positiven Testergebnis schnell und zuverlässig sagen, wann Sie beispielsweise in einer Besprechung, auf einem Vereinstreffen oder in anderen Situationen waren, bei denen eine Ansteckung möglich gewesen wäre.  

Internet-Angebot der BZgA für ältere Menschen

Wie Seniorinnen und Senioren sich vor einer Ansteckung bestmöglich schützen können und was sie in der aktuellen Situation für ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden tun können, darüber informiert auch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) auf ihrem Online-Portal „Gesund und aktiv älter werden“. Das Angebot zeigt geeignete Hygiene- und Verhaltensmaßnahmen und unterstützt Ältere mit praktischen Empfehlungen für den Alltag zu Hause. Neben den Alltagsempfehlungen hält das Internet-Angebot gesund-aktiv-aelter-werden.de Merkblätter und Erklärvideos zum Thema Coronavirus bereit. Außerdem gibt es Antworten auf häufig gestellte Fragen – beispielsweise, ob ältere Menschen auf ihre Enkel oder Kinder aus der Nachbarschaft aufpassen dürfen oder ob Spaziergänge noch erlaubt sind. Empfehlungen zu gesunder Ernährung und Entspannungstechniken runden das Angebot ab.  

Vorsicht vor Fake-News

Lassen Sie sich durch Gerüchte und Falschmeldungen nicht verunsichern. Verbreiten Sie vor allem nichts ungeprüft über Messenger oder Soziale Netzwerke weiter. Setzen Sie auf vertrauenswürdige Webseiten der Landes- und Bundesministerien und auf die zahlreichen Medienangebote von ARD, SWR, ZDF und Online-Angebote renommierter Zeitungen und Zeitschriften. Das unabhängige Recherche-Kollektiv correctiv.org überprüft Meldungen auf ihren Wahrheitsgehalt. Das Blog mimikama.at klärt Gerüchte und Falschmeldungen rund um Corona auf. Auch das Blog „Volksverpetzer“ überprüft regelmäßig Meldungen und Gerüchte rund um das Coronavirus. NDR Info bietet ein „Coronavirus-Update“ mit dem Leiter der Virologie in der Berliner Charité Christian Drosten und der Leiterin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt Sandra Ciesek als Podcast an. Hier bekommen Sie viele Hintergründe zur aktuellen Forschung.  

Digitale Kontakte gegen die Einsamkeit

Eine besondere Verantwortung liegt jetzt bei den Jüngeren, die ihre älteren Angehörigen und Freunde auf die oben genannten Maßnahmen hinweisen sollten. Obwohl es schwerfällt, sollten Besuche bei Älteren unterbleiben. Umso wichtiger ist es jetzt, den Kontakt etwa von Großeltern zu ihren Enkelinnen und Enkeln aufrecht zu erhalten. Häufigere Telefonate helfen gegen die Einsamkeit. Auch digitale Kommunikationsmöglichkeiten wie Skypen oder Videotelefonie über WhatsApp können Besuche zwar nicht ersetzen, schützen aber Ältere in der Corona-Krise. Das Internetportal wissensdurstig.de der BAGSO ist Teil der Servicestelle „Digitalisierung und Bildung für ältere Menschen“, die das Bundesseniorenministerium (BMFSFJ) fördert. Das Portal liefert Bildungsangebote für ältere Menschen sowie Tipps und Materialien zu Digitalisierung und Bildung im Alter. Aktuell zur Corona-Krise finden sich auf wissensdurstig.de Links zu kostenlosen Lernangeboten und Anleitungen für Skype und WhatsApp. Interessierte können sich dort über die Funktionen für Smartphones informieren. Auch Jüngere, die diese und andere Kommunikationsplattformen längst nutzen, können sich dort Anregungen holen, wie sie ihr Wissen besser an ältere oder unerfahrene Menschen weitergeben können. Die Generationen müssen jetzt in der Krise stärker zusammenhalten denn je. Gerade hier kann auch eine Chance liegen: Wenn Ältere und Jüngere ihre Erfahrungen austauschen und plötzlich gemeinsame Themen für sich entdecken, ist dies das beste Rezept gegen Einsamkeit.  

Hilfe und Tipps für das Homeoffice

Viele Personen arbeiten weiterhin von zu Hause aus. Kennen Sie den Homeoffice-Blues auch? In dieser Situation hilft es, eine gesunde Routine zu finden. Wir empfehlen Ihnen:

  • Einen fixen Arbeitsplatz einrichten.
  • Zwischendurch aufstehen und sich bewegen.
  • Arbeit und Freizeit klar voneinander trennen.
  • Sich so verhalten, als würden Sie ins Büro gehen. Beispiel: Anziehen und frühstücken bevor Sie mit der Arbeit beginnen.
  • Den Arbeitstag bewusst beenden. Beispielsweise den Computer ausschalten. Die Türe zum Arbeitszimmer schliessen.
  • Sich mit den Arbeitskollegen austauschen. Das ist möglich per Chat, E-Mail, Telefon, Videoanruf, etc. Zum Beispiel können Sie eine gemeinsame virtuelle Kaffeepause machen.
  • Falls Sie Kinder haben: Wenn möglich in einem separaten Zimmer arbeiten. Verfügbarkeiten mit Ihrem Umfeld klären. Wann sind Sie erreichbar und wann nicht.

 

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