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Mit diesen 10 Hitzetipps bewahren Sie einen kühlen Kopf

Ein Mann kühlt sich mit einer Flasche Wasser, die er sich über den Kopf gießt, ab.

Der Sommer in Deutschland ist recht launisch.Mal Regen, mal Bewölkt und dann mal wieder Sonnenschein. Und wenn sich die Sonne mal so richtig durchsetzen kann wird es heiß. Zu heiß für viele, gerade für ältere Menschen. Doch was kann man tun? Mit unseren zehn Hitzetipps kommen Sie ganz entspannt und gesund durch den Sommer.

Hitzetipps für jung und alt

Der Sommer in Deutschland kann es anscheinend nie recht machen: Ist er verregnet, wünschen sich alle die Sonne herbei. Klettern die Temperaturen auf über 30 Grad, will auf einmal keiner etwas gesagt haben: Plötzlich stöhnen alle unter der Hitze und hoffen auf ein milderes Klima. Ungeachtet dieser allzu menschlichen Launenhaftigkeit: Wo sich junge Menschen über die Wärme im Sommer meistens freuen und sie ausgiebig genießen, da leiden vor allem ältere Menschen unter hohen Temperaturen und anhaltender Hitze. Die Folgen sind Kreislaufprobleme, Unwohlsein und allgemeine Schwäche.

Warum haben Senioren mit der Hitze im Sommer so sehr zu kämpfen?

Das hat zunächst einen physiologischen Grund: „Ältere Menschen haben deutlich weniger Wasser im Organismus, dafür etwas mehr Fett“, sagt der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG), Hans Jürgen Heppner. Außerdem hätten ältere Menschen von Haus aus ein geringeres Durstgefühl – warum das so ist, sei noch nicht abschließend erforscht, sagt Heppner. Erschwerend hinzu kommt, dass viele Senioren Medikamente nehmen, die zu einer erhöhten Ausscheidung von Flüssigkeit führen. Der Wassermangel kann den Blutkreislauf und die Versorgung, etwa des Gehirns, mit wichtigen Mineralien stören. So erklärt sich auch, dass viele dehydrierte Menschen verwirrt oder geistesabwesend wirken. „Ihre Körper reagieren oftmals viel extremer auf die hohen Temperaturen“, erklärt Michael Schneider, Leitender Oberarzt des Evangelischen Zentrums für Altersmedizin in Potsdam. Das hängt auch damit zusammen, dass der Körper sich im Alter verändert. So haben ältere Menschen weniger aktive Schweißdrüsen, die Wärmeregulierung läuft bei ihnen deshalb langsamer ab. Da der Organismus weniger Wasser aufweist und ältere Menschen eher zu wenig als zu viel trinken, kommt es durch das Schwitzen eher zu einem Wassermangel im Körper. Dadurch kommt es zu einer Austrocknung des Körpers, wodurch die Versorgung wichtiger Organe mit Wasser nicht mehr gewährleistet ist. Darüber hinaus verfügen ältere Menschen zumeist über eine schlechtere Konstitution als Jüngere. Auch die körperlichen Warnsignale für Überhitzung treten bei älteren Menschen meist verzögert auf. Vor allem Senioren, die bereits unter chronischen Erkrankungen leiden, sind bei hohen Temperaturen besonders davon betroffen und fühlen sich schnell matt und müde. Doch betroffen bei hochsommerlicher Witterung sind nicht nur Ältere und Menschen mit chronischen Herz-Kreislauf-Problemen. Auch junge Leute klagten im letzten Sommer vermehrt über Kopfschmerzen, Erbrechen und Kreislaufproblemen. Die typischen Anzeichen für einen Sonnenstich. „Den hatten sie sich aufgrund von zu viel Sonnengenuss und zu wenig Flüssigkeitsaufnahme eingehandelt“, erklärt Allgemeinmedizinerin Katreen-Christiane Hein-Sauer im Vaihinger Ärztehaus Vaisana. „Viele junge Menschen überschätzen sich und gehen fahrlässig mit ihrem Körper um.“ Wer also den Sommer richtig genießen will, ob jung oder alt, sollte folgende Hitzetipps beachten. Diese Hitzetipps sorgen für Abkühlung und helfen Ihnen, die heißen Sommertage problemlos zu überstehen.

Hitzetipp Nr. 1 – Viel trinken, um sich vor der Hitze zu schützen

Je jünger der Mensch, desto besser reguliert sein Körper von selbst die Temperatur. Schwitzen kühlt die Haut und funktioniert wie eine angeborene „Mini-Klimaanlage“, sagte Thomas Aßmann vom Deutschen Hausärzteverband. Bei großer Hitze ist Schwitzen daher das A und O. Denn diese Körperreaktion schützt uns vor der Hitze. Wichtig ist es, diesen Wasserverlust mit viel Trinken auszugleichen. „Gerade Ältere müssen besonders viel trinken, damit sie schwitzen können“, erklärt der Facharzt für Innere Medizin aus Lindlar bei Köln. Viel trinken ist also bei hochsommerlichen Temperaturen sehr wichtig, um dem Körper die verlorene Flüssigkeit wiederzugeben, welche er ausschwitzt. Wasser ist das A und O bei Hitze – das gilt unabhängig vom Alter. Sie sollten täglich mindestens ein bis zwei Liter Flüssigkeit mehr trinken als sonst.

Eine Frau trinkt bei sommerlichen Temperaturen aus einer Flasche Wasser.
Viel trinken ist das A und O bei Hitze im Sommer. Am besten eignet sich hierfür natriumhaltiges Mineralwasser.

Doch aufpassen beim Trinken sollten Menschen mit chronisch Krankheiten, wie zum Beispiel Herz-, Nieren- und Leberpatienten. Sie dürfen nicht zu viel trinken. Am besten klären Sie mit ihrem Arzt ab, welche Flüssigkeitszufuhr für sie verträglich ist.

Wer ist besonders bei Hitze im Sommer gefährdet?

Diese Personengruppen können ein vermindertes Durstgefühl oder einen erhöhten Flüssigkeitsbedarf aufweisen:

  • Säuglinge, Kinder bis 4 Jahre
  • Erwachsene ab 65 Jahren
  • Pflegebedürftige Menschen
  • Menschen mit Übergewicht
  • Menschen, die körperlich schwer arbeiten
  • Menschen mit chronischen Erkrankungen
  • Menschen mit fieberhaften Erkrankungen
  • Menschen mit Demenz
  • Menschen, die bestimmte Medikamente einnehmen, z. B. Antidepressiva, Schlafmittel, bestimmte Psychopharmaka, Anti-Parkinson-Medikamente und Beruhigungsmittel sowie Medikamente, die den Flüssigkeitshaushalt beeinflussen
  • Drogen- und Alkoholkonsumenten

Welche Symptome sind bei mangelnder Flüssigkeit im Körper möglich?

Wenn der Körper zu wenig Flüssigkeit bekommt und wenn Sie im Sommer stärker schwitzen als sonst, können sich bestimmte Symptome einstellen:

  • stark gerötetes, heißes Gesicht
  • Kopfschmerzen
  • Erschöpfungs- oder Schwächegefühl
  • Kreislaufbeschwerden
  • Übelkeit
  • Muskelkrämpfe
  • Bauchkrämpfe
  • ungewohnte Unruhegefühle
  • Verwirrtheit
  • trockene Haut und trockene Schleimhäute (z. B. Lippen)
  • Verstopfung
  • konzentrierter Urin
  • erhöhte Körpertemperatur (höher als 37,5° C).

Achtung!: wird oft mit infektionsbedingtem Fieber verwechselt!

Was sollte man bei Hitze im Sommer trinken?

Besonders geeignet sind natriumhaltiges Mineralwasser sowie verdünnte Obst- und Gemüsesäfte. Fruchtsaftschorlen mit drei Teilen Wasser und einem Teil Saft sind perfekt. Auch Früchte- und Kräutertees sowie isotonische Getränke eignen sich bei großer Hitze im Sommer. Weniger gut geeignet zum Abkühlen sind alkoholische oder koffeinhaltige Getränke. Besonders an heißen Tagen bringt Koffein zwar kurzfristig den Kreislauf auf Touren, doch nach dem Mini-Hoch fällt der Körper kreislauftechnisch in ein Loch. Auch Schwarztees sollten gemieden werden. Genau wie Kaffee weiten sie die Gefäße und begünstigen somit Kreislaufprobleme.

Welche Temperatur sollten Getränke bei Hitze im Sommer haben?

Steigen die Temperaturen, greift man oft zu eisgekühlten Getränken. Doch diese muss der Körper erstmal auf die eigene Temperatur bringen und produziert dazu zusätzliche Wärme. Die Getränke sollten stattdessen lauwarm sein, damit sie gegen die Hitze helfen. Erste Anzeichen von Flüssigkeitsmangel sind Kopfschmerzen und Konzentrationsprobleme, gerade bei Älteren kommt oft Verwirrtheit hinzu. Dazu zeigen sich Furchen auf der Zunge, steigende Körpertemperatur und der Effekt, dass sich die Haut an den Unterarmen nach dem Zusammenkneifen nicht sofort wieder zurückzieht.

Ein Trinkplan hilft bei Hitze

eine seniorin trinkt ein Glas Wasser.
Ältere Menschen haben ein geringeres Durstgefühl. Damit sie im Sommer trotzdem genug Wasser zu sich nehmen, sollten Senioren einen Trinkplan aufstellen.

Damit Ältere ihren Flüssigkeitsbedarf decken, sollten sie einen festen Trinkplan aufstellen. Wer mag, kann sich die Menge für den Tag zum Beispiel gleich morgens abfüllen und gut sichtbar in die Wohnung stellen. Oder man nimmt sich vor, zu jeder Mahlzeit mindestens ein Glas zu trinken. Doch Vorsicht: Zu viel Wasser ist irgendwann auch nicht mehr gut. Auch im Sommer sollte man nicht übertreiben. Einfach unbegrenzt immer mehr zu trinken, ist irgendwann auch nicht mehr gut für das Herz.

Hitzetipp Nr. 2 – Nährstoffreiche Ernährung hilft bei Hitze

Schweiß schmeckt salzig- ein Zeichen dafür, dass der Körper bei Hitze nicht nur Wasser, sondern auch Salz verliert. An heißen Tagen kann auch der Elektrolythaushalt durcheinander geraten. Aus diesem Grund rät Buchwald-Lancaster, Expertin für Altersmedizin im Städtischen Klinikum München, zu Gemüse- oder Fleischbrühe. Diese gleicht den Salzhaushalt wieder aus. Fettiges Essen liegt oft schwer im Magen, aus diesem Grund sollte Sie es im Sommer vermeiden. Ansonsten empfiehlt es sich, mehrere kleine Mahlzeiten zu sich zu nehmen. Die belasten die Verdauung weniger.

Ein Baguette mit Tomate und Basilikum.
Leichte Kost aus Salat, Obst und Gemüse sollten Sie bei Hitze im Sommer bevorzugen.

Generell sollte also leichte Kost auf dem Sommerspeiseplan stehen. Also viel Salat, Obst und Gemüse. „Es gibt eine große und bunte Auswahl an heimischem Obst und Gemüse – das ist nicht nur nachhaltiger, sondern häufig auch nährstoffreicher“, sagt DGE-Expertin Theresa Stachelscheid. „Denn bei Obst und Gemüse aus Übersee ist der Nährstoffgehalt durch die lange Lagerung und den Transport oft geringer.“ Verbrauchen sollte man Obst und Gemüse allerdings zügig – und Fleisch und Wurst sowie andere Kühlschrank-Produkte erst recht. Denn was verderben kann, verdirbt im Sommer umso schneller. Die Folge sind dann zum Beispiel Durchfallerkrankungen, die im Sommer deutlich dramatischer verlaufen können.

Hitzetipp Nr. 3 – Mittagshitze meiden, um sich vor der Hitze zu schützen

Grundsätzlich ist Bewegung hilfreich. Denn wer seinen Körper in Schwung hält, kommt mit der Hitze besser zurecht. Bei hohen Temperaturen mit viel Sonnenschein ist es jedoch ratsam, notwendige Erledigungen wie Einkäufe, Gartenarbeit oder auch Spaziergänge außerhalb der eigenen vier Wände nicht unbedingt in der Mittagshitze in Angriff zu nehmen. Durch anstrengende Tätigkeiten und Aktivitäten steigern Sie die Hitze in Ihrem Körper. Man schwitzt leichter und ist schneller außer Atem. Ein kleiner Spaziergang im Freien schadet sicherlich nicht, doch das Tragen von vollen Einkaufstaschen kann im Hochsommer schon zu viel Anstrengung gerade für ältere Personen bedeuten. Wer aber Sorge hat, dass ihn die Einkäufe oder die Gartenarbeiten an heißen Tagen überfordern, sollte sich nicht scheuen, jemanden um Hilfe zu bitten. Das können Familienmitglieder, Nachbarn oder eine Alltagsbetreuung sein. Versuchen Sie in den heißesten Stunden des Tages eher in der Wohnung zu bleiben und anstehende Aufgaben, wie zum Beispiel Gartenarbeit, lieber in den Morgen oder die Abendstunden zu erledigen. Wenn es entweder noch nicht oder nicht mehr so heiß ist. Das schont den Kreislauf und ist nicht so anstrengend. Das gilt natürlich auch für sportliche Betätigungen. Diese sollten tunlichst nicht in den Mittagsstunden ausgeführt werden. Wer dennoch nicht auf Sport verzichten möchte, kann diesen am besten in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden ausüben. Ansonsten gilt: Während allen Tätigkeiten sollten Sie sich genügend Ruhepausen gönnen und natürlich das Trinken nicht vergessen!

Hitzetipp Nr. 4 – bei Hitze im Sommer Siesta machen

Die Beine hochlegen, ist auch im übertragenen Sinn ein wertvoller Tipp. Denn übertrieben aktiv sollten Sie bei großer Hitze nicht sein. Die Muskelarbeit produziert zusätzlich Wärme. Wir sollten von den Südländern lernen. An sehr warmen Sommertagen halten diese eine Siesta von 12.00 bis 16.00 Uhr ab.

Rentner liegt entspannt auf einer Hängematte.
Einfach mal entspannen: Bei großer Hitze empfehlen Mediziner älteren Menschen eine ausgedehnte Siesta.

Auch Christine Sowinski vom Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) rät dazu, gleich den ganzen Tagesrhythmus nach dem Vorbild südlicherer Länder zu ändern. „Also relativ früh aufstehen, die Wohnung lüften und die wichtigen Dinge wie Einkaufen erledigen. Um dann schon um 11 Uhr die Fenster wieder zu schließen, die Wohnung abzudunkeln, um einen langen Mittagsschlaf zu machen.“ Dadurch wird der Schlaf zweigeteilt, auf den Nachmittag und die Nacht. Gut und lange am Stück zu schlafen, fällt bei der Hitze im Sommer letztendlich ohnehin schwer. Stattdessen sollte man dann ausnutzen, dass es lange hell bleibt, sagt Sowinski. „Am frühen Abend kann man dann wieder Dinge erledigen oder zum Beispiel gute Freunde treffen.“

Hitzetipp Nr. 5 – Sonnencreme und Kopfbedeckung als guter Hitzeschutz

Eine Frau mit Hut und leichter Sommerkleidung genießt das warme Wetter.
Ein Hut hilft bei Hitze. Ob Strohhutklassiker oder Basecap. Dazu helle und locker anliegende Kleidung.

Bei Hitze im Sommer gilt: Nicht ohne Sonnenschutz aus dem Haus gehen. Eine Kopfbedeckung ist Pflicht, genau wie Sonnencreme. „Die Sonnenschäden aus der Kindheit oder Jugend kommen in vielen Fällen erst im Alter zu Tage“, sagt Ingrid Dänschel aus dem Vorstand des Deutschen Hausärzteverbands. „Gerade diese geschädigten Hautstellen sollte man dann besonders schützen und mindestens mit Lichtschutzfaktor 30 eincremen.“ Wichtig außerdem, so die Ärztin: Stirn und Kopfhaut, vor allem bei Männern mit Glatze, sowie die Ohren. Denn gerade diese empfindlichen Stellen liegen teils voll in der Sonne, werden aber gerne vergessen. Nicht nur für Kleinkinder! Im Sommer sollten auch Sie eine Kopfbedeckung tragen. Ob Strohhutklassiker oder Basecap: Heutzutage gibt es doch schicke Kopfbedeckungen für jedes Alter und jeden Anlass. Diese schützt nicht nur vor der Hitze, sondern auch vor einem Sonnenstich. Gut ist auch helle Kleidung, die locker anliegt. So bildet sich zwischen Körper und Stoff ein erfrischender Luftzug. Tipp: Verzichten Sie auf Kosmetika und Parfum, da diese in Verbindung mit Sonne zu irreversiblen Pigmentstörungen führen kann. Derart geschützt und gekleidet, spricht dann nichts gegen einen Ausflug in die Sonne – im Gegenteil. Denn da zeigt sich, dass der Sommer auch seine guten Seiten hat: Die Sonne ist auch ein Therapeutikum. Licht und Wärme wirken sich positiv auf alle möglichen Körpervorgänge aus. Aufpassen sollte Sie nur beim Wechsel von klimatisierten Räumen in die pralle Sonne – und umgekehrt. Die starken Temperaturunterschiede können den Kreislauf stark belasten. Für alle, die im Freien arbeiten, gelten diese Schutzregeln in besonderem Maß: Kopfbedeckung, schützende Kleidung und Sonnenschutzmittel für alle unbedeckten Körperpartien.

Was können Sie gegen einen Sonnenbrand tun?

Ein Sonnenbrand ist eine natürliche Schutzreaktion der Haut auf zu lange und zu intensive Sonnenbestrahlung. Bei einem Sonnenbrand ist die Haut gereizt, gespannt und gerötet. Außerdem kann es zu Schwellungen, Blasenbildung und dem Abschälen der äußeren Hautschicht kommen. Die Haut wird dabei extrem empfindlich. Das kann enorm unangenehm und je nach Schweregrad auch äußerst schmerzhaft sein. Auch sind Sonnenbrände nicht ungefährlich. Sie können das Risiko steigern, an Hautkrebs zu erkranken. Leider „meldet“ sich die Haut erst dann, wenn sie schon Schaden genommen hat. Ist es erst einmal passiert, sollten Sie rasch handeln. Die folgenden Maßnahmen sind dann angezeigt:

  • Sofort raus aus der Sonne: Wenn die Haut sich rötet, ist es eigentlich schon zu spät. Um Schlimmeres zu vermeiden, sollten Sie dennoch bei den ersten Anzeichen umgehend aus der Sonne gehen. Vermeiden Sie weitere Sonne, auch in den folgenden Tagen.
  • Kühlen Sie die betroffenen Stellen: Bei einem „einfachen“ Sonnenbrand ohne Blasenbildung können kalte Umschläge mit feuchten Tüchern Linderung bringen.
  • Feuchtigkeit für die Haut: Kühlende Feuchtigkeitslotionen oder ein beruhigendes Aloe-vera-Gel tun der Haut jetzt auch gut und versorgen sie mit einem Plus an Feuchtigkeit.
  • Entzündungshemmende Salben auftragen: Um die Entzündungsreaktion in der Haut einzudämmen, werden rezeptfreie Kortison-Salben aus der Apotheke empfohlen. Sie werden vorsichtig auf die betroffenen Stellen aufgetragen, um Beschwerden wie Juckreiz und Rötungen zu lindern.
  • Viel trinken: Bei Sonnenbrand ist der Flüssigkeitsbedarf des Körpers erhöht. Daher sollten Sie darauf achten, ausreichend Wasser zu trinken – zwei bis drei Liter am Tag sollten es dann sein.

Einen leichten Sonnenbrand bekommt man in der Regel gut selbst in den Griff. In manchen Fällen ist allerdings ein Arztbesuch ratsam. Das gilt zum Beispiel, wenn es zu einer Blasenbildung kommt oder weitere Symptome (z. B. Fieber, Kopfschmerzen, Übelkeit) auftreten – dann sollten Sie rasch einen Arzt konsultieren. Denn bei schweren Verbrennungen kann es zu einem Kreislaufschock kommen. Noch ein Hinweis für Wassersportler: Wasser reflektiert und verstärkt die UV-Strahlung. UV-Strahlen wirken auch unter der Wasseroberfläche und können einen Sonnenbrand verursachen! Wassertropfen wirken auf der Haut wie eine Lupe. Trocknen Sie sich nach dem Wasserkontakt stets ab und tragen Sie den Sonnenschutz erneut auf.

Hitzetipp Nr. 6 – Duschen hilft bei Hitze

Eine Dusche aus der Wasser herauskommt.
Eine gute Hilfe bei Hitze ist eine lauwarme Dusche.

Lauwarme Duschen am Abend können das Einschlafen bei Hitze erleichtern und auch tagsüber helfen. Solange man keine trockene Haut hat. Kalte Duschen sollten Sie vermeiden. Sie verschließen die Poren und sorgen so dafür, dass der Körper sich stärker aufheizt. Darüber hinaus könnte ein starker Temperaturwechsel zu einem Kreislaufkollaps führen. Deshalb beim Duschen lauwarm beginnen und das Wasser allmählich kühler einstellen. Eine schnelle Alternative kennt Hausärztin Anke Richter: „Die Haut regelmäßig mit nicht zu kaltem Wasser benetzen.“ Auch kalte Umschläge im Nacken können eine gute Hilfe bei Hitze sein. Hilfreich sei es auch, kaltes Wasser über die Beine fließen zu lassen. Aufpassen sollte man bei Seen und Flüsse, deren Wassertemperatur man nicht kennt. Sie bieten zwar im Sommer ebenfalls eine gern genutzte Erfrischungsmöglichkeit. Sollten Sie jedoch zu schnell in einen kalten Badesee steigen, droht sogar Gesunden im schlimmsten Fall ein Kälteschock.

Hitzetipp Nr. 7 – Bei Hitze im Sommer Menschenansammlungen meiden

Im Sommer ist die Luft vor allem dort schlecht, wo viele Menschen sind. Dort, wo sich viele Menschen an einem Platz befinden, wird die Luft schnell dünn. Immer wieder liest man in den Medien von Menschen, die in Bussen und Bahnen oder sonstigen Verkehrsmitteln einen Kreislaufzusammenbruch erleiden. Vor allem älteren Menschen schlägt ein Luftstau rasch auf die Gesundheit und sie bekommen Kreislaufprobleme. Deshalb sollten Sie volle Busse oder Bahnen dringend meiden. Notwendige Fahrten mit Bus oder Bahn sollten Sie zeitlich so legen, dass sie die Mittagshitze und auch den Berufsverkehr am Nachmittag meiden. Sollte sich dies nicht verhindern lassen, ist es ratsam, sich an ein Fenster zu setzen und dieses zu öffnen. Auf diese Weise gelangt zumindest ein wenig frische Luft in den Raum.

Hitzetipp Nr. 8 – Ventilatoren als guter Hitzeschutz

Ein Ventilator blässt kühle Luft ins Zimmer.
Ventilatoren und Klimageräte schützen Ihre Räume vor der Hitze und halten sie möglichst kühl.

Halten Sie Ihre Wohnung, besonders das Schlafzimmer, möglichst kühl, das heißt morgens und abends gut lüften, Räume tagsüber verdunkeln. Darüber hinaus können Sie als guter Hitzeschutz Ventilatoren oder eine Klimaanlage einsetzen. In geschlossenen Räumen sorgen Sie bei Hitze für Abkühlung und senken den Wärmegrad in Ihren Zimmern. Doch die Temperaturen der Klimaanlage sollten nicht zu niedrig eingestellt werden. Generell gilt: Je kleiner der Temperaturunterschied zwischen der Innen- und der Außentemperatur, desto geringer ist die Gefahr von Erkältungen und Kreislaufbeschwerden. Wissenschaftler der Universität Ottawa haben übrigens festgestellt, dass das Sterberisiko von Senioren um bis zu 80 Prozent sank, wenn ihnen die Annehmlichkeit einer Klimaanlage ermöglicht wurde. Ventilatoren senkten das Risiko um bis zu 30 Prozent.

Hitzetipp Nr. 9 – Medikamenteneinnahme bei Hitze im Sommer beachten

Es gibt Krankheiten oder Medikamente, die die Mechanismen des Körpers, wenn dieser großer Hitze ausgesetzt ist, beeinflussen können. Deshalb empfiehlt es sich, bei bestehenden gesundheitlichen Problemen oder regelmäßiger Medikamenteneinnahme, sich vorsorglich mit Ihrem Hausarzt zu besprechen.

Hitzetipp Nr. 10 – nachts trotz Hitze gut schlafen

Die Wärme raubt im Hochsommer vielen nachts den Schlaf. Ein Patentmittel dagegen gibt es leider nicht. Am besten hilft, das Schlafzimmer den ganzen Tag über abzudunkeln. Für einen erholsamen Schlaf im Sommer sollten Sie mit leichter Bettwäsche, wenigen Kissen und nur einem Laken als Zudecke schlafen. Sie können auch nachts das Fenster öffnen, damit die Luft zirkuliert. Sie sollten aber vermeiden feuchte Handtücher vor die Fenster zu hängen. Dies ist kein guter Hitzeschutz. Im Gegenteil, es behindert nur den Luftaustausch.

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