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Ostern damals und heute

Viele Schokoladenosterhasen aneinandergereiht.

Zu Ostern feiern die Christen das Fest der Auferstehung Christi. Es gehört neben Weihnachten zu den wichtigsten Festen und ist seit jeher ein Anlass für Familien und Freunde zusammenzufinden. Doch wie hat man damals eigentlich Ostern gefeiert? Wurden schon immer Eier versteckt und welche Rolle spielte der Osterhase? Wir sind diesen und vielen weiteren Fragen nachgegangen und vergleichen Ostern damals und heute.

 

Ostern damals und heute: Der Ostersonntag

Ostern war damals wie heute neben Weihnachten das große Fest überhaupt. An diesem besonderen Feiertag traf sich die ganze Verwandtschaft. Gerade zu Kriegszeiten war der Familienzusammenhalt sehr wichtig.
Um an diesem besonderen Tag gut auszusehen, galt es erst einmal am Vortag zu baden. Denn für Ostern galt es, sauber zu sein. Da wurde dann das Wasser im Ofen erhitzt und nacheinander alle Kinder in die Wanne gesteckt und ordentlich abgeschrubbt – wenn die Jüngsten Glück hatten, durften sie zuerst baden, denn es wurde nur einmal die Badewanne mit warmem Wasser befüllt.

Am Ostersonntag zog man sich, so wie heute, ganz schick an. Damals trugen die Mädchen an jenem Feiertag ein blütenweißes Kleid mit weißen Kniestrümpfen und die Jungs einen Anzug. So herausgeputzt ging es dann in die Kirche.

 

Ostern damals und heute: der Palmsonntag

Der kleine Vorbote von Ostern war damals wie heute der Palmsonntag. Am Palmsonntag werden auch noch heute in der Palmweihe Palmbuschen, Palmstöcke, auch echte Palmwedel, Ölzweige, Palmkätzchen oder Buchsbaumbüschel, zuvor mit Weihwasser gesegnet, in der kirchlichen Prozession als „Zeichen des Lebens und des Sieges“ mitgetragen, und anschließend in den Wohnungen hinter das Kruzifix gesteckt.

Darüber hinaus fanden früher Kinder schon ein kleines Schokoladenhäschen auf dem Frühstückstisch. Dies war für die Kinder der Vorbote auf den baldigen Ostersonntag.

Damals wurde auch das Kind, das als letztes aus dem Bett kam und am Frühstückstisch saß, als „Palmesel“ tituliert. Heutzutage ist dieser Brauch unter Kindern weniger bekannt.

 

Ostern damals und heute: Die Geschenke

Viele bunte Schokoeier.
Damals wie heute erfreuten sich die Schokoladeneier großer Beliebtheit

Heutzutage gibt es nicht nur eine riesige Auswahl an Geschenken, sondern es werden auch viel mehr Geschenke zu Ostern überreicht als damals. So gibt es neben bunten Ostereiern und Schokohasen, noch Frühlingsblumen, Kuscheltiere, Bücher, Süßigkeiten aller Art, Tee, Wein, Kinderspielzeug, Becher und Tassen mit lustigen Sprüchen und Motiven und andere Wohnaccessoires wie Vasen oder Kerzenständer. Die Auswahl ist riesig und laut einer YouGov-Umfrage geben 43 Prozent der Deutschen bis zu 50 Euro für Ostergeschenke aus. 15 Prozent planen sogar Ausgaben zwischen 50 und 100 Euro.

Damals sah es zu Ostern noch ganz anders aus. Man hat sich über Kleinigkeiten gefreut. Für die Eltern gab es von uns zu Ostern einen Blumenstrauß oder auch schon mal ein Praliné. Die Kinder bekamen außer ein paar Eiern oft nur ein paar Kleinigkeiten geschenkt wie einen bunten Ball oder anderes kleines Spielzeug. Ähnlich wie am Nikolaustag.

Früher hatte man nicht so viel und so freute man sich als Kind über kleine Dinge – besonders über Schokoladeneier. Die waren damals für alle das Beste.

 

Ostern damals und heute: Die Ostereier

Eine sehr alte Tradition, die schon damals galt und heute immer noch gemacht wird, ist das Eierfärben. So wurden damals wie heute kurz vor Ostern Eier ausgeblasen und angemalt. Die Ostereier wurden in Bechern mit Farbtabletten gefärbt. Dabei waren die Farben damals noch richtig schön kräftig. Damit die Eier schön glänzten, wurden sie im Anschluss mit einer Speckschwarte eingerieben.

Damals wurde den Kindern erzählt, man müsse dem Osterhasen helfen. Nur zum Verstecken hat er dann wieder selbst die Zeit gefunden. Wer einen Garten besaß, versteckte die Ostereier im Garten. Alternativ versteckte man die Ostereier in der Wohnung. Noch vor dem Kirchgang durften die Kinder fleißig suchen. Bis irgendwann die Mutter die Suche beendete, wenn sie sagte: „Jetzt habt ihr alle gefunden.”.

Woher sie das wohl wusste? Denn hatte der Osterhase nicht alle Eier versteckt!

 

Ostern damals und heute: Das Essen

Am Gründonnerstag gab es damals traditionell Spinat mit Kartoffeln und Ei. Noch heute essen einige Menschen am Gründonnerstag vor allem grünes Gemüse wie Kohl, Nesseln und Salat.

Karfreitag war ein sehr trauriger Tag, das wusste man schon damals als Kind. Denn an diesem Tag ist Jesus gekreuzigt worden. Am Karfreitag herrschte auch strenges Fleischverbot. So kam damals wie heute traditionell Fisch wie Lachs, Forelle oder Kabeljau auf den Tisch.

Der Ostersonntag startete mit einem „Osterzopf“, einem großen Hefezopf mit bunt bemalten Hühnereiern und gilt auch heute noch als schöner Brauch zum Oster-Frühstück. Auch süßes Weißbrot mit frischer Butter und Marmelade unterstreichen die Besonderheit dieses Feiertags.

Der österliche Sonntagsbraten durfte auch damals schon nicht fehlen und war für alle etwas ganz Besonderes. Gerade damals gab es ja nicht jeden Tag Fleisch, meistens sogar nur einmal in der Woche. Was viele sich heute gar nicht mehr vorstellen können.

Als Nachtisch gab es traditionell am Ostersonntag „Osterwiese“ – eine große Schüssel mit grüner Götterspeise und bunten Eiern.

 

Ostern damals und heute: Der Osterspaziergang

Oma überreicht Enkelin ein Schokoladenosterei, während die Enkelin auf dem Schoß des Vaters sitzt.
Zusammen mit der Familie Ostern feiern.

 

Nach der Eiersuche im Garten und dem Osteressen unternahm die ganze Familie am Ostersonntag oder Ostermontag einen Ausflug. Noch heute halten viele Familien an dieser Tradition fest.

Der Fußmarsch geht ursprünglich auf den Emmausgang zurück, der im Lukas-Evangelium der Bibel beschrieben ist. Zwei Jünger waren auf dem Weg nach Emmaus, einem Dorf in der Nähe von Jerusalem, und trafen dabei auf einen Unbekannten. Sie erzählten ihm, wie Maria Magdalena und zwei weitere Frauen das Grab Jesu leergefunden hatten. Angeblich sei dieser wiederauferstanden. Die Jünger wussten jedoch nicht, was sie glauben sollten. Bis der Fremde ein Stück Brot brach – und sie in ihm Jesus Christus erkannten.

 

Ostern damals und heute: Der Osterhase

Die Ostergeschenke brachte selbstverständlich der Osterhase. Auch damals schon. Obwohl es merkwürdig war, woher der Osterhase die Eier hatte, die kamen schließlich von Hühnern.

Früher waren es vor allem Vögel, die die Eier brachten. Eine Legende besagt, dass Storch, Kuckuck & Co am Gründonnerstag nach Rom geflogen sind, um die Ostereier abzuholen. Bei ihrer Rückkehr am Karsamstag haben sie die Eier verteilt und versteckt. Ab dem 19. Jahrhundert setzte sich der Osterhase als unbestrittenes Symboltier für Ostern durch. Seitdem versteckt er die Ostereier.

 

Ostern damals und heute: Die Eiersuche

Am Ostersonntag hieß es früh aufstehen und die Ostergeschenke suchen. Meistens waren sie im Hof, im Garten oder in der Wohnung versteckt. Damals und heute freuen sich Eltern, wenn ihre Kinder ein Osterei entdeckt haben.

Zur Entstehung des beliebten Osterbrauches gibt es übrigens viele Theorien. In Deutschland wurde die Tradition im 17. Jahrhundert zum ersten Mal schriftlich erwähnt. Manche vermuten, dass diese aus dem Heidentum übernommen wurden. Denn laut eines heidnischen Brauchs wurden zu Ehren der Frühlingsgöttin Ostara Eier an Freunde und Bekannte verschenkt. Die Kirche soll dies jedoch verboten haben. Die Menschen kamen daraufhin eine clevere Idee: Sie beschenkten sich heimlich, indem sie die Eier versteckten.

 

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