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Hausnotruf mit Schlüsselhinterlegung – Was steckt dahinter?

Zusätzlich zum Hausnotruf bieten viele Hausnotrufdienste noch weitere Zusatzleistungen an. Dazu gehört unter anderem die Hinterlegung eines Haus- oder Wohnungsschlüssels. Eine solche Leistung ist immer mit zusätzlichen Kosten für den Hausnotruf Nutzer verbunden. Doch ist eine solche Investition sinnvoll? Was verbirgt sich hinter dem Service „Schlüsselhinterlegung“ und welche Alternativen gibt es.

Sichere Aufbewahrung und schnell gefunden

Zusätzlich zum gewählten Hausnotruf haben deren Besitzer die Möglichkeit einen Schlüssel beim Anbieter zu hinterlegen. Dieser wird dann, so wie zum Beispiel beim den Johannitern, in einem massiven mehrtürigen Stahlschrank mit Zahlencode aufbewahrt. Hinter dem sich eine Reihe von Schiebewänden mit tausenden Schlüsseln befinden. Diese sind penibel sortiert und mit einem 22 Zeichen langen Ziffern Code versehen. Dadurch wird in einem Notfalleinsatz der passende Schlüssel binnen Sekunden gefunden.

Was sind die Vorteile der Schlüsselhinterlegung?

Mittlerweile hinterlegen mehr als 80 Prozent der Notruf Besitzer ihren Hausschlüssel bei ihrem Hausnotruf Anbieter. Der Vorteil liegt darin, dass in einem Notfall die Rettungskräfte einen schnellen Zugang zur Wohnung haben, ohne dabei Türen oder Schlösser zu beschädigen. In einem Notfall ist jede Sekunde wichtig. Da ist auch schneller Zutritt zum Hilfesuchenden wichtig. Verschlossene Türen bedeuten für die Rettungskräfte eine große Herausforderung. Die Tür muss aufgebrochen werden, wodurch wichtige Zeit verloren geht. Darüber hinaus entstehen durch die Beschädigung von Tür und Schloss unnötige Kosten. Mit Hilfe einer Schlüsselhinterlegung kann man also zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Schnelle Hilfe zum Hilfesuchenden gewährleisten und Kosten durch Wohnungsaufbruch vermeiden.

Schlüsselhinterlegung bei einem Hintergrunddienst

  Einige Anbieter sind oft mit vielen Hintergrunddiensten bzw. Pflegediensten vernetzt. So auch die ProVita aus Köln. Hier wird der Wohnungsschlüssel bei dem Pflegedienst aufbewahrt, welcher in der Nähe des Notrufbesitzers tätig ist. Dieser kann dann entweder selber schnell zum Hilfesuchenden oder öffnet in einem akuten Notfall dem benötigten Rettungsteam die Wohnungstür, wodurch ebenfalls keine unnötigen Kosten und vor allem Zeitverlust entstehen. Auch der Pflegedienst bewahrt die Schlüssel in einem besonders abgesicherten Schrank auf.

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Die Kosten für eine Schlüsselhinterlegung

Die monatlichen Kosten für die Schlüsselhinterlegung liegen zwischen 15 und 20 Euro. Ein solcher Service ist bei fast allen Anbietern mit einem Bereitschaftsdienst gekoppelt. Denn dort wird nicht nur der Schlüssel sicher verwahrt, sondern er wird eingesetzt, wenn es sich um einen weniger ernsten Notfalleinsatz handelt. Zum Beispiel, wenn nur ein kleiner Sturz vorliegt und der Hilfesuchende nicht mehr alleine hochkommt. Für solche und ähnliche Fälle, die in der Praxis häufiger vorkommen, wird ein Bereitschaftsdienst eingesetzt. Aus diesem Grund sind die Kosten für die Schlüsselhinterlegen bei manchen Anbietern recht hoch.

Alternative zur sicheren Schlüsselhinterlegung

Alternativ gibt es für jeden Hausnotruf Besitzer die Möglichkeit, seinen Haus- oder Wohnungsschlüssel einem Angehörigen oder seinem Nachbarn zur Aufbewahrung zu übergeben. Diesem sollte aber bewusst sein, welche Verantwortung er dabei eingeht. Denn er muss zu jeder Tages- und Nachtzeit erreichbar sein, um die Wohnungstür des Hausnotruf Besitzers für den Rettungsdienst zu öffnen. Er sollte auch nicht zu weit weg wohnen, damit in einem Notfall keine Zeit verloren geht. Im Urlaubsfall sollten sich beide Parteien über eine alternative Schlüsselhinterlegung unterhalten und diese dem jeweiligen Hausnotruf Anbieter mitteilen, der es wiederum dann der Notrufzentrale mitteilt.

Besonderer Tipp

Für die Schlüsselhinterlegung im Umfeld von Angehörigen oder Nachbarn sollten Sie sich eine Person auswählen, auf die man sich zu 100 Prozent verlassen kann. Schließlich vertrauen Sie demjenigen letztendlich Ihr Leben an.

Der Schlüsselsafe – eine weitere Alternative

  Ein Schlüsselsafe an der Wohnungstür kann eine weitere Alternative zur sicheren Schlüsselaufbewahrung sein. Schlüsselsafes sind kleine abschließbare Schlüsselboxen für den Außen- oder Innenbereich und dienen der sicheren Schlüsselhinterlegung. Allgemein werden sie mit einem Zahlenschloss verriegelt und geöffnet. Dazu müssen 3-8 Zahlen, je nach Modell, eingegeben werden. Der Schlüsseltresor öffnet sich bei korrekter Eingabe der Zahlenkombination entweder direkt oder es muss ein Hebel betätigt bzw. eine Taste gedrückt werden. Zu unterscheiden sind elektronische und mechanische Schlösser. Bei einem elektronischen Schloss besteht der Vorteil, dass die Kombination nicht anhand von mechanischen „Tricks“ oder über Geräusche ermittelt werden kann. Zudem ist der Verschleiß aufgrund von weniger beweglichen Teilen insgesamt als geringer einzuschätzen. Nachteilig ist jedoch die Notwendigkeit von Batterien oder einer anderweitigen Stromzufuhr, damit die einwandfreie Funktion stets aufrecht zu halten ist. Die Schlüssel können entweder an einem Haken aufgehängt oder bei sehr kleinen Tresoren, einfach halterlos eingelegt werden. Die Zahlenkombination wird an die Notrufzentrale weitergegeben und dort in den Daten des Notrufbesitzers gespeichert. Sollte es zu einem Notruf-Einsatz kommen, bekommt der Rettungsdienst den Code für den Schlüsselsafe mitgeteilt.

Besonderer Tipp

Sollten Sie den Schlüsselsafe Code ändern, müssen Sie dies unbedingt und schnellstmöglich Ihrem Hausnotrufanbieter mitteilen, damit er den neuen Code an die Notrufzentrale weitergibt und diese den in Ihren Daten dann abändert. Ansonsten stehen die Helfer trotz Schlüsselsafe beim nächsten Notfalleinsatz vor einer verschlossenen Wohnungstür.

Wie sicher ist ein Schlüsselsafe?

Die Sicherheit eines Schlüsseltresors hängt immer von der Qualität des Modells ab. Leider gibt es derzeit am Markt keine „kleinen“ Aufbewahrungsprodukte für Schlüssel (wie Schlüsselbox, Keysafe), die nach den Normen der Tresore zertifiziert sind, welche von Versicherungen gerne vorgeschrieben werden. (zB. VdS, ECB S, bzw früher VDMA) Es gibt leider auch keine Prüfung hinsichtlich dem Widerstandswert RU (RU / Resistant Unit), welcher die Durchbruchzeiten dokumentiert. Man kann daher für alle Produkte die Sicherheit nur individuell einschätzen z.B. aufgrund von Materialeigenschaften (Stahl, Guss, Alu, Zink) und dem Preis, weil tatsächlich keine offiziellen, mechanischen Prüfungen ausgeführt wurden. Lassen Sie sich also am besten von einem Fachmann unverbindlich beraten. Wichtig ist auf jeden Fall, Qualität zu kaufen. Hochwertige Modelle sind so widerstandsfähig, dass deren Öffnung zu viel Aufwand und Zeit bedeuten würde, als dass es einem Einbrecher sinnvoll erscheint.

Montage eines Schlüsselsafes?

Je nach Modell verläuft die Montage unterschiedlich. Einige Schlüsseltresore werden fest in das Mauerwerk integriert und lassen sich demnach nur aufwendig abmontieren, sowohl von Ihnen als auch von fremden Personen. Andere Modelle werden nur an die Hauswand bzw. Garagenwand angeschraubt. Diese lassen sich einfacher abmontieren. Der Aufwand, einen Schlüsselsafe mit roher Gewalt zu zerschmettern oder aufzubrechen, ist bei hochwertigen Modelle jedoch sehr viel höher, als durch ein Fenster einzusteigen oder eine Tür aufzuhebeln. Sobald ein Einbrecher die Qualität des Schlüsselsafes erkannt hat, wird er nicht länger versuchen, diesen zu bearbeiten. Der Lärm, der dabei entstehen würde, wäre viel zu laut. Die Geräusche würden Aufmerksamkeit auf sich ziehen, was Einbrecher in der Regel nicht riskieren.

Besonderer Tipp:

Wenn Sie in einem Mietshaus wohnen, reden Sie zuerst mit Ihrem Vermieter bezüglich der Montage eines Schlüsselsafes. Erzählen Sie ihm, welche Beweggründe Sie zu dieser Alternative der Schlüsselhinterlegung veranlassen.

Besteht durch einen Schlüsselsafe ein Versicherungsschutz?

Ein Versicherungsschutz besteht generell nur dann, wenn der Schlüsselsafe die von der Versicherung geforderte Sicherheitsstufe erfüllt. Fragen Sie am besten bei Ihrer Versicherung nach, welche Sicherheitsstufe mindestens gefordert ist und ab welcher Stufe man 100 % abgesichert ist. Oft variiert die Versicherungssumme mit den Sicherheitsstufen.

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