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So werden Sprachassistenten unseren Alltag erleichtern

Ein Sprachassistent liegt auf dem Küchentisch

Sprachassistenten stoßen noch bei vielen Menschen auf Skepsis. Doch das wird sich ändern. Besonders bei älteren Menschen. Sie werden ihren Alltag vereinfachen. Egal wo, ob in der Küche oder im Wohnzimmer.

Früher Fernbedienung heute Sprachassistenten

Fernbedienungen sind auf der einen Seite bequem, doch auf der anderen Seite schrecklich. Damals sollten diese Geräte unser Leben leichter zu gestalten. Doch das lösten sie ziemlich schlecht. Ständig verwechselt man sie, weil sie alle gleich aussehen. Will man zu der für den Fernseher greifen, geht die Stereoanlage an oder der DVD-Player. Fernbedienungen haben unfassbar viele Tasten, unter denen man nie die richtige findet. Dazu die ganzen Abkürzungen wie in einem Flugzeugcockpit. Dabei will man nur den Bildschirm etwas heller machen. Fernbedienungen sind ein Ärgernis. Besonders für ältere Menschen. Die Tasten zu klein, die Schrift kaum zu erkennen und zu viele Tasten auf einmal, mit Funktionen, die man selten benötigt.

Sprachassistenten die Trendsetter der IFA

Fernbedienungen werden früher oder später ihren Status verlieren. Vieles spricht dafür, dass sie nach und nach durch die Sprachassistenten ersetzt werden, die Sie aus der Werbung kennen: „Hallo, Siri.“ „Okay, Google.“ „Alexa, wie wird das Wetter?“ Sprachassistenten stecken in Smartphones, Autos oder eigens dafür gebauten Lautsprechern. Auf der letztjährigen IFA waren die Sprachassistenten Siri, Alexa und Google Home eins der größten Trends. Werden sie angesprochen, führen sie Befehle aus. Stellen den Wecker, tragen Termine eine und erinnern einen daran. Zum Beispiel, dass man zum Arzt muss. Spielen die gewünschten Lieblingslieder vor. Sie können sagen, wie viele Einwohner Kasachstan hat und wie das Wetter morgen wird. Sogar Witze erzählen sie, wenn man sie darum bittet.  

Jeder zweite Deutsche hat Sprachassistenten schon mal genutzt

Lautsprecher mit Sprachsteuerung sind nach Einschätzung von Marktforschern eine Kategorie, die stark wächst. So schätzt das Marktforschungsunternehmen Canalys, dass die Zahl der Geräte bis Ende 2020 auf 225 Millionen steigt. 56 Prozent der Deutschen haben schon mal so einen Sprachassistenten benutzt. Das hat der Bundesverband Digitale Wirtschaft voriges Jahr herausgefunden. Man kann diese Zahl googeln oder einfach Siri, den Sprachassistenten, danach fragen: „Hey, Siri, wie viel Prozent der Menschen nutzen Sprachassistenten?“ Der Sprachassistent Siri zeigt dann, na ja, Artikel aus dem Internet an, einige davon verweisen auf die Studie. Diese Interaktion mit Siri ist nicht perfekt. Besser wäre es, wenn sie die Zahl im Internet fände und vorlesen würde, also ein richtiges Gespräch mit dem Nutzer führen könnte. Aber der Sprachassistent Siri kam erst im Herbst 2011 auf den Markt. Sie ist sechs Jahre alt. Sie lernt noch.  

checkliste brauchen eltern unterstützung? Ständige Optimierung der Sprachassistenten

Das gilt auch für andere Sprachassistenten. Die Technik ist in der Anfangsphase, das darf man nicht vergessen, sie wird „ständig optimiert“, „lernt dazu“, wie die Entwickler sagen. Fernbedienungen lernen nichts mehr. Sie bekommen höchstens noch mehr Tasten mit komplizierten Abkürzungen, das war’s. Sprachassistenten dagegen werden klüger. Sie können sogar, wie jüngst zu lesen war, ein Kurzzeitgedächtnis haben. Will man etwa nach Hamburg fahren, kann man den Sprachassistenten von Google fragen: „Wie komme ich nach Hamburg?“ Google findet per GPS den aktuellen Standort heraus, berechnet die Route und merkt sich, wohin der User fahren möchte. Fragt der dann, wie das Wetter „dort“ so ist, gibt der Assistent die Vorhersage für Hamburg an. Das mag einfach klingen. Ist es aber nicht, zumindest nicht für digitale Assistenten. Zur flüssigen Kommunikation ist es natürlich noch ein weiter Weg, aber die Hersteller sind ehrgeizig, und die Konkurrenz ist groß. Apple ist letztes Jahr mit seinem sogenannten HomePod auf den Markt gegangen. Doch Apple wird in Kürze eine neue Version des HomePod herausbringen. Erste Gerüchte klingen vielversprechend: So soll der HomePod 2019 mit Face ID ausgestattet sein. Was gerade in Bezug der Datensicherheit eine gute Lösung darstellen wird. Darüber hinaus soll der neue HomePod Handbewegungen aus der Ferne interpretieren können.

Sprachassistenten gehört die Zukunft

 

Sprachassistenten werden unseren Alltag in naher Zukunft überall durchdringen.
Man sollte zwar immer vorsichtig mit Zukunftsprognosen sein, aber soviel kann man sagen: Sprachassistenten werden in unseren Alltag durchdringen, in unsere Autos einziehen, in unsere Küchen, Wohnzimmer, Schlafzimmer. Nicht bei jedem, aber bei vielen. Besonders nützlich wird das für Senioren sein, die immer Probleme mit dem Bedienen kleiner Tasten haben und so jedes Smart Phone scheuen. Schon jetzt kann man sich die Wettervorhersage per Ansage auf den Fernseher holen. Sprachassistenten werden auch Onlineredaktionen und Radiosender beschäftigen. Antenne Bayern hat kürzlich ein Quiz für Amazon Echo entwickelt. 8000 Fragen, gestellt von Alexa. Sprachassistenten sind die Zukunft – oder zumindest ein Teil davon.

Sprachassistenten der nächste Schritt der Evolution

Man kann es seltsam finden, mit dem Fernseher zu sprechen, obwohl man sich nicht mal mit der Nachbarin unterhält. Aber Sprachassistenten haben ihre Berechtigung. Sie sind der nächste Schritt in der Evolution der Computerbedienungshilfen. Vor einer gefühlten Ewigkeit, die aber noch gar nicht so lang her ist, wurden Computer nur von Menschen benutzt, die komplizierte Codezeilen kannten und damit Dinge machten, die sonst keiner verstand. Danach wurden Computer freundlicher, einfacher, demokratischer, Fenster flogen über den Bildschirm, ließen sich öffnen und schließen, irgendwann kam das Touchpad. Die Computerbedienung ist im Laufe der Zeit immer intuitiver geworden. Und nichts ist intuitiver, als den Mund aufzumachen und zu sagen, was man denkt. Sprachassistenten werden die Tastatur, die Maus, das Touchpad nicht ersetzen, aber ergänzen.

Sprachassistenten für Senioren

Bei den über 60-Jährigen nutzen 25,2 Prozent Sprachassistenten, dieser Anteil ist erstaunlich hoch. Wer älter ist, die Buchstaben auf dem Handy zu klein findet, das ständige Wischen nicht mag und die Autokorrektur schon gar nicht, für diese Senioren können Sprachassistenten ein wichtiger Zugang zum Smartphone sein. Sie können Autonomie im Alter schaffen, das Leben im eigenen Haus verlängern. Und in naher Zukunft werden sich Sprachassistenten mit einsamen Senioren sogar unterhalten können . Also nicht nur an die Einnahme ihrer Tabletten erinnern oder ärztliche Hilfe holen. Facebook plant einen Sprachassistenten herauszubringen, welcher die Fähigkeit besitzen soll, komplexe Gespräche zu allen möglichen Themen führen zu können. Keine Frage, Sprachassistenten müssen sich noch durchsetzen, gegen Vorbehalte, gegen dieses seltsame Gefühl, dass man einen Lautsprecher bittet, den Wecker auf sieben Uhr zu stellen. Doch wir werden uns daran gewöhnen.

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