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Wandern für Senioren – 5. Tipps vom Wanderprofi

Ein Senior bei einer Wanderung macht Rast an einem Bergsee.

Draußen, an der frischen Luft zu wandern – es gibt kaum etwas Schöneres. Doch, wer sich gerne in der freien Natur bewegt, der sollte diese fünf Wandertipps beherzigen: Der passionierte und erfahrene Wanderer Peter Frings verrät, was gerade Wander-Anfänger beim Wandern auf jeden Fall befolgen sollte.

Wandern bedeutet auch weg vom Alltagsstress zu sein

Wandern zählt bei vielen Menschen zu den beliebtesten Freizeitbeschäftigungen. Denn nichts ist schöner als den Alltag in der Natur hinter sich zu lassen. Die Route geplant, den Rucksack gepackt, die Wanderschuhe in das Auto – und ab geht es in die Freizeit. Weg von der Hektik, intensives Erleben der Natur, Vogel- und Wildbeobachtung – ohne an den Ärger im Büro zu denken. Wandererherz, was gibt es Schöneres? Doch, bevor Sie mit der Wanderung starten, sollten Sie noch unbedingt diese fünf Wandertipps von Peter Frings beherzigen, damit Sie Ihren Ausflug richtig genießen können. Peter Frings ist seit zwanzig Jahren leidenschaftlicher Wanderer. „Mit 66 Jahren habe ich angefangen. Seitdem ich in Rente bin“, verrät Peter Frings. „Ich war überall wandern. In Deutschland, Österreich und bevorzugt in der Schweiz.“ Er hat gesehen, welche Fehler viele Anfänger beim Wandern gemacht haben und spricht aus seinem Erfahrungsschatz.

Wandertipp 1: Gutes Schuhwerk ist fürs Wandern unverzichtbar

„Als erstes benötigt man stramme Wanderschuhe. Das ist ganz wichtig! Nicht die normalen Sportschuhe. Die Berge sind steinreich und man läuft Gefahr umzuknicken“, erklärt Peter Frings. Hierbei sollte der Bergwanderer – ob Anfänger oder Profi – nicht sparen. Die Wanderschuhe sind der wichtigste Ausrüstungsgegenstand für jeden Wanderer. Herr Frings empfiehlt mittelhohe, wasserfeste Wanderschuhe, die den Knöchel gut schützen. Dazu über eine gute Sohle mit einem starken Profil verfügen, um auf rutschigem Untergrund genug Halt zu haben.

Tipp:

Laufen Sie ihre neuen Wanderschuhe schon zu Hause ein, um eventuellen Blasen vorzubeugen. Hat man sich eine Blase gelaufen, darf man sie nicht öffnen. Am besten verbindet man sie mit einem trockenen Pflasterverband oder Blasenpflaster und bricht eventuell die Wanderung ab.

Wandertipp 2: Keine Wanderung ohne genaue Planung!

 

3 Generationen wandern und machen eine Rast.
Wandern macht mit der Familie am meisten Spaß.

Es ist ratsam, so erklärt Herr Frings, sich zuerst an das Klima vor Ort zu gewöhnen und nicht direkt los zu marschieren. Der Körper benötigt jedes Mal ein, zwei Tage, auch wenn man schon seit vielen Jahren an den gleichen Ort fahren sollte. Bevor man losgeht sollte man seine Tour vorab gut planen. „Hierzu ist es hilfreich, mit Einheimischen Kontakt aufzunehmen oder einen Bergführer zu fragen: Was empfiehlst du mir heute?“, rät Peter Frings. Auch sollte man die Tour immer seiner eigenen Kondition anpassen und “zum richtigen Zeitpunkt eine Rast einlegen”. Zum Einstieg sollten gerade Wander-Anfänger am besten eine einfache Strecke wählen. Nicht gleich mit den höchsten Bergen und den längsten Touren beginnen. „Denn nicht jeder ist es gewohnt, so lange Touren zu marschieren. Ich bin mitunter vier bis sechs Stunden marschiert. Manchmal auch den ganzen Tag. Dann war ich erst gegen 19 Uhr zuhause“, erzählt Peter Frings mit einem Lächeln. Sein Rat an alle die wandern: „Immer sagen wohin du gehst“. Das erspart unnötige Sorgen für die Daheimgebliebenen und in einem Notfall kann gezielt Hilfe geschickt werden. Gerade Senioren die wandern sollten diesen Tipp beherzigen.

Tipp:

Niemals den markierten Weg verlassen. Ansonsten begibt man sich eventuell unnötig in Gefahr.

Wandertipp 3: Beim Bergwandern auf das Wetter achten

 

Bergsee in der Schweiz
Das Wetter kann in den Bergen schnell umschlagen.

„In den Bergen schlägt das Wetter auch schnell einmal Kapriolen“, berichtet Herr Frings. Deshalb empfiehlt er: „Immer einen Rucksack mit warmen Sachen dabei haben und nie ohne Winterklamotten losgehen. Denn, auch wenn man beim schönsten Sonnenschein losläuft, so kann das Wetter in den Bergen schnell umschlagen. Ich habe viele Wanderer gesehen, die beim Bergwandern wegen Schneefall in einer Hütte festsaßen.“ Er rät daher immer vorzusorgen: „Die Wetter-App wird übertrumpft von der Natur. Auf die sollte man sich nicht verlassen.“ Aus diesem Grund empfiehlt Herr Frings auch, zusätzlich zu der warmen Kleidung, eine anständige Kopfbedeckung mitzunehmen: „Oft fing es manchmal an zu schneien oder zu hageln. Da war ich froh darüber, eine Kopfbedeckung zu haben.“

Wandertipp 4: Das Handy ist keine Wanderausrüstung auf die man sich verlassen kann

„Im akuten Notfall Ruhe bewahren!“, sagt Peter Frings. Verletzte sollte man in der Regel am Unfallort, aber auf keinen Fall allein lassen. Kann man keine Hilfe holen oder funktioniert das Handy nicht, macht man sich mit Hilfe des Alpinen Notsignals bemerkbar. “Sechsmal hintereinander ein hör- oder sichtbares Signal geben. Zum Beispiel pfeifen oder mit einer Taschenlampe blinken. Nach einer Minute Pause sollte man die Zeichen solange wiederholen, bis ein naher Retter mit dreimal ein Zeichen innerhalb einer Minute antwortet”, erklärt Herr Frings.

Tipp:

Im Notfall ruhig bleiben und die Rettung oder Bergrettung verständigen Euro-Notruf: 112, Bergrettung: 140

Wandertipp 5: Während der Wanderung ausreichend trinken

„Darüber hinaus sollte man im Rucksack genügend Proviant und Getränke mitnehmen. Aber nicht solche die durstig machen. Am besten Mineralwasser“, findet Herr Frings. Seiner Erfahrung nach gibt es in den Schweizer-Bergen so gut wie keine Restaurants, wie etwa in Österreich. „Hier muss man unbedingt selbst etwas zu essen und zu trinken mitnehmen.“

Tipp:

Zum Berechnen der Wanderzeit gilt im Übrigen folgende Faustregel: Im flachen Gelände gelten 4,2 Kilometer pro Stunde als realistischer Richtwert, für jede Höhendifferenz von 300 Metern bergauf rechnet man eine weitere Stunde. Beispiel: Distanz 16,8 km und 600 Höhenmeter ergibt 4 plus 2 = 6 Stunden.

Genussvolles Wandern

https://www.youtube.com/watch?v=QHCmGmvcCMc   „Touren müssen Spaß machen und man sollte die richtigen Wege aussuchen, um hin und wieder ein paar Fotos zu machen. Jede Tour, die ich gemacht habe, war abwechslungsreich und schön. Es liegt an dir, wie du dich der Natur anpasst und sie auch genießt. Leider kann ich das heute nicht mehr machen. Die Zeit ist vorbei. Meine Knie machen das in meinem Alter nicht mehr mit“, dabei wirkt sein Gesichtsausdruck bedrückt und seine Augen traurig. Doch die vielen schönen Erinnerungen und Eindrücke, die er bei seinen Wanderungen gewonnen hat, zaubern schnell wieder ein Lächeln auf sein Gesicht. “Es sind so viele schöne Bilder in meinem Kopf, die einfach unvergesslich bleiben”, dabei streichelt er seine treue Schäferhündin, die ihn so oft auf seinen Wanderungen begleitet hat. Zum Abschluss hat er noch einen letzten Rat: „Damit Wandern und Bergsteigen auch in Zukunft Spaß macht, sollte man die Natur sauber halten und Abfälle mit ins Tal nehmen. Immer daran denken, dass die Tier- und Pflanzenwelt von uns Menschen geschont werden müssen.” Und hier noch einmal unsere Checkliste für Ihren Wanderrucksack.

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