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Über 20 hilfreiche Tipps – So bleiben Senioren mobil im Alter

Ein Senioren sitzt im Auto und freut sich. Dabei streckt sie eine Hand aus dem Fenster und lacht laut.

Noch schnell um die Ecke zum Bäcker laufen oder spontan eine Spritztour mit dem Auto machen – für jüngere Menschen ist das selbstverständlich. Ältere Menschen können vieles nicht mehr ganz so spontan angehen. Doch die Zeiten wandeln sich. Die Zeiten, in denen ältere Menschen überwiegend zu Hause saßen, sind vorbei. Die Senioren von heute sind ganz anders als die früheren Generationen. Sie haben in der Regel ein selbstbestimmtes, unabhängiges Leben geführt und das möchten sie im Alter beibehalten. Mobilität spielt hierbei eine wichtige Rolle. Ob mit Bus, Bahn, Fahrrad, zu Fuß oder mit dem Auto. Ohne Sie ist vieles für Senioren nicht möglich. Doch es gibt viele Möglichkeiten im Alter mobil zu sein.

Inhaltsverzeichnis

Mobilität gibt die Möglichkeit, die gewonnene Zeit zu nutzen

Die Chancen auf ein hohes Alter sind in den vergangenen Jahrzehnten weiter gestiegen. 65-jährige Frauen können heute davon ausgehen, dass sie noch weitere 21 Jahre auf der Erde sind. Männern können immerhin mit 17 weiteren Jahren rechnen. Und diese Zeit will qualitativ genutzt werden. Was lässt sich alles erleben? Was kann ich alles noch machen? Welche Abenteuer warten noch auf mich? Für Menschen, die ein Leben lang gearbeitet haben und gefühlt immer zu wenig Urlaub gehabt haben, sind solche Fragen nicht nur wichtig, sie sind auch eng verknüpft mit Mobilität. Denn plötzlich hat man alle Zeit der Welt. Und die möchte man womöglich nicht nur auf dem heimischen Balkon oder in den eigenen vier Wänden verbringen. Für viele Senioren bedeutet Mobilität, ein Stück weit aktiv, unabhängig und selbstständig zu sein.

Mobilität im Alter bedeutet mehr Lebensqualität

Je mobiler ein Mensch ist, umso leichter ist es für ihn, soziale Kontakte zu pflegen, neue Abenteuer zu erleben und sein Leben frei und unabhängig zu gestalten. Mobilität ist ein wesentlicher Faktor für diese Lebensqualität. Ohne beispielsweise den regelmäßigen Einkauf und die damit einhergehenden Kontaktmöglichkeiten wachsen Isolation und Einsamkeit, Ansprechpartner und soziale Bindungen gehen verloren. Gerade in Zeiten von Corona wurde dies extrem deutlich. Senioren wollten sich nicht einsperren lassen und sich ihrer Mobilität berauben lassen. Auch sie bestanden darauf mobil zu bleiben. So wollten Sie zum Beispiel nicht auf ihren wöchentlichen Einkauf verzichten. Denn einkaufen gehen zu können, ist ein wichtiges soziales Element, bedeutet Kommunikation und Erfahrungsaustausch, heißt am öffentlichen Leben teilzuhaben. Gerade für Senioren ist dies enorm wichtig und sichert ein Stück weit die Lebensqualität.

Mobil im Alter bedeutet für viele Menschen: Führerschein und eigenes Auto.

Senioren wollen im Alter mobil sein. Sie möchten ihre Einkäufe erledigen, Familie und Freunde besuchen, Freizeitaktivitäten unternehmen und in den Urlaub fahren. Viele verwenden daher bis ins hohe Alter das Auto, um sich fortzubewegen. Das eigene Auto bedeutet für viele Freiheit und Unabhängigkeit. Doch während die Altersgruppe der 70-74-Jährigen noch zu 65 Prozent mit dem eigenen Auto unterwegs ist, sind es ab dem 80. Lebensjahr nur noch 25 Prozent. Meist geben gesundheitliche Gründe den Ausschlag dafür, dass Senioren ihren Führerschein abgeben. Die Sehkraft lässt nach, das Reaktionsvermögen auch: Solche Einschränkungen machen Senioren im Alter weniger mobil. Das Autofahren will ab einem gewissen Alter wohlüberlegt sein. Doch für viele Senioren bleibt das Auto über einen langen Zeitraum die Hauptrolle. „Wenn Senioren wahrnehmen, dass sie im Straßenverkehr unsicherer werden, entwickeln sie oft sehr gute Kompensationsmechanismen“, sagt Claudia Kaiser, Referentin für Gesundheits- und Pflegepolitik bei der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisation (BAGSO) in Bonn. „Sie fahren beispielsweise nicht mehr bei Dunkelheit Auto, meiden Hauptverkehrszeiten oder beschränken sich auf bekannte Strecken.“

Mobilität erhalten mit dem Elektrofrosch

„Bei fast jeder Fahrt werde ich von Passanten angesprochen. Irgendjemand hat immer eine Frage“, so der 75-Jährige Ulli Ehrlich. Seit August 2020 ist er stolzer Besitzer eines auffälligen Elektrofroschs. „Darauf gestoßen bin ich bei der Suche im Internet. Ich war sofort begeistert und da der Kabinenroller wettergeschüzt ist, fiel es mir auch nicht schwer, meine Frau von der Anschaffung zu überzeugen. Offene Seiten wären da sicherlich ein K.-o.-Kriterium gewesen.“

Der Kabinenroller Elektrofrosch in der Farbausführung Rot.
Ausgestattet mit einem Notruf-Assistent sorgt der Elektrofrosch für Sicherheit im Straßenverkehr.

So wird der Elektrofrosch hauptsächlich für Einkäufe oder kleinere Ausflüge genutzt. Wendig, leise und vor allem umweltfreundlich hat Schneider bereits 1100 Kilometer damit zurückgelegt. „Das wichtigste ist doch im Alter mobil zu bleiben“, so der Rentner. „Der Kabinenroller ist nicht nur eine echte Alternative für gehbehinderte oder ältere Menschen. Auch junge Menschen, die mobil sein wollen, können damit durchstarten.“ Da ist der gerade in der Stadt total praktisch, besonders mit Hinblick auf die aktuelle Parkraum-Not. „Ich darf mein Fahrzeug da abstellen, wo auch Fahrräder abgestellt werden können, das ist ein sehr großer Vorteil“, erzählt uns Herr Ehrlich stolz. Mobilität bedeutet Beweglichkeit

Vier Tipps, um im Alter mit dem Auto sicher mobil zu bleiben

Wer meint, er fühle sich gesund und geistig fit, sollte folgende vier Tipps beherzigen. So kann man auch noch im Alter mit dem eigenen Auto oder Kabinenroller mobil sein:

  1. Einsteigen: Wenn die Beine im Alter etwas schwerer werden, kann das Einsteigen ins Auto zur Anstrengung werden. Wie man es leichter bewerkstelligt, weiss Joachim Tabath, Verkehrssicherheitsberater bei der Polizei: „Sie setzen sich einfach seitlich auf den Fahrersitz und nehmen dabei den Gurt in die linke Hand. Wenn Sie sich dann Richtung Lenkrad drehen, sitzen Sie richtig und können sich anschnallen, ohne sich zum Gurt umdrehen zu müssen“, sagt Tabath.
  2. Einstellungen: „Ist Ihr Sitz richtig eingestellt?“ Davon würde schließlich jeder Autofahrer, alt wie jung, ausgehen. Der Experte sieht aber auch hier noch Verbesserungsbedarf bei vielen Seniorinnen und Senioren: So sollte etwa der Gurt immer auf der Schulter aufliegen. „Das ist Sicherheit, die Sie verschenken“, sagt Tabath. Er rät, die Befestigung des Gurtes an der Autoinnenwand immer so tief wie möglich einzustellen. Ebenso sollte der Sitz richtig eingestellt sein: Im 90-Grad-Winkel die Lehne, und der Körper sollte 30 Zentimeter vom Lenkrad entfernt sein. „Das schont die Gelenke, weil die Arme angewinkelt und nicht ausgestreckt sind. Und wenn Sie eine Vollbremsung machen, sitzen Sie fest im Sitz.“
  3. Kleidung: Es ist Winter. Bis im Auto die Heizung angesprungen ist, dauert es. Trotzdem rät Joachim Tabath: Fahren Sie auch in der kalten Jahreszeit ohne Jacke. „Sie nimmt einen wichtigen Platz zwischen Gurt und Schulter ein.“ Bei einem Unfall soll der Gurt aber schnell greifen, das tut er besser, wenn nicht noch Stoff im Weg ist. „Im Sommer sollten Sie außerdem nie mit Sandalen, Flip-Flops oder barfuß fahren“, mahnt Tabath. Bei einem Unfall könnte die Versicherung dann die Zahlung verweigern.
  4. Spiegel und Schulterblick: Wichtig ist auch, dass die Spiegel richtig eingestellt sind. So kann man Fußgänger besser sehen. „Stellen Sie die Außenspiegel so ein, dass Sie möglichst wenig vom Auto, dafür aber viel von der Außenwelt sehen. Wie der Wagen aussieht, ist schließlich in voller Fahrt nicht wichtig“, so der Experte. Den Schulterblick braucht man als Senior aber trotzdem noch. „Ohne ihn geht es nicht.“

Fühlt man sich hingegen unsicher, sollte man seinen körperlichen Zustand ehrlich reflektieren und sich gegebenenfalls dazu entscheiden, nicht mehr Auto zu fahren. Um Geld zu sparen, kann man sein Auto abmelden.

Weiterhin im Alter mobil bleiben auch ohne Auto

Auch wenn diese endgültige Entscheidung gefallen ist, bieten immer noch Bus und Bahn, Fahrrad oder zu Fuß genug Möglichkeiten, um die eigenen vier Wände zu verlassen.

Führerschein abgeben und mit Jahresticket mobil im Alter bleiben

Eine Seniorin mit Rollator wartet an der Haltestelle auf den Bus.
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln, also mit Bus und Bahn, reisen Sie bequem, sicher und umweltfreundlich. Dadurch ist Mobilität für Senioren zumindest in der Stadt kein Problem.

Ob Führerschein abgeben oder nicht: Wer sich gegen das Auto entscheidet, kann bequem mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren. Auch weite, überregionale Strecken lassen sich für Senioren prima mit der Bahn zurücklegen. Kostengünstiger wird es mit dem Fernbus, der Sie nicht nur innerhalb Deutschlands direkt und komfortabel von Stadt zu Stadt bringt, sondern auch viele attraktive Ziele im Ausland ansteuert. Viele Anbieter haben in den letzten Jahren ihr Angebot extrem ausgebaut. Der Besuch von Verwandten wird so zum komfortablen und preiswerten Kurztrip. Viele Verkehrsverbünde bieten ein tolles Tauschangebot an, um im Alter mobil zu bleiben: Senioren, die bereit sind, ihren Führerschein dauerhaft abzugeben, erhalten umsonst ein Jahresticket für den öffentlichen Nahverkehr. Erkundigen Sie sich im Vorfeld bei der Bahn- und Busgesellschaft Ihrer Stadt, ob es ein solches Angebot auch in Ihrer Region gibt. Dadurch können Senioren im Alter weiterhin mobil sein und am gesellschaftlichen Leben teilnehmen. Der öffentliche Personennahverkehr ist deutschlandweit gut ausgebaut und ermöglicht es auch Senioren per Bus- oder Bahnfahren, schnell von A nach B zu kommen. Gerade in städtischen Regionen ist Bus- oder Bahnfahren für Senioren eine sehr gute Alternative. „Tatsächlich fällt jedoch der Umstieg auf Bus- oder Straßenbahnfahren vielen Senioren schwer, wenn sie den Umgang mit Fahrplänen oder Preisen nicht gewohnt sind“, sagt Gerontologin Kaiser. Sich früh damit vertraut zu machen, ist wichtig und hilft, Berührungsängste abzubauen. In Regionen, in denen das Liniennetz weniger dicht ist, gibt es mittlerweile sogenannte Bürgerbusse, die auf bürgerschaftliche Initiative gegründet wurden und Lücken im öffentlichen Personennahverkehr füllen sollen. Dadurch soll die Mobilität für Senioren gesichert werden. Informationen zu Preisen und Seniorenrabatten bekommen Senioren bei den Anbietern des ÖPNV vor Ort, aber auch in Seniorenbüros.

Drei gute Gründe für Senioren mit Bus- und Bahnfahren mobil zu sein

  • Bequem: Steigen Sie ein, nehmen Sie Platz und lassen Sie sich chauffieren. Schmökern Sie während der Bahnfahrt in Ihrem Lieblingsbuch, halten Sie auf längeren Strecken ein Nickerchen oder genießen Sie einfach die Landschaft vor dem Fenster als großes Panoramakino.
  • Sicher: Öffentliche Verkehrsmittel sind sehr sicher. So ist die Wahrscheinlichkeit im Auto tödlich zu verunglücken 40-mal höher als im Zug. Das Risiko, sich bei einer Autofahrt zu verletzen, ist sogar um das 95-fache größer.
  • Umweltfreundlich: Pro Person und Kilometer stößt ein Linienbus nur halb so viel klimaschädliches CO2 aus wie ein Auto. Die Eisenbahn verursacht pro Person und Kilometer im Nahverkehr ein Drittel weniger CO2 als ein Pkw, im Fernverkehr sind es wegen der höheren Auslastung sogar zwei Drittel weniger. Auch der Ausstoß von Schadstoffen wie Rußpartikeln, Stickoxiden und Kohlenwasserstoffen ist zumeist geringer. Ein Fernlinienbus schont nicht nur das Klima, sondern auch den Geldbeutel.

Mobil im Alter: So fahren Sie entspannt und sicher mit Bus und Bahn

Bus und Straßenbahn bergen für ältere Menschen auch Gefahrenmomente, die zu einem Sturz führen können. Was können Senioren dagegen tun und was sollten Sie beachten, wenn Sie mit dem öffentlichen Nahverkehr mobil im Alter unterwegs sind.

Beispielhafte Vorfälle in Bus und Straßenbahn

Unfälle beim Bus- und Bahnfahren gibt es immer wieder. Im Juni ist eine 90-jährige Frau in einem Bus schwer verletzt worden. Sie hatte auf ihrem Rollator gesessen und war plötzlich gestürzt. Im März endete ein Sturz im Bus für einen 85-Jährigen tödlich. Auf der Prinz-Georg-Straße fiel der Mann zu Boden, verletzte sich schwer und starb einige Tage später im Krankenhaus. Auch solche Vorfälle ereignen sich immer wieder. In einem Bus schloss sich die Tür, als eine 79-jährige Frau das Fahrzeug verlassen wollte. Für einen kleinen Moment war die Frau eingeklemmt, dann öffnete sich die Tür wieder. Doch der Schock bewirkte, dass die Seniorin den Halt verlor und stürzte – was einen Krankenhausaufenthalt zur Folge hatte. Zwar werden Bus- und Bahnfahrer regelmäßig geschult, um Gefahrensituation für ältere Menschen und Gehbehinderte zu vermeiden, doch Situationen wie diese, können trotz ausgegebener Devise „Sicherheit vor Pünktlichkeit“, immer wieder vorkommen. Was gilt es zu beachten, wenn man mobil Im Alter mit dem öffentlichen Nahverkehr unterwegs sein möchte? Diese acht Tipps helfen Ihnen, sicher mit dem öffentlichen Nahverkehr unterwegs und mobil zu sein.

1. Mit guter Reiseplanung mobil im Alter bleiben

 

Abfahrtszeiten auf einem Busfahrplan
Mit einer guten Planung der Reise gestaltet sich Busfahren für Senioren entspannt.

Mit einer guten Planung der Reise fängt alles erst einmal an. Senioren sollten sich vor Fahrantritt, zum Beispiel bei ihrem zuständigen Verkehrsunternehmen, erkundigen, wie sie zu ihrem ausgesuchten Ziel hin- und wieder zurückkommen.

Besonderer Mobilitäts Tipp: Eine vorherige Planung der Fahrt und der frühzeitige Gang zur Haltestelle verhelfen Senioren die mobil im Alter bleiben wollen zu einer entspannten Reise.

2. An der Haltestelle den Sicherheitsabstand beachten

An der Haltestelle angekommen, halten Sie am besten immer einen Sicherheitsabstand von einem Meter zur Bordsteinkante beziehungsweise Fahrbahn ein, dies macht Busfahren für Senioren sicherer. Dadurch vermeiden Sie es, durch den heranfahrenden Bus, in Bedrängnis zu geraten, der oftmals mit seiner vorderen Ecke in den Bürgersteig einschwenkt. Auch einfahrende Straßenbahnen können so sicher und schnell die Haltestelle anfahren, ohne dass der Fahrer Angst hat, jemanden zu erfassen.

Mobilitäts Tipp: Sollten Sie sich alleine an der Haltestelle befinden, geben Sie dem Busfahrer beim Heranfahren an die Haltestelle ein Handzeichen, damit der Fahrer Sie auf jeden Fall wahrnimmt und auch mitnimmt.

3. Mobil im Alter dank Niederflurtechnik durch stufenloses Einsteigen in Bus und Straßenbahn

 

Bus an einer Haltestelle mit behinderten Aufklebern.
Die Niederflurtechnik ermöglicht durch einfaches Ein- und Aussteigen in den Bus mobil im Alter zu bleiben.

Viele Busse sind mit der sogenannten Niederflurtechnik ausgestattet. Sie können bei Bedarf nach dem Halt das Fahrzeug seitlich abgesenkt werden, und erleichtern es Senioren so, mobil im Alter zu bleiben. Fahrgäste können fast stufenlos aus- und einsteigen, und so wird das Einsteigen in den Bus für erheblich erleichtert, die Mobilität von Senioren dadurch erhöht. In der Innenstadt sind Busfahrer meist angewiesen, die Busse an jeder Haltestelle abzusenken. Außerhalb erfolgt dies bei Bedarf. Machen Sie also den Fahrer darauf aufmerksam, wenn er den Bus mal nicht abgesenkt haben sollte. Verfügt der Bus über keine Niederflurtechnik, birgt das Busfahren durch das Einsteigen für Senioren einige Gefahren. Diese lassen sich vermeiden, wenn Sie andere Fahrgäste darum bitten, Ihnen beim Einsteigen zu helfen. Die meisten Straßenbahn-Haltestellen bieten einen ebenerdigen Einstieg oder sind mit Einstiegshilfen versehen, so dass auch größere Höhenunterschiede überwunden werden können. So können Senioren mit ihrem Rollator bequem und sicher einsteigen. Nutzen Sie auch die Handläufe, welche sich rechts und links am Eingang der Haltestelle befinden. Sollte die Haltestelle über keinen ebenerdigen Einstieg verfügen, sollten Sie Mitfahrer um Hilfe bitten.

4. Rollstuhlfahrer sollten an der hinteren Tür einsteigen

Menschen mit eingeschränkter Mobilität, wie etwa Rollstuhlfahrer, ermöglicht eine Rampe, die einfach per Hand ausgeklappt werden kann, den stufenlosen Ein- und Ausstieg. Rollstuhlfahrer oder Senioren mit einem Rollator, steigen am Besten an der hinteren zweiten Tür ein. Hier gelangen Sie direkt zu den für Sie entsprechend markierten Plätzen für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste. Auch viele Straßenbahnen verfügen über solche Plätze. Eventuell müssen Bänke hochgeklappt werden.

Tipp zum Busfahren für Senioren: Manche Busse verfügen an dieser Tür über einen Knopf mit dem Rollstuhl- oder Kinderwagen- Symbol. Sollten Senioren Hilfe benötigen, können sie einfach diesen Knopf drücken.

5. Mobil im Alter mit einem sicheren Platz während der Fahrt

 

Seniorenpaar sitzen in einem öffentlichen Bus.
Senioren die mobil im Alter sind, sollten sich einen Sitzplatz suchen, um die Unfallgefahr zu minimieren.

Beim Busfahren oder Bahnfahren sollten sich Senioren möglichst rasch für einen Sitzplatz entscheiden. In vielen Bussen und Bahnen stehen mobilitätseingeschränkten und älteren Personen ein extra gekennzeichneter Sitzplatz zur Verfügung. Bitten Sie andere Fahrgäste gegebenenfalls darum, dass Sie dort Platz nehmen dürfen, falls diese dort nicht bereits für Sie Platz machen. In der Regel hilft man Senioren gerne. Sollte auf die Schnelle kein Sitzplatz gefunden werden, sollten Senioren beim Busfahren oder Bahnfahren dafür sorgen, dass sie sicher stehen und einen festen Halt haben. So minimieren sie die Unfallgefahr während der Fahrt, denn unvermittelbares Bremsen oder Anfahren des Busses oder der Straßenbahn lassen sich im Straßenverkehr selten vermeiden. Gerade das ruckartige Schalten der Fahrzeuge erweist sich für viele Senioren überraschend.

Sicherheits-Tipp für das Busfahren und Bahnfahren für Senioren: Bei einer Gefahrenbremsung mit nur 20 km/h fliegen Sie durch den Bus oder die Bahn. Um dies zu vermeiden sollten Sie immer festen Halt suchen.

6. Mobil im Alter zu bleiben heißt den Rollatoren sicher abstellen

Rollatoren und Rollstühle sollten immer entgegen der Fahrtrichtung möglichst auf dem eigens gekennzeichneten Platz und vor allem mit angezogener Bremse abgestellt werden. Oft verfügt dieser speziell eingerichtete Haltebereich über einen zusätzlichen Haltegurt sowie eine Rückenlehne.

Tipps für die Rollator Nutzung in öffentlichen Verkehrsmitteln: Senioren, die einen Rollator nutzen, sollten mit ihrem Rollator rückwärts rein bzw. raus fahren. So lassen sich böse Stürze, z.B. durch das Hängenbleiben der Vorderräder an den Stufenkanten, vermeiden. Rollatoren mit Sitzfläche sollten niemals während der Fahrt als Sitzplatz genutzt werden. Es besteht die Gefahr, bei einem starken Bremsmanöver schwer zu stürzen.

7. Erst aufstehen, wenn der Bus oder die Bahn hält

Sollte Ihre Ziel-Haltestelle angezeigt oder angesagt werden sollten Senioren rechtzeitig die Haltewunschtaste oder den Signalknopf mit dem Rollstuhlsymbol drücken, damit der Fahrer erkennt, dass sie aussteigen möchten. Sie sollten den Sitzplatz erst verlassen, wenn der Bus oder die Straßenbahn an der Haltestelle angehalten hat. Der Fahrer achtet auf die aussteigenden Fahrgäste. Sollte dies ausnahmsweise einmal nicht so sein, machen Sie etwa durch Rufen auf sich aufmerksam.

Sicherheits Tipp: Senioren sollten zu ihrer eigenen Sicherheit nie versuchen, durch bereits schließende Türen hinauszugehen. Halten Sie auch nicht zum Beispiel Ihren Spazierstock in die Türen hinein. Senioren sollten lieber andere Fahrgäste oder den Fahrer ansprechen, wenn sie Unterstützung beim Aussteigen benötigen.

8. Für einen Notfall: Gut zu wissen

In vielen Bussen und Bahnen sowie an vielen Haltestellen sind Videokameras installiert, die Ihre Sicherheit erhöhen mobil im Alter zu bleiben. An den U-Bahnhaltestellen finden Sie zudem Notrufsäulen, über die Sie direkt mit den Servicemitarbeitern der Verkehrsunternehmen oder der Polizei verbunden werden. Sollten Sie einen mobilen Notruf dabeihaben, so können Sie in einem Notfall auch diesen betätigen. Mit einem einzigen Knopfdruck erreichen Sie die Notrufzentrale, die mit Ihnen Kontakt aufnimmt und das weitere Vorgehen, zum Beispiel das Entsenden eines Rettungsteams, abstimmt.

Besonderer Tipp um mobil im Alter zu bleiben:

Ein mobiler Notruf gibt Senioren, wenn Sie unterwegs sind, ein gutes Gefühl von Sicherheit. Dies sorgt auch für eine entspannte Reise, denn in einem Notfall ist Hilfe nur einen Knopfdruck entfernt.

Im Alter mobil bleiben mit dem Fahrrad

Ein Seniorenpärchen ist mit den Fahrrädern unterwegs.
Ein Fahrrad trägt dazu bei, auch im Alter mobil zu bleiben. Vor dem Fahrradkauf sollten Sie immer eine Probefahrt machen.

Mobilität trägt viel zur Lebensqualität von Senioren bei. Wieviel, das wird älteren Menschen spätestens dann bewusst, wenn sie weniger beweglich, ausdauernd oder reaktionsschnell sind. Denn dadurch sind sie in ihrer Fortbewegung eingeschränkt. Es lohnt sich deshalb, die eigene Mobilität so früh wie möglich zu stärken und zu erhalten. Wer körperlich nur gering eingeschränkt ist, kann gut aufs Fahrrad umsteigen. Denn es macht nicht nur unabhängig, sondern hält auch fit. Regelmäßiges in die Pedale treten, hilft dabei viele Krankheiten in Schach halten, sagt Sabine Grundke von der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin (DEGAM) in Frankfurt am Main. Dazu zählten Bluthochdruck, Gelenkverschleiß, Depressionen und vor allem der sogenannte Altersdiabetes und seine Folgeerkrankungen. Bevor ein Fahrrad zum täglichen Begleiter wird und zur Mobilität von Senioren beiträgt, sind ein paar Vorbereitungen notwendig. Zuerst sollten ältere Menschen unbedingt mit dem Hausarzt sprechen, um Über- und Fehlbelastung zu vermeiden, rät Pflegewissenschaftlerin Grundke. Nach dem körperlichen Check folgt die Überprüfung des Fahrrads. Schritt eins ist ein klassischer Sicherheitstest. „Dann sollte man eine Probefahrt machen und hinterfragen, ob man sich auf seinem Fahrrad wohl und sicher fühlt“, sagt Bettina Cibulski vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) in Bremen.

Zwei gute Gründe fürs Umsatteln

  1. Sie stärken Ihre Gesundheit: Körperliche Bewegung ist gut für Herz und Kreislauf, stärkt die Muskeln sowie das Immunsystem und entlastet die Gelenke. Das gilt in jungen Jahren genauso wie im Alter. Wer im Alltag seine Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegt, stärkt seine Fitness und bleibt länger mobil.
  2. Schonung der Umwelt: Wer mit dem Rad fährt, schont die Umwelt, verursacht kaum Kosten und ist schnell und flexibel unterwegs – ganz ohne Fahrplan, Parkplatzsuche oder Stau.

Tipp zu Fahrrad Mobilität: Es gibt Senioren, die haben das Radfahren nie richtig gelernt. Andere wiederum haben lange Jahre pausiert. Dadurch fühlen sich in späteren Jahren beim Radfahren unsicher. Die Lösung! Radfahrschulen für Erwachsene bieten Wiedereinsteigern – aber auch Anfängern – die Ruhe und Sicherheit, die sie brauchen. Trainiert wird zusammen mit Gleichgesinnten in kleinen Gruppen und entspannter Atmosphäre. Fahrradkurse finden Sie beim Allgemeinen deutschen Fahrradclub. Eine Übersicht über E-Bike-Kurse finden Sie beim Verkehrsclub Deutschland e.V.

Fahrradkauf: Das richtige Fahrrad finden – zweckmäßig und komfortabel

Zwei Senioren beim Fahrradkauf.
Vor dem Fahrradkauf sollten Sie sich ausgiebig beraten lassen und das Fahrrad auch einmal Probe fahren. Neben Bus- und Bahnfahren sichert das Fahrrad die Mobilität von Senioren in der Stadt.

Die Geschmäcker sind verschieden. Auch die Anforderungen, die man an ein Fahrrad stellt, sind von Mensch zu Mensch ganz unterschiedlich. Das ist völlig unabhängig vom Alter. Das Fahrrad sollte zu Ihnen passen und Ihnen den Komfort bieten, den Sie wünschen. Seien Sie neugierig und probieren Sie ruhig ganz unterschiedliche Modelle aus.

So finden Sie das passend Fahrrad, um im Alter mobil zu bleiben.

Die geeignete Rahmenform finden: Beim Diamant-Rahmen, dem klassischen »Herrenrad«, müssen Sie beim Auf- und Absteigen das Bein über den Sattel heben. Schwanenhalsrahmen (das klassische „Damenrad“) bieten hingegen ein bequemeres Aufsteigen. Noch einfacher aufs Rad kommen Sie mit einem Wave-Rahmen mit besonders tiefem Durchstieg oder dem sogenannten Tiefeinsteiger („Easy-Boarding-Rahmen“), bei dem der Durchstieg vor dem Tretlager liegt und gerade einmal 15 bis 20 Zentimeter hoch ist. Die richtige Rahmenhöhe feststellen: Der Sattel sollte so hoch eingestellt sein, dass Ihre Ferse bei durchgestrecktem Bein noch gut an die Pedale reicht, wenn sich diese in der tiefsten Position befindet. Beim Treten sollten die Knie jedoch nie durchgestreckt sein, sondern stets leicht angewinkelt bleiben. Sonst kostet das Fahren mehr Kraft. Befinden sich die Pedale auf gleicher Höhe (eins vorne, eins hinten), sollte die Kniescheibe Ihres vorderen Beins in etwa über der Achse des Pedals liegen und das Schienbein senkrecht stehen. Der Fuß sollte dabei mit dem Ballen auf dem Pedal stehen. Die korrekte Sitzposition einstellen: Eine aufrechte Sitzposition (wie beim Hollandrad) ist empfehlenswert, wenn Sie vor allem kurze Strecken fahren. So können Sie den Verkehr gut überblicken und belasten die Handgelenke nur wenig. Bei längeren Strecken belasten Sie in dieser Haltung jedoch Ihre Wirbelsäule zu stark. Für längere Wege oder höhere Geschwindigkeiten ist daher eine etwas geneigte Haltung (wie beim Trekkingrad) optimal. Dabei wird das Körpergewicht besser verteilt und die Wirbelsäule entlastet. Allerdings werden Handgelenke und Oberkörper (Nacken und Schultern) stärker belastet. Das erfordert etwas Gewöhnung.

Mobil mit dem Fahrrad unterwegs: Vom Cityrad bis hin zum Pedelec

Das Cityrad für die Mobilität von Senioren in der Stadt

Ein Cityrad oder Citybike ist auch unter der Bezeichnung Stadtrad oder Tourenrad bekannt. Dabei ist ein City-Fahrrad in der Regel weniger sportlich ausgerichtet als ein Rennrad oder ein Mountainbike. Der Haupteinsatzort ist – wie der Name schon vermuten lässt – die Stadt oder eine befestigte und asphaltierte Straße. Ein Cityrad ist ein sehr gute Wahl, um die Mobilität von Senioren in der Stadt zu erhalten. Der Rahmen eines Citybikes ist vornehmlich aus Alu und bietet einen von Haus aus tieferen Einstieg als ein Herrenrad. Schutzbleche und ein Kettenkasten dürfen an einem Citybike auf keinen Fall fehlen, da ansonsten die Fahrradkette Ölflecken auf der Kleidung hinterlassen kann und die Fahrt bei nassem Untergrund zudem zu feuchter Kleidung führt. Gepäckträger und Seitenständer gehören ebenfalls zu dessen Grundausstattung. Hierbei sollte vor allem der Gepäckträger mit mindestens 25 kg belastbar sein. Dies ist besonders wichtig, wenn Enkelkinder mit Hilfe eines Kindersitzes am Heck transportiert werden sollen. Hochwertige Cityräder sind meist mit einer wartungsarmen Nabenschaltung ausgestattet die 7, 8 oder 11 Gänge aufweist. Günstige Modelle sind oftmals mit einer günstigeren Kettenschaltung mit 21 und mehr Gängen ausgestattet. Der Nachteile einer Kettenschaltung liegt in dem höheren Wartungsaufwand und der komplizierteren Einstellung der Schaltung. In Sachen Bremsen sind neben V-Brakes auch oftmals mechanische und hydraulische Scheibenbremsen verbaut. Da die Fahrtwege in der Stadt meist eben sind und keine allzu großen Steigungen aufweisen, ist die Bremskraft von V-Brakes selbst bei schweren Fahrern in der Regel vollkommen ausreichend.

Für schlechtes Gelände lohnt sich ein Trekkingrad, um mobil zu sein

Ein Trekkingfahrrad auf einer Wiese.
Durch seine sehr guten Transporteigenschaften sichert ein Trekkingrad Senioren die Mobilität in der Stadt.

Ein Trekkingrad stellt eine Kombination zwischen einem Rennrad und einem Mountainbike dar. Während der Radfahrer auf dem Trekkingbike eine ähnlich aufrechte Sitzposition wie auf einem Rennrad einnimmt, ermöglichen breite Fahrradreifen das gefahrlose Fahren auf Schotter oder im Gelände. Ein Trekkingfahrrad hat allerdings gegenüber dem Bergfahrrad etwas weniger breite Reifen, so dass sportive Kunststücke nur eingeschränkt möglich sind. Diese sind aber auch nicht das Einsatzgebiet eines Trekkingrades, welches ähnlich wie ein Hollandrad für die Urlaubsfahrt geeignet ist. Da ein Trekkingrad zumeist mit zwei Gepäckträgern ausgerüstet ist und auch Platz für Fahrradtaschen bietet, eignet es sich auch für lange Fahrten sowie für den Zelturlaub, da ausreichend Staufläche zur Verfügung steht. Der große Vorteil eines Trekkingbikes gegenüber einem Touren- oder Cityrad besteht in einem geringeren Gewicht. Die Gangschaltung bei Trekkingrädern ist nahezu immer eine Kettenschaltung mit einundzwanzig oder siebenundzwanzig Gängen, somit lassen sich auch Steigungen sehr gut mit dem Trekkingfahrrad bewältigen. Zum Bremsen stehen dem Fahrer eines Trekkingrades fast immer zwei Handbremsen zur Verfügung, von welchen eine auf das Hinter- und eine auf das Vorderrad wirkt. Optimal geeignet sind Trekkingräder dann, wenn der Weg sowohl über befestigte Straßen als auch über unbefestigte Wald- und Feldwege führt. Die beiden Gepäckträger machen das Trekkingfahrrad auch zu einem idealen Fahrzeug für den wöchentlichen Einkauf im Supermarkt.

Das Tourenrad – der perfekte Allrounder, um mobil im Alter zu bleiben

Tourenräder ist der Inbegriff von Nutzfahrzeug und Freizeitgefährt, man könnte auch sagen, sie vereinigen in vollkommener Weise die Ansprüche, die man an ein Citybike stellt mit den Erwartungen an ein Trekkingbike. Rein optisch mag man zwischen Cityrädern und Tourenrädern keinen Unterschied machen, auch im Hinblick auf technische Ausrüstung sind sie identisch. Allerdings sind Tourenfahrräder viel leichter gebaut als ihre Kollegen in der Stadt. Tourenräder sind so gebaut, dass sie die perfekten Allrounder sein müssen. Sei es für die kurzen Fahrten, wie zum Bäcker, zum Badesee oder für längere Strecken, wie bei einem schönen Fahrradausflug mit Benutzung von Schotterwegen. Tourenfahrräder verfügen über sämtliche Ausstattung, die man dafür braucht. Zudem unterscheiden sich Tourenräder für Herren und Tourenräder für Frauen, so dass die geschlechtstypischen Ansprüche berücksichtigt werden. Für Fahrten zum Einkaufen darf der solide Gepäckträger auf keinen Fall fehlen, auf dem man mühelos seine Einkäufe nach Hause transportieren kann. Bevor Sie sich entschließen, ein Tourenfahrrad zu kaufen, müssen Sie wissen, in welchen Bereichen Sie das Fahrrad mehr einsetzen. Falls Senioren es hauptsächlich für ihre Mobilität in der Stadt verwenden möchten, ist das Gewicht nicht von großer Bedeutung. Von daher mag ein günstiges Tourenrad ausreichend sein, die in der Regel schwerer sind als die teureren Ausführungen. Wenn man das Tourenrad einerseits viel für kurze Strecken benötigt, man seine Fahrradtouren aber nicht nur auf die nähere Umgebung beschränken möchte, sondern auch auf anspruchsvollere Touren mit richtigen Steigungen, dann entscheidet man sich bei seiner Wahl am besten für Tourenräder, die wegen ihrer leichten Bauweise praktisch zum Transportieren sind. Die Preisspanne für die richtig guten Tourenräder beginnt bei 800 EUR, aber im Vergleich zu den herkömmlichen günstigeren, bei Discountern erhältlichen, Tourenrädern behält man bei längeren und anspruchsvollen Strecken die Freude am Fahren. Ein Gang zum Fahrradhändler Ihres Vertrauens sich vor dem Kauf eines Tourenrades lohnen.

Das praktische Klapprad um immer mobil unterwegs zu sein

Für alle, die viel mit Bus und Bahn mobil unterwegs sind oder auch im Urlaub auf ihr vertrautes Rad nicht verzichten möchten, bietet sich das Faltrad an. Es lässt sich mit wenigen Handgriffen auf ein handliches Packmaß zusammenfalten und ermöglicht somit die einfache Mitnahme in öffentlichen Verkehrsmitteln oder im Kofferraum. In einer Schutzhülle verpackt, lässt sich das zusammengeklappte Faltrad sogar im ICE und in anderen europäischen Hochgeschwindigkeitszügen mitnehmen. Ein Vorteil ist, dass in Bus & Bahn ein Klappfahrrad nicht als Gepäckstück zählt und deswegen nicht extra dafür bezahlt werden muss. Wer sich in der Stadt ein wenig umsieht, wird feststellen, dass relativ viele Menschen mit Klapprädern unterwegs sind. Wer die Geschichte von Klapprädern ein wenig verfolgt, wird registrieren, dass sich das Gewicht im Gegensatz zu den ersten Modellen deutlich reduziert hat. Oftmals werden im Lieferumfang dieses Rades auch Transporttaschen oder Fahrradkoffer mitgeliefert, die einen problemlosen und sicheren Transport über Stock und Stein ermöglichen. Moderne Klappfahrräder verfügen heutzutage über viele Annehmlichkeiten wie Kettenschaltung, Gepäckträger, Federelement und zeitgemäße Nabendynamobeleuchtung. Von den Fahreigenschaften her stehen moderne Falträder „normalen“ Trekking- oder Cityrädern in nichts nach. Wer ein wenig mehr Geld für sein Klapprad ausgeben möchte, sollte sich die neuen Elektro-Klappräder näher ansehen. Heutzutage gibt es im spezialisierten Fachhandel Klappräder in Größen von 12 Zoll bis 26 Zoll. Selbst zusammenklappbare Tandems und Dreiräder stehen zur Auswahl. Wer sich für den Klapprad Kauf entscheidet, sollte sich vorher einige Gedanken machen. So sollte vorher überlegt werden, für welchen Einsatzzweck das Fahrrad gedacht ist und wie schwer es sein sollte. Je nach persönlichem Budget kostet ein passendes Klapprad zwischen 500 EUR und mehreren tausend. Gerade Elektro-Klappräder können mit ein bisschen Ausstattung schnell sehr teuer werden.

Das Pedelec, um seine Mobilität im Alter zurückzugewinnen

Ein Frau sitzt neben ihrem Pedelec und genießt den Blick auf die Landschaft, mit Bergen und einem großen See.
Ein Pedelec sichert Senioren die Mobilität bis ins hohe Alter hinein.

Seit einigen Jahren gibt es einen neuen Trend auf dem Zweiradmarkt: Das Elektrofahrrad. Es gibt verschiedene Formen von Fahrrädern mit Motorunterstützung. Bei Pedelecs unterstützt Sie der eingebaute Elektromotor nach Bedarf bis maximal 25 km/h beim Treten. Sobald der Radler durch Muskelkraft eine Geschwindigkeit von 25 km/h überschreitet, schaltet die Elektromotor-Unterstützung ab. Durch diese Motorunterstützung können Sie auch Steigungen, lange Strecken und Gegenwind gut bewältigen und bleiben auch bis ins hohe Alter mobil. Pedelecs gelten als Fahrrad, benötigen kein Versicherungskennzeichen und keine spezielle Fahrerlaubnis. Der Name Pedelec setzt sich aus Pedal (=Ped), Elektrik (=ele) und Cycle (=c) zusammen und charakterisiert eine Elektrofahrrad, dessen Elektromotor erst anspringt, wenn in die Pedale getreten wird. Neben Pedelecs gibt es noch weitere Elektro-Räder, die rechtlich jedoch keine Fahrräder sind, sondern als Kraftfahrzeug gelten: sogenannte S-Pedelecs, die vom Motor bis maximal 45 km/h unterstützt werden. Zum Fahren braucht man daher mindestens einen Mofaführerschein und ein Versicherungskennzeichen. Es besteht Helmpflicht. Zudem dürfen diese Räder nicht auf Radwegen fahren. Viele Senioren die mit Hilfe eines Pedelecs mobil bleiben möchten, achten sehr auf die Reichweite des Fahrrads. Im Allgemeinen liegt diese bei ebener Strecke zwischen 50 und 100 Kilometer. Wer sein Elektrofahrrad allerdings nur in der Stadt bewegt, muss diesem Parameter weniger Beachtung schenken. Denn im städtischen Verkehr werden von den wenigsten Radlern mehr als 50 Kilometer am Stück zurückgelegt. https://www.youtube.com/watch?v=Pmfv73N_cwY Wer nicht mehr ganz so mobil ist oder weniger Ausdauer besitzt, aber das Fahrradfahren nicht aufgeben möchte, kann auf das Pedelec zurückgreifen und verliert als Senior dadurch nicht seine Mobilität. Besonders im täglichen Einsatz und auf längeren Touren spielt das Pedelec seine Vorteile aus. Bedenken sollte man: Für ein gutes Pedelec Modell investiert man mindestens 2.000 Euro. Sonst fährt nicht der Spaß mit, sondern das Risiko. Hinzu kommt, dass Pedelecs mehr Pflege benötigen und Reparaturen teurer werden können. Ein Gebrauchtkauf ist nicht unbedingt eine Alternative: Der Akku hält etwa 500-1.000 Ladezyklen, verliert dann an Leistungsfähigkeit. Ein neuer Akku kostet ab 500 Euro und macht das vermeintliche Schnäppchen schnell zum teuren Kauf. Wichtig Tipp zum Pedeleckauf: Nehmen Sie sich für den Kauf eines Pedelecs ausreichend Zeit. Lassen Sie sich im Fachhandel gut beraten und machen Sie auf jeden Fall eine ausgedehnte Probefahrt! Testen Sie die verschiedenen Antriebsformen, um ein Gespür für sie zu bekommen und den Antrieb zu wählen, mit dem Sie am besten zurechtkommen. Achten Sie darauf, dass Ihr Pedelec verkehrssicher ist. Für Senioren, die ihre Mobilität erhalten möchten sind Pedelecs auf jeden Fall erste Wahl. Sie sind ein hervorragendes Fortbewegungsmittel, um im Alter mobil zu bleiben. Denn Sie verhelfen zu mehr Mobilität und Fitness. Doch für Senioren bergen E-Bikes auch einige Gefahren. Was zukünftige E-Biker beachten sollten, finden Sie in unserem Artikel: „Das richtige E-Bike für Senioren: Das gilt es zu beachten“ Gleichgewichtsprobleme und trotzdem mobil bleiben Wer unter Gleichgewichtsproblemen leidet, sollte sich für ein Dreirad entscheiden. Normalhohe Dreiräder sind aufgrund ihres Schwerpunktes nur für langsames Fahren geeignet. Sonst können sie in Kurven leicht kippen. Niedrige moderne Sessel- oder Liegedreiräder können hingegen schnell gefahren werden und sehen zudem trendig aus.

Mobil im Alter: Weitere Tipps zum richtigen Fahrradkauf:

  • niedriges Gewicht: Müssen Sie Ihr Rad häufiger einige Stufen hinauf- oder hinuntertragen, gilt: weniger ist besser. Rahmen aus Stahl sind schwerer als Alurahmen. Anbauten – zum Beispiel Federungen – erhöhen ebenfalls das Gewicht. Heben Sie Räder im Geschäft probeweise ruhig an und tragen Sie sie ein Stück.
  • bequemer, tiefer Einstieg: Hierbei ist der Rahmen des Fahrrades zwischen Sattel und Lenker so weit heruntergezogen, dass Sie den Fuß nur wenig heben müssen, um auf- und abzusteigen.
  • gut anpassbare Sitzposition: Achten Sie darauf, dass sich Höhe und Neigung von Sattel und Lenker gut verstellen lassen. So können sie Ihren jeweiligen Bedürfnissen einfach angepasst werden.
  • bequemer (Gel-)Sattel: Der Sattel sollte nicht zu weich sein – das kann schnell unbequem werden. Wichtig ist, dass Sie gut sitzen. Testen Sie nach Möglichkeit ausgiebig vor dem Kauf. Bei manchen Fahrradhändlern kann man den Sattel einige Tage probefahren und gegebenenfalls umtauschen.
  • Gepäcktransport: Möchten Sie das Rad z.B. für Einkaufsfahrten nutzen, dann brauchen Sie einen Gepäckträger und einen Fahrradkorb oder Fahrrad-Packtaschen. Darin lassen sich übrigens auch gut Picknickdecke und Leckereien für einen Ausflug ins Grüne unterbringen.
  • Gangschaltung: Wer vor allem in der Stadt unterwegs ist und keine größeren Steigungen bewältigen muss, braucht maximal drei Gänge. In bergigen Gegenden dürfen es auch mehr sein. Es sollte immer ein Gang eingelegt sein, der leichtes Treten möglich macht, sonst belasten Sie Ihre Kniegelenke zu sehr. Eine Nabenschaltung ist besonders pflegeleicht und nahezu verschleißfrei. Sie lässt sich auch im Stand schalten.
  • wartungsarme Technik: Nabendynamos sind viel wartungsärmer und leichtgängiger als herkömmliche Seitenläufer-Dynamos und liefern auch bei Regen zuverlässig Strom. Sie sind in einer speziellen Nabe im Vorderrad eingebaut.
  • pannensichere Reifen: Speziell verstärkte Reifen verhindern, dass Scherben, Nägel und ähnliches den empfindlichen Fahrradschlauch zerstören.
  • ergonomische Lenker und Griffe: Fahrradlenker sollten gebogen sein, um die Handgelenke nicht zu überstrecken. Ergonomische Lenkergriffe sind so geformt, dass auf ihnen ein großer Teil der Handfläche aufliegt. Dadurch ermüden Ihre Handgelenke nicht so schnell. Multifunktionslenker (aufgrund ihrer Form auch Brezellenker genannt) ermöglichen unterschiedliche Griffpositionen und können so ebenfalls die Handgelenke entlasten. An Trekkingrädern sind Multifunktionslenker die Regel. An die Enden von herkömmlichen Lenkern können Sie sogenannte Lenkerhörnchen montieren lassen, die gleichfalls verschiedene Griffhaltungen möglich machen.
  • Federung: Bei Rückenproblemen, aber auch bei schlechtem Zustand der Straße sind Federungen eine Wohltat. Vollgefederte Räder erfordern jedoch regelmäßige Pflege. Oft reicht schon eine gefederte Sattelstütze. Eine gute Dämpfung erreichen Sie auch durch breite, leichtlaufende Ballonreifen.

Wichtiger Tipp zum Fahrradkauf: Nehmen Sie sich für den Fahrradkauf Zeit. Testen Sie die Räder, die für Sie in die engere Wahl kommen, ausgiebig. Lassen Sie sich gut beraten. Fahren Sie Probe! Gute Fahrradgeschäfte bieten dafür ausreichend Platz und Zeit. Achten Sie darauf, dass Ihr Fahrrad verkehrssicher ist. Mobil im Alter Tipp: Gute Fahrradläden bieten einen umfassenden Service. Dazu gehört unter anderem ausführliche Beratung und die Möglichkeit, Ihr Fahrrad reparieren oder regelmäßig überprüfen zu lassen. Meist haben Sie auch die Möglichkeit, mithilfe von Druckluft Ihre Reifen kostenfrei aufzupumpen.

Das verkehrssichere Fahrrad – mobil und vor allem sicher im Alter unterwegs

Ein Seniorenpaar auf einer Tour durch die Berge bei sonnigen Wetter.
Vor dem Start einer längeren Tour sollten Sie immer Ihr Fahrrad einmal durchchecken. Gerade dann, wenn es längere Zeit nicht genutzt wurde.

Sie besitzen schon ein Fahrrad und sind damit mobil viel unterwegs. Damit Sie mit dem Fahrrad sicher und mobil im Alter bleiben, sollten Sie folgende zehn Tipps für Ihre Sicherheit beherzigen:

  1. dynamobetriebenes Licht vorne und hinten mit integrierten oder zusätzlichen Reflektoren (Katzenaugen): Nabendynamos sind viel wartungsärmer als normale Dynamos, leichtgängig und auch bei Regen zuverlässig. Sie sind üblicherweise in einer speziellen Nabe im Vorderrad eingebaut. Tauschen Sie Ihre alten Glühlämpchen-Scheinwerfer gegen LED-Lampen aus. Diese sind zwar teurer, aber heller, langlebiger und weniger anfällig. Die Standlichtfunktion sorgt dafür, dass Sie auch beim Halten besser gesehen werden.
  2. Reflektoren: Neben den bekannten Speichenreflektoren, die in die Speichen geklemmt werden (je zwei an Vorder- und Hinterrad), gibt es umlaufende Reflektorstreifen, die auf die Reifenflanken aufgebracht sind. Auch für die Pedale sind Rückstrahler vorgeschrieben.
  3. Vorder- und Hinterradbremse: Die Bremsen müssen gut eingestellt und leicht zu bedienen sein. Scheibenbremsen sind pflegeleichter als Felgenbremsen und funktionieren auch bei Nässe problemlos. Für Menschen, die mit Handbremsen nicht vertraut sind, empfiehlt sich die Anschaffung eines Fahrrades mit Rücktrittbremse. Auch der Rücktritt bremst bei Nässe ohne Probleme.
  4. Klingel: Sie sollte so angebracht sein, dass Sie sie mit dem Daumen gut erreichen können, ohne die Position Ihrer Hände am Lenker zu verändern.
  5. Helm: Tragen Sie bei jeder Radtour einen Fahrradhelm. Auch, wenn die Strecke noch so kurz sein mag. 393 Fahrradfahrer sind 2016 in Deutschland tödlich verunglückt, über 80.000 wurden bei einem Unfall verletzt. Ein Fahrradhelm schützt im Falle eines Unfalls vor Kopfverletzungen – das ist Fakt und durch zahlreiche Studien eindeutig bewiesen. Ein Helm absorbiert bis zu zwei Drittel der Energie, die bei einem Aufprall ohne Helm direkt auf den Kopf einwirken würde, so das Bundesverkehrsministerium.
  6. sicherer Transport: Bringen Sie Kleidung und Taschen so unter, dass sie nicht in die Speichen geraten können. Hängen Sie Beutel nicht einfach an den Lenker, sondern verstauen Sie diese in einem Gepäckträger-Korb oder in Fahrradtaschen, leichtere Gegenstände auch in einem Lenker-Korb. Das bedeutet, dass es bei Helmträgern seltener zu schweren Kopfverletzungen wie Schädelbrüchen oder Hirnblutungen kommt.
  7. Wege: Radeln dürfen Sie auf der Fahrbahn, auf Seitenstreifen, Schutzstreifen, Radfahrstreifen und Radwegen. Auf dem Gehweg oder in der Fußgängerzone dürfen Sie nur fahren, wenn diese durch das Zusatzschild »Radfahrer frei« freigegeben sind. Wenn Radfahrstreifen oder Radwege mit dem runden blauen Radwegeschild gekennzeichnet sind, müssen Sie dort fahren. Ausnahme: Die Wege sind durch aufgehäuften Schnee oder andere Hindernisse nicht nutzbar oder zum Beispiel für Ihren Fahrradanhänger zu schmal. Ohne Schild haben Sie die Wahl, ob Sie den Radweg bzw. Radfahrstreifen oder die Fahrbahn nutzen. Wenn Sie sich unsicher fühlen und lieber entspannt abseits der Hauptverkehrsstraßen radeln, nutzen Sie ruhige Neben- und Wohnstraßen und freigegebene Radwege durch Parks und Grünanlagen. Für viele Städte gibt es spezielle Fahrrad-Stadtpläne, die unter anderem besonders radlerfreundliche Wege aufzeigen.
  8. vorausschauend fahren: Behalten Sie das Verkehrsgeschehen im Auge und denken Sie mögliche Fehler anderer Verkehrsteilnehmer mit.
  9. sicherer Spurwechsel: Schauen Sie sich beim Spurwechsel, Abbiegen oder Wenden um (Schulterblick, Rückspiegel). Geben Sie deutlich sichtbare Handzeichen. Suchen Sie möglichst den Blickkontakt mit anderen Verkehrsteilnehmern, um sicherzugehen, dass Sie beachtet werden.
  10. Sicherheitsabstand: Wenn Sie auf der Fahrbahn radeln, halten Sie immer etwa einen Meter Abstand zum rechten Straßenrand bzw. zu dort geparkten Autos. Häufig öffnen Autofahrer nach dem Einparken unvorsichtig die Autotür. Durch den Abstand senken Sie das Risiko, gegen eine sich öffnende Tür zu prallen. Zudem überholen Autofahrer Sie dadurch eher mit dem vorgeschriebenen erforderlichen Seitenabstand. Wenn dennoch jemand zu nah überholt, können Sie noch nach rechts ausweichen.

Fahrrad Mobilitäts Tipp: Wer sein Bike nach vielen Wochen des Stillstands wieder nutzen will, sollte unbedingt vorab einen Fahrradcheck durchführen. So ein Fahrrad-Check-up, den man zum Teil auch selbst machen kann, ist immer zu empfehlen und sorgt für mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Wie Sie einen Fahrrad-Check richtig durchführen, erfahren Sie hier: „Fahrradcheck: sicher in die neue Radsaison“

Gemeinsam mit dem Fahrrad unterwegs

Wer das Fahrrad zum Hauptfortbewegungsmittel kürt, schwingt sich am besten regelmäßig auf den Sattel. 10 bis 20 Minuten täglich sind durchaus gewinnbringend. Optimal sind 20 bis 30 Minuten an mindestens drei Tagen in der Woche. Dabei muss die Intensität so dosiert sein, dass eine Unterhaltung problemlos möglich ist. Kurzatmigkeit und Keuchen sind Warnzeichen, die nicht übergangen werden dürfen. Dann sollten Sie ihren Hausarzt aufsuchen.

Senioren erhalten ihre Mobilität, indem Sie auch viel zu Fuß gehen

Ein Seniorenpaar bei einem Spaziergang durch den Park.
Mobil im Alter heißt auch mal eine Strecke zu Fuß zurückzulegen. Dies ist besonders förderlich für die Gesundheit.

Alternativ oder ergänzend zum Fahrrad sind alle Varianten der Bewegung zu Fuß – vom Spaziergang über regelmäßiges Walking bis zum Wanderurlaub – gute Möglichkeiten, um als Senior seine Mobilität zu erhalten. Dabei müssen Senioren nicht immer allein losmarschieren. Genauso gut könnten sie sich dazu mit anderen Menschen verabreden oder von Familienmitgliedern, Freunden, Nachbarn oder auch ehrenamtlichen Helfern begleiten lassen. Gemeinsam unterwegs zu sein, motiviert und einmal verabredet, sagt man die Runde um den Block auch nicht so schnell ab.

Gute Gründe fürs Zu-Fuß-Gehen

Gehen ist die einfachste und ursprünglichste Art der Fortbewegung. Fußgänger fördern mit jedem Schritt ihre körperliche und geistige Fitness. Sie kommen mit anderen Menschen in Kontakt und prägen mit ihrer Anwesenheit den öffentlichen Raum. Und sie schützen die Umwelt, denn Zu-Fuß-Gehen ist leise, erzeugt keinerlei Schadstoffe und kein klimaschädliches CO2. Fünf Prozent aller Wege, die in Deutschland mit dem Auto zurückgelegt werden, enden bereits nach höchstens einem Kilometer. Das sind optimale Strecken fürs Zu-Fuß-Gehen. Wer zu Fuß geht, nimmt zudem seine Umgebung viel intensiver wahr. Versuchen Sie es: Erlaufen Sie sich Stück für Stück Ihren Stadtbezirk, Ihren Ort. Entdecken Sie interessante Nebenstraßen, ruhige Parks oder ein neues Lieblingscafé. Mobilitäts Tipp: Ärzte raten dazu, sich pro Tag mindestens 30 Minuten zu bewegen. Wenn Sie viele Ihrer alltäglichen Wege zu Fuß zurücklegen, erreichen Sie diese Empfehlung quasi im Vorübergehen.

Fit für Alltagswege und Erhaltung der Mobilität im Alter

Regelmäßige Bewegung ist eine Grundvoraussetzung, um auch im Alltag selbstständig und sicher mobil zu sein. Dafür ist es nie zu spät – selbst mit 80 Jahren können noch deutliche Verbesserungen in der körperlichen Fitness erreicht werden. Schon kleine Veränderungen im Alltag trainieren Muskeln, Koordination, Konzentration und Gleichgewicht und machen Sie fit für Ihre Alltagswege:

  • Nehmen Sie häufiger die Treppe, anstatt Rolltreppe oder Fahrstuhl zu benutzen. Das trainiert Kreislauf und Muskeln.
  • Fahren Sie nicht zum Einkaufen ins Einkaufszentrum am Stadtrand, sondern gehen Sie häufiger zu Fuß in die Läden in Ihrer Nähe. So bleiben Sie in Bewegung und unterstützen den Einzelhandel in Ihrem Viertel.
  • Planen Sie täglich einen halbstündigen Spaziergang in Ihren Tagesablauf ein – zum Beispiel morgens zum Bäcker oder nach dem Mittagessen.
  • Tanzen – egal ob Paartanz, Disko, Volkstanz oder daheim nur für sich – macht Spaß, trainiert Fitness, Koordination und Gedächtnis. Legen Sie Ihre Lieblings-CD auf und lassen Sie sich vom Rhythmus inspirieren. Informationen speziell zum Seniorentanz bekommen Sie beim Bundesverband Seniorentanz https://www.tanzsport.de/de/sportwelt/fachverbaende/seniorentanz
  • Walking (Gehen) ist ein einfaches, sanftes, gelenkschonendes Training, das besonders in der Gruppe Spaß macht. Oft bieten Volkshochschulen oder Sportvereine vor Ort entsprechende Kurse an. Viele davon werden von den Krankenkassen bezuschusst. Informationen zu den Kursen finden Sie beim Stadtsportbund https://sportbund-kurse.de/
  • In immer mehr Kommunen entstehen zur Zeit Bewegungsparcours als Fitnessangebot für Erwachsene. Sie heißen Outdoor-Fitnessparks für Erwachsene oder Generationenspielplätze. Mit Spiel- und Fitnessgeräten für Alt und Jung ausgestattet, laden sie zum spielerischen Umgang mit Bewegung ein und dienen oft auch als Treffpunkte in der Kommune.
  • Ein gezieltes Bewegungstraining kann dazu beitragen, um Stürze zu vermeiden. Es stärkt die Muskeln, fördert die Beweglichkeit, festigt die Standsicherheit und gibt Ihnen Sicherheit und Selbstvertrauen. Neben dem Tanzen eignen sich Übungen, die das Gleichgewicht schulen, ein systematisches Training der Beinmuskeln und Tai Chi. Kleine Übungen können Sie zu Hause durchführen. In der Gruppe macht Training aber meistens mehr Spaß, zum Beispiel im Sportverein oder in einer Freizeiteinrichtung.

Sicher zu Fuß unterwegs, um mobil im Alter zu bleiben

Alle elf Minuten verunglückt in Deutschland ein Mensch, der mindestens 65 Jahre alt ist, im Straßenverkehr. Und etwa alle 36 Stunden kommt auf deutschen Straßen ein über 64-jähriger ums Leben, der zu Fuß unterwegs ist. Hier sollten Autofahrer besonders aufmerksam sein, aber auch die Seniorinnen und Senioren selbst können für mehr Sicherheit sorgen. Hier sind die acht wichtigsten Tipps zur Sicherheit von älteren Fußgängerinnen und Fußgängern.

  1. Gelassen bleiben: Nehmen Sie sich genügend Zeit für Ihre Wege, denn unter Zeitdruck und Stress verliert man schnell den Überblick und schätzt Situationen falsch ein.
  2. Sichtbar sein: Gerade in der dunklen Jahreszeit ist es wichtig, als Fußgänger erkennbar zu sein. Im Dunkeln – zum Beispiel beim Abendspaziergang oder nach dem Theaterbesuch – sorgt helle Kleidung für Sichtbarkeit. Nutzen Sie Kleidung oder Zubehör mit retroreflektierenden Materialien.
  3. gut zu Fuß: Tragen Sie Schuhwerk, in dem Sie einen guten Stand haben und nicht so leicht das Gleichgewicht verlieren. Gerade bei Schnee und Glätte sollten Sie auf ein griffiges Profil Ihrer Schuhe achten. Benutzen Sie Schuh-Spikes oder einen sogenannten Fersengleitschutz. Diese werden zumeist einfach über die Winterschuhe gezogen oder mit Klettband befestigt. Für Gehstöcke gibt es sogenannte Eiskrallen, die einfach angeschraubt werden. Bevorzugen Sie die klappbare Variante: Dornen raus, wenn es auf dem Gehweg glatt ist. Dornen hochgeklappt, wenn Sie ein Gebäude betreten.
  4. kleine Umwege für mehr Sicherheit: Ampeln, Zebrastreifen und Mittelinseln sind sichere Stellen, um eine Straße als Fußgänger oder Fußgängerin zu überqueren. Laufen Sie lieber ein paar Schritte mehr, wenn der kürzeste Weg nicht der sicherste ist.
  5. Sich nicht verunsichern lassen: Auch wenn die Fußgängerampel auf Rot wechselt, während Sie noch auf der Fahrbahn sind, nicht stehenbleiben oder umkehren. Überqueren Sie die Fahrbahn möglichst zügig zu Ende. Das ist nicht nur Ihr gutes Recht, sondern das schreibt Ihnen sogar die Straßenverkehrsordnung vor (StVO § 37(2)5). Die Ampelschaltung berücksichtigt sogenannte Räumzeiten: Es wird nicht automatisch Grün für die Autofahrer, wenn die Fußgängerampel auf Rot schaltet. Sie haben Zeit, Ihren Weg zu beenden.
  6. Blickkontakt: Als Fußgänger haben Sie an Kreuzungen auch ohne Ampel oder Zebrastreifen immer Vorrang vor Fahrzeugen, die in die Straße einbiegen wollen, die Sie überqueren möchten. Das wissen leider nicht alle Verkehrsteilnehmer. Suchen Sie den Blickkontakt zum abbiegenden Auto-, Lkw- oder Radfahrer, um sicher zu sein, dass Sie gesehen werden. Wenn Sie keinen Blickkontakt bekommen, gewähren Sie besser den Abbiegern die Vorfahrt.
  7. Hilfsmittel nutzen: Wenn Sie sich beim Gehen unsicher fühlen oder das Knie schmerzt, können kleine Helfer Ihnen das Gehen erleichtern. Haben Sie keine Scheu vor dem Gehstock, verstehen Sie ihn als modisches Accessoire. Es gibt ihn in vielen Varianten – ob schlicht und elegant aus Holz, ganz praktisch zusammenfaltbar oder prunkvoll mit Messingknauf. Die meisten Gehstöcke lassen sich in der Höhe verstellen. Sie können auch einen Stockschirm als Gehhilfe nutzen. Achten Sie darauf, dass er eine für Sie angenehme Länge hat und stabil ist. Um die Schirmspitze zu schützen und rutschfester zu machen, sollten Sie auf die Spitze einen Stockgummi aufziehen. Diese Gummis gibt es in verschiedenen Durchmessern für wenige Euro im Sanitätshaus. Wenn Sie stärkere Probleme beim Laufen haben, kann Ihnen ein Rollator wieder zu mehr Mobilität verhelfen. Auch hier ist das Angebot vielfältig. Lassen Sie sich im Sanitätshaus beraten, welches Modell für Sie in Frage kommt und Ihrem Geschmack entspricht.
  8. Hindernisse nicht hinnehmen: Häufig weisen Gehwege Schäden auf, die zum Beispiel durch Baumwurzeln oder infolge von Frost entstehen. Damit steigt die Sturzgefahr. Manchmal sind Poller so aufgestellt, dass zu wenig Platz ist, um mit dem Rollator oder Rollstuhl durchzukommen. Wenn Ihnen solche Hindernisse auffallen, machen Sie Ihre Gemeinde- oder Stadtverwaltung darauf aufmerksam.

Mobilität im Alter schützt die eigene Gesundheit

 

Zwei Seniorenpärchen sitzen zu Hause zusammen und essen Kuchen mit Kaffee.
Regelmäßige Kontakte sorgen für mehr Lebensqualität und eine bessere Gesundheit.

Studien zeigen, dass ältere Menschen, die mobil genug sind, um ein gut funktionierendes soziales Netzwerk zu pflegen, deutlich gesünder sind als Altersgenossen, die ihr Lebensumfeld kaum verlassen. Sie erkranken seltener und selbst wenn sie es erwischt, sind sie schneller wieder gesund. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Der regelmäßige Kontakt mit anderen Menschen sorgt für geistige Anregung, wirkt Depressionen entgegen und stärkt das Immunsystem. Der Mensch ist ein soziales Wesen, das evolutionsbedingt in der Gruppe bessere Überlebenschancen hat. Egal, ob es sich um den Skatabend, das Kaffeekränzchen oder den ehrenamtlichen Verein handelt – das Gefühl, von anderen anerkannt und für andere wichtig zu sein, gibt dem eigenen Leben Sinn. Die seelische Balance wiederum wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus.

Fazit zu Mobilität im Alter

Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass außerhäusliche Mobilität im Alter moderierend auf verschiedene andere Einflussfaktoren von Lebensqualität wirkt und die Qualität in vier Lebensbereichen bestimmt. Den körperlichen Bereich: Der Mensch ist primär ein Bewegungswesen und in ihm steckt ein starkes Bedürfnis und Lust auf Bewegung. Mobilität ist das Mittel, dieses Motiv zu befriedigen. Den geistig-psychischen Bereich: Mobilität geht hier einher mit Selbstwert, Selbstbewusstsein, Kompetenzerleben, Lebenslust, Lebensunternehmer in eigenen Interessen, Wahrnehmung von Lebensaufgaben, Freiheit und Selbständigkeit. Eingeschränkte Mobilität wird mit Verlust an Lebensqualität in Verbindung gebracht. Dem sozialen und gesellschaftlichen Bereich: Mobilität ermöglicht soziale Kontakte, gesellschaftliche Partizipation (in Vereinen, Clubs, Gemeinde u. a.) und Integration. Dem Umweltbereich: Zugang zu räumlichen Ressourcen, Dienstleistungen (Bank, Post, Arzt, Geschäften u. a.), Natur und Transporte von Gegenständen. Mobilität ist immer auch Selbstzweck und dient dazu Spaß und Freude am Leben zu haben.

 

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