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Wohnformen für Senioren – Was passt zu Ihnen?

zufrieden dreinblickender senior in seiner wohnung

Gerade im Alter hängt die Lebensqualität stark von der jeweiligen Wohnqualität ab. Senioren steht eine Vielzahl an Wohnmöglichkeiten zur Verfügung. Wenn der Alltag immer schwerer zu meistern ist, muss ein Altenheim nicht die einzige Alternative sein. Wir stellen Ihnen die verschiedenen Wohnformen für Senioren vor.

Die verschiedenen Wohnmodelle – Bekannte, neue und alternative Wohnformen der Zukunft für Senioren

Wie Sie selbst im Alter wohnen möchten, sollten Sie vom Grad Ihrer Pflegebedürftigkeit, Ihren finanziellen Mitteln und auch von Ihrer Persönlichkeit abhängig machen. Hier finden Sie verschiedene Wohnformen für Senioren im Alter. Was zu Ihnen passt und wo Sie sich wohlfühlen, dass entscheiden jedoch letztendlich Sie.

Tipp

Es ist nicht immer einfach, für das Wohnen im Alter passende Lösungen zu finden. Oftmals stellt die Finanzierung einer geeigneten Wohnform ein unüberwindbares Hindernis dar. Aus diesem Grund sollten Sie sich rechtzeitig mit der Thematik „Wohnen und Leben im Alter“ auseinandersetzen und entsprechende Vorsorge treffen, um Ihren Lebensabend angemessen und Ihren Vorstellungen entsprechend verbringen zu können.

Zuhause wohnen – Altersgerechter Umbau

Wer nicht aus seinem Zuhause ausziehen möchte, kann dieses mit einigen Umbaumaßnahmen zu einem Wohnort ausbauen, der die auch Ansprüche eines hohen Lebensalters erfüllt. Dazu zählen meist ein barrierefreier Zugang zu Haustür, Terrasse oder Balkon, ein Treppenlift, eine ebenerdige Dusche, Haltegriffe an den Wänden oder auch abgesenkte Arbeitsflächen in der Küche. Viele Tipps fürs altersgerechtes Wohnen finden Sie in unserem Artikel für altersgerechte wohnen Das alles kostet natürlich Geld. Der Staat hilft über die KfW-Bank mit Zuschüssen und günstigen Krediten. Teilweise sind bis zu 6.250 Euro an Fördermitteln und günstige Darlehen in Höhe von bis zu 50.000 drin. Über genaue Förderkriterien und Abläufe zum altersgerechten Umbau erfahren Sie bei der KfW-Bank.

Tipp

Auch die Pflegekasse bezuschusst solche sog. „wohnumfeldverbessernde Maßnahmen“ im Einzelfall mit bis zu 4.000 Euro.

Seniorenwohnungen

Sie fühlen sich noch fit und kommen gut allein zurecht, doch der Gang in den zweiten Stock fällt Ihnen immer schwerer? Dann ist eine Seniorenwohnung eine gute Möglichkeit, um im Alter weiterhin selbstbestimmt zu wohnen. Seniorenwohnungen sind altersgerecht ausgestattet, befinden sich im Erdgeschoss oder verfügen über einen Treppenlift. Es gibt in der Regel keine Schwellen oder Niveauunterschiede zwischen den Zimmern, im Bad sind meist Halte- und Stützvorrichtungen installiert. Seniorenwohnungen befinden sich meist auch in einer guten Lage für Bewohner, die nicht mehr ganz so gut zu Fuß sind. So sind Apotheken, Supermärkte und Ärzte oft schnell erreichbar.

Pflege im Quartiersbezug

Einige Vermieter bemühen sich um altersgerechte Lösungen für ihre Mieter. In der Regel sind dies Wohnungsunternehmen, die einen hohen Anteil an Senioren in einem bestimmten Wohngebiet registrieren. Die Wohnungsunternehmen integrieren teilweise einen sogenannten Pflegekern in der Nachbarschaft. Dieser Pflegedienst ist dann für die gesamte Nachbarschaft und deren Bewohner verantwortlich. So können ältere Menschen zuhause wohnen und sind trotzdem gut versorgt.

Die Senioren-WG

Was während des Studiums klappt, kann auch im Alter gut funktionieren – die Senioren-WG. Solche „WGs“ sind längst nicht mehr nur eine Alternative für Studenten. Seine eigenen vier Wände haben, in die Sie sich jederzeit zurückziehen können und gemeinsame Ressourcen wie Küche und Bad gemeinsam nutzen. Ideal für alle, die nicht gerne allein leben.

Die Vorteile einer Senioren-WG: Sie leben gemeinsam mit anderen Menschen, die sich in einer ähnlichen Lebensphase befinden und können sich gegenseitig unterstützen. Darüber hinaus beugt es der Alterseinsamkeit vor. Auch die finanzielle Ersparnis ist im Hinblick auf die niedrigeren Einkünfte im Rentenalter ein großer Vorteil der Senioren-WG.

Der Nachteil: Wohngruppen funktionieren meist nur, wenn alle Mitbewohner selbstständig wirtschaften können. Ab einem gewissen Grad von Erkrankungen gibt es in der WG kein Gleichgewicht mehr, es könnte passieren, dass ein Mitbewohner eine Last für die Anderen wird. Diese Wohnform ist daher für Senioren, die auf intensive Pflege angewiesen sind, nicht geeignet. Nicht vergessen sollten Sie: Eine WG erfordert immer Toleranz für die Eigenheiten und Gewohnheiten anderer. Die sollte man beim Einzug unbedingt mitbringen. Daran hat sich seit Unizeiten nichts geändert.

Das Mehrgenerationenhaus

Wie in klassischen Großfamilien leben hier mehrere Generationen unter einem Dach. Allerdings müssen die Beteiligten nicht zwangsläufig miteinander verwandt sein. Mehrgenerationenhäuser sind Anlaufstellen für alle, die sich mit ihren Fähigkeiten und Talenten einbringen und für andere da sein wollen. Das Herz aller Mehrgenerationenhäuser schlägt im Offenen-Treff. Hier kommen Menschen miteinander ins Gespräch und knüpfen erste Kontakte. Der Offene-Treff ist Caféstube, Erzählsalon, Spielzimmer, Treffpunkt der Generationen und Wohnzimmer für alle. Hier können sich alle Interessierten mit ihren Erfahrungen und Fähigkeiten einbringen und zugleich vom Wissen und Können der anderen profitieren. Viele Projekte sowie Angebote der Häuser werden im Offenen-Treff geboren. Rund um den Offenen-Treff unterhält jedes Mehrgenerationenhaus eine Vielzahl von Angeboten, die so vielfältig sind wie die Nutzerinnen und Nutzer selbst. Dazu gehören Betreuungs-, Lern- und Kreativangebote für Kinder und Jugendliche, Weiterbildungskurse für den (Wieder-)Einstieg in den Beruf, Unterstützungsangebote für Pflegebedürftige und deren Angehörige, Sprachkurse für Migrantinnen und Migranten und vieles mehr. Durch Arbeitsteilung, gegenseitige Unterstützung und Austausch von Erfahrungen können alle Bewohner voneinander profitieren – die Jungen lernen von den Alten und die Senioren spüren, dass sie auch im Alter noch gebraucht werden. Ein positiver Nebeneffekt dieser besonderen Wohnform für Senioren ist die geistige Herausforderung, sich immer wieder auf neue Situationen einzulassen. Dies hält den Geist wach. Bedenken sollten Sie, dass Pflichten auf alle Mitbewohner, auch die Senioren, zukommen, so wie in jeder anderen Wohngemeinschaft.

Betreutes Wohnen

Beim Betreuten Wohnen leben Sie weiterhin überwiegend eigenständig in Ihrer eigenen Wohnung, die sich in einer eigens dafür konzipierten Wohnanlage befindet. Betreutes Wohnen ist wohl die beliebteste unter den Wohnformen für Senioren. Sie beziehen eine ganze Wohnung inklusive einem eigenen Bad und einer eigenen Küche. Die eigenen Möbel können mitgenommen werden und vermitteln auch im neuen Zuhause ein vertrautes Wohngefühl. Die Wohnungen sind auf die Bedürfnisse von Senioren zugeschnitten, sie sind immer barrierefrei. Im Haus gibt es immer einen Fahrstuhl. Zudem haben Sie bei dieser Form des Seniorenwohnens den Vorteil, dass Sie auf einen Betreuungsservice zurückgreifen können. Neben regelmäßigen Kontrollbesuchen stehen die Pflegekräfte 24 Stunden am Tag für Notfälle bereit. Haushaltshilfen und Essenslieferungen sind meist inbegriffen. Senioren sollten sich vorab genauestens über Angebote und Leistungen informieren. Nicht immer garantiert der Begriff „Betreutes Wohnen“ gleichzeitig auch eine hohe Qualität. Folgende Fragen sollten Sie sich bei der Wohnungsbesichtigung stellen:

  • Sind die Räumlichkeiten groß genug und ermöglichen barrierefreies Wohnen?
  • Sind der nächste Supermarkt, Frisör, Bäcker, Arzt, Apotheke und die nächste Bank gut erreichbar?
  • Gibt es eine Gebäudereinigung und einen Winterdienst?
  • Ist die Betreuungs- oder Kontaktperson werktags leicht erreichbar?
  • Gibt es einen Hausnotruf?

Tipp

Wer in einer Einrichtung des Betreuten Wohnens lebt, hat gegenüber der Krankenkasse Anspruch auf zusätzliche Leistungen. So zum Beispiel auf eine Alltagsassistentin oder einen Hausnotruf.

Die Seniorenresidenz

Sie werden als die „Hotels“ unter den Wohnformen für Senioren bezeichnet. Denn ihr Charakter ähnelt diesen sehr. Diese Einrichtungen sind frei finanziert und überdurchschnittlich gut ausgestattet. Appartements mit Kochgelegenheit oder sogar einer eigenen Küche. Entsprechend des höheren Komforts bieten Seniorenresidenzen ein größeres Freizeitangebot (bspw. Schwimmhallen, Bibliotheken, Theaterveranstaltungen, Lesungen oder Ausflüge) an. Ein ambulanter Pflegedienst ist den Residenzen angeschlossen. Diese Häuser gelten als sehr hochwertig und sind leider auch dementsprechend preisintensiv. In einer Seniorenresidenz gibt es eine Heimaufsicht, die für die Einhaltung des Heimgesetzes verantwortlich ist. Seniorenresidenzen gehören zu den alternativen und neuen Wohnformen für Senioren, die entsprechende finanzielle Mittel besitzen, um sich eine optimale Versorgung zu erfüllen.

Das Seniorenheim

 

Mann sitzt im Rollstuhl und schaut aus dem Fenster des Seniorenheims.
Nehmen Sie sich genügend Zeit, um das passende Seniorenheim auszusuchen.

Seniorenheime gelten als Klassiker bei den Wohnformen für Senioren im Alter. Sollten Sie körperlich nicht mehr dazu in der Lage sein, Ihren Alltag allein zu meistern, erhalten Sie in einem Seniorenheim optimale Betreuung. Sie werden rund um die Uhr versorgt und bekommen im Notfall sofortige Hilfe. Das Zusammenleben mit anderen Senioren, das abwechslungsreiche Tagesprogramm und die Zusatangebote machen Seniorenheime aber auch für rüstige Senioren interessant. Wer in eine solche Einrichtung ziehen möchte, sollte sich ausführlich über das mögliche neue Domizil informieren und ihm unbedingt vorher einen Besuch abstatten. Schauen Sie sich mehrere Einrichtungen an und entscheiden Sie in Ruhe, welche für Ihre Bedürfnisse infrage kommt. Bedenken sollten Sie, dass es bei Einrichtung und Betreuung große Unterschiede gibt, was sich meist auch im Preis niederschlägt.

Frühzeitige Planung ist wichtig

Viele Menschen denken erst im hohen Rentenalter darüber nach, wo sie ihren Lebensabend verbringen möchten und beginnen mit der Planung erst dann, wenn der Alltag im eigenen Zuhause kaum noch oder gar nicht mehr zu meistern ist. Doch kurzfristig einen Platz in einer Pflegeeinrichtung oder einer betreuten Wohnanlage zu bekommen, ist nahezu unmöglich. Nicht selten ist dies mit langen Wartezeiten verbunden. Auch der altersgerechte Umbau der eigenen Wohnung nimmt einige Zeit in Anspruch. Daher empfiehlt es sich, dass Sie sich bereits mit Anfang 60 Gedanken darüber machen, wie Sie gern im Alter leben möchten. Sie können sich in Ruhe verschiedene Wohnformen anschauen und abwägen, welche für Sie und Ihre Bedürfnisse geeignet sind. Unterstützung bei der Auswahl der geeigneten Wohnform erhalten Sie in den Seniorenbüros oder Wohnberatungsstellen der Gemeinden. Auch Wohlfahrtsverbände stehen Ihnen beim Thema Wohnformen der Zukunft für Senioren beratend zur Seite.

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