Suche

Magazin

Wohin auswandern als Rentner – entdecke deine Möglichkeiten

Ein Rentnerpaar sitzt auf ihren Liegestühlen und schauen sich den Sonnenuntergang am Meer an. Dabei heben sie ihre Arme.

Rente unter Palmen oder in den Bergen: Immer mehr Ruheständler zieht es aus verschiedenen Gründen ins Ausland. Doch bevor auch Sie als Rentner auswandern, sollten Sie davor einiges unbedingt beachten.

 

Als Rentner im Ausland leben

Marlies Müßigmann hat viel gearbeitet in ihrem Leben. Die Stuttgarterin ist gelernte Kinderpflegerin. Später arbeitete sie in einem Bürojob und am Empfang eines Friseursalons. Für eine üppige Rente hat es trotzdem nicht gereicht. Rund 900 Euro bekommt die heute 73-Jährige von der Deutschen Rentenversicherung jeden Monat überwiesen. Nicht viel für ein Leben in Stuttgart mit seinen hohen Lebenshaltungskosten. Um die Rente ein wenig aufzubessern, hat sie zunächst auch in ihrem Ruhestand weitergearbeitet, in Boutiquen ausgeholfen.

Mit den Jahren wurde ihr das aber zu viel. Doch als der Zuverdienst wegfiel, wurde es für die Rentnerin plötzlich schwer, über die Runden zu kommen. Vor fünf Jahren dann fand sie ihren Ausweg: Auswandern. Marlies Müßigmann tauschte ihr Ruhestandsdomizil. Anstelle der Schwabenmetropole ging es zu den Sandstränden der tunesischen Insel Djerba. Eine auf den ersten Blick attraktive Wahl, die Marlies Müßigmann trotzdem nicht ganz freiwillig getroffen hat:

Mit ihrer Geschichte ist Marlies Müßigmann nicht allein. Immer mehr Menschen verbringen ihren Ruhestand im Ausland. Dabei sprechen die reinen Zahlen für sich: Die Zahl der deutschen Rentenbezieher, die ihren Ruhestand in einem anderen Land verbringen, steigt kontinuierlich an. Inzwischen sind es rund 248.000 Renten (im Jahr 2020), die von der Deutschen Rentenversicherung ins Ausland überwiesen werden.

Waren es 1992 noch 115.000 Personen, so hat sich die Zahl der Rentner, die an einem neuen Wohnort im Ausland ihr Glück suchen, bis 2015 auf 229.000 verdoppelt.

Verglichen mit der Gesamtzahl der Rentner bleiben die Seniorenauswanderer zwar eine kleine Gruppe (rund ein Prozent), aber ihre Zahl ist trotzdem innerhalb von zehn Jahren um ein Drittel gewachsen. Allein seit dem vergangenen Jahr sind 4.574 neue Auswanderer hinzugekommen.

Die Tendenz lässt sich damit erklären, dass inzwischen jeder Fünfte (20,9 Prozent) aus der Altersgruppe ab 60 geneigt ist, den neuen Lebensabschnitt nach dem Ende der Erwerbstätigkeit in einem anderen Land zu verbringen.

In der Statistik gar nicht erfasst werden deutsche Ruheständler, die regelmäßig für mehrere Monate im Ausland leben, aber weiterhin ihren Hauptwohnsitz in Deutschland beibehalten und auch dort ihre Rente beziehen.

 

Wohin auswandern als Rentner

Hallstatt Österreich: Eine Stadt am See
Eines der beliebtesten Auswanderzielen von Senioren – Österreich.

Auch hier hilft wieder ein Blick in die Statistik der Rentenversicherung. Denn dort werden ebenfalls die verschiedenen Länder aufgelistet, in denen deutsche Senioren leben. Insgesamt sind dies rund 150 Länder. Die TOP 3-Länder in 2020 sind:

  • Österreich mit mehr als 27.000 gezahlten Renten.
  • Gefolgt von der Schweiz mit knapp unter 27.000 Renten für Deutsche im Ruhestand.
  • In die USA wurden monatlich 23.000 Renten überwiesen.

Mit Abstand folgen Spanien, Frankreich, Kanada, Afrika und Thailand. Es wächst auch die Zahl deutscher Rentner, die in Osteuropa leben.

 

Gründe für das Auswandern als Rentner

Gründe, um als Rentner auszuwandern oder einen Teil des Jahres hinter sich zu lassen und diese Zeit am Wunschort zu verbringen, gibt es für Rentner viele. Ein Klassiker darunter ist das Überwintern in einem Land mit angenehmeren klimatischen Verhältnissen, machen sich viele Altersbeschwerden doch besonders im nasskalten deutschen Herbst- und Winterwetter bemerkbar.

Ein Grund für das Auswandern als Rentner liegt also: An den angenehmeren klimatischen Bedingungen, mit denen andere Länder locken. Mehr Sonnenstunden, weniger Regentagen und milden Wintern. Ruheständler freuen sich auf ein ganzjähriges Urlaubsfeeling und ein Klima, das auch die Gesundheit positiv beeinflussen kann.

Ebenfalls ein wichtiger Punkt für das Auswandern: Die Rentner wollen verständlicherweise ihr Leben nach der Erwerbstätigkeit so gut es geht genießen und das bedeutet wiederum, mit der zur Verfügung stehenden Rente die bestmögliche Lebensqualität zu erreichen. Der Ruhestand im Ausland ist deswegen vielfach auch eine Frage des Geldes, die sich in unterschiedlichen Belangen bemerkbar macht. Im Ausland winken mitunter größere finanzielle Spielräume durch:

  • geringere Mieten und Nebenkosten,
  • günstigere Medikamente,
  • geringere Ausgaben für Pflegepersonal,
  • eine vergleichsweise luxuriöse Betreuung in Seniorenheimen.

Derartige Einsparungen sind besonders vor dem Hintergrund der drohenden Altersarmut in Deutschland merklich attraktiver geworden. Die Lebenshaltungskosten sind im europäischen wie außereuropäischen Ausland zum Teil deutlich geringer, der Lebensstandard demgegenüber entsprechend höher. Nach Jahrzehnten der Erwerbstätigkeit ein nachvollziehbarer Grund für das Auswandern als Rentner.

Ein weiterer Grund für das Auswandern als Rentner liegt wohl an der neu gefühlten Freiheit und der Möglichkeit, noch einmal im Leben neu anfangen zu können:

Darüber hinaus wollen ältere Menschen im Ruhestand einen lang aufgeschobenen Lebenstraum verwirklichen. Sie möchten eine andere Kultur kennenlernen, ziehen zu ihren Kindern oder wollen sich im Ausland ehrenamtlich engagieren.

Dabei zieht es einen großen Teil der deutschen Rentner ins europäische Umland. Denn neben dem größeren finanziellen Spielraum ist die vergleichsweise geringe Entfernung ein weiterer Grund, den Kontakt zu Familie und Freunden aufrechtzuerhalten. Denn oft genug treten Situationen auf, in denen man lieber schnell wieder bei den seinen sein möchte und größere Entfernungen erschweren die Rückkehr in die alte Heimat ohne Frage.

 

Bedenken beim Auswandern als Rentner

Ohne Zweifel kann eine Auswanderung als Rentner den Lebensabend versüßen. Der Umzug in ein fremdes Land bietet nach wie vor viele Anreize. Jedoch wagen viel zu viele Auswanderhungrige den Schritt ohne die nötige Vorbereitung, ohne Planung, ohne Wissen, was sie erwarten wird. Dabei gibt es vieles zu bedenken, wenn man als Rentner auswandern möchte. Das gratis Webinar „Sorgenfrei Auswandern“ kann hier hilfreich sein. Hier bekommen Sie viele wichtige und hilfreiche Tipps, um die Fehler zu vermeiden, die jeder Auswanderer macht. Darüber hinaus erfahren Sie wie Sie zu Ihrem persönlichen Auswander-Support-Team kommen.

 

Soziale Kontakte bei auswandernden Rentnern

Bevor Sie als Rentner auswandern, sollten Sie Folgendes in Betracht ziehen. Sollten Sie nicht schon durch zahlreiche Urlaube am Altersruhesitz soziale Verbindungen geknüpft haben, so müssen diese erst wieder neu geknüpft werden. Dabei gibt es keine Garantie dafür, dass das wirklich funktioniert. Die Möglichkeit, im Zweifelsfall doch wieder zurückkehren zu können oder anderswo einen zweiten Anlauf zu starten, sollte zumindest offengehalten werden.

 

Als Rentner Paar auswandern

Ein Seniorenpaar sind mit dem Auto unterwegs.
Eine wichtige Frage, die Sie sich vorab stellen sollten: Was tun, wenn der Partner stirbt?

Ein ebenfalls wichtiger Punkt, den Senioren beim Auswandern bedenken sollten, ist: Wie geht es weiter, falls der Partner oder die Partnerin verstirbt? Als Paar wiegt es vielleicht noch nicht so schwer, wenn sich das Knüpfen sozialer Kontakte in der neuen Heimat als schwierig erweist. Auf sich allein gestellt sieht die Situation aber gänzlich anders aus. Einsamkeit und Isolation sind unter solchen Voraussetzungen keine Seltenheit.

Tipp im Ausland als Rentner zu leben:
Ein schneller Start in den Ruhestand in einem anderen Land ist nicht empfehlenswert. Hier ist eher ein Mindestmaß an Planung angeraten. Zu den wichtigsten Aspekten, die unbedingt geklärt werden sollten, zählen sicherlich Rente, Krankenversicherung und Sozialleistungen. Sie stellen schließlich die Grundlage für die Versorgung am neuen Wohnort dar. Doch dazu später mehr.

 

Sprachkenntnisse, wenn man als Rentner im Ausland lebt

Sprachkenntnisse des Auswanderungsziels zu besitzen sind sicher kein Nachteil. Denn je nach Region ist selbst ein einigermaßen sicheres Englisch keine Garantie, immer und überall verstanden zu werden. Was im Alltag vielleicht nicht so schwer ins Gewicht fällt, weil sich die Kommunikation auf einige wenige Interaktionen mit den Einheimischen beschränken lässt (etwa beim Einkauf), kann bei Behördengängen oder im Krankheitsfall ein ernst zu nehmendes Hindernis sein. Es ist also empfehlenswert, die Landessprache des Auswanderlandes zu beherrschen.

 

Gesundheitliche Versorgung und Altersversorgung im Ausland

Was ist, wenn sich gesundheitliche Probleme einstellen? Bietet die neue Heimat ausreichend qualifizierte medizinische Versorgung? Wie wäre die Versorgung, falls man ein Pflegefall wird?

Diese Fragen sollten Sie vor dem Auswandern als Rentner geklärt haben. In vielen Ländern ist zwar in den Großstädten oder Ballungszentren ein qualitativ hochwertiges Gesundheitswesen vorhanden, jedoch nicht in den weiter ländlich gelegenen Landesteilen.

Aus diesem Grund halten sich manche Rentner die Möglichkeit offen, im Notfall wieder in die alte Heimat zurückkehren zu können.

 

Krankenversicherung für Rentner im Ausland

Wer als Rentner in Ländern der Europäischen Union auswandert, für den besteht weiterhin der Versicherungsschutz, solange der Betroffenen eine Rente aus Deutschland bezieht. Dasselbe gilt für Staaten, mit denen die Bundesrepublik ein Sozialversicherungsabkommen geschlossen hat, wie der Türkei und Tunesien.

 

Gesundheitskarte
Nicht in allen Ländern, wohin Sie eventuell als Senior auswandern, gilt Ihre Krankenversicherungskarte.

 

Anders sieht es bei Ländern aus, mit denen Deutschland kein Sozialversicherungsabkommen geschlossen hat. Dazu gehören auch bei Rentnern beliebte Destinationen wie Thailand oder die USA und Kanada. Hier erlischt der Schutz Ihrer deutschen gesetzlichen Krankenversicherung. Sodass Sie sich selbst um eine Auslandskrankenversicherung für Ihre Gesundheitsfürsorge kümmern müssen. Dabei wird dies auswanderungswilligen Rentnern nicht unbedingt leicht gemacht.

Denn viele Auslandskrankenversicherungen

  • legen Altershöchstgrenzen fest
  • schließen chronische Vorerkrankungen grundsätzlich vom Schutz aus
  • und manche Auslandskrankenversicherung gilt für maximal fünf Jahre.

Deshalb sollte Sie von Anfang an nach einer Lösung suchen, die Ihnen dauerhaft Versicherungsschutz bieten kann.
Dort lassen sich nicht nur chronische Vorerkrankungen (je nach Grad und Schwere) mitversichern, sondern diese Versicherung schützt Sie zeitlich unbegrenzt und das sogar weltweit inklusive USA und Kanada. Und was ist, wenn Sie nicht ausschließen wollen, doch wieder nach Deutschland zurückzukehren? Dann empfehlen wir Ihnen, Ihre gesetzliche Krankenversicherung vorsorglich auf Anwartschaft umzustellen. So können Sie sicherstellen, dass Ihre gesetzliche Krankenkasse Sie wieder aufnimmt.

Gut zu wissen: Doch selbst im EU-Ausland ist der Versicherungsschutz nicht immer vollumfänglich. In Spanien beispielsweise müssen deutsche Rentnerinnen und Rentner Zahnarztbesuche selbst zahlen. In Frankreich zahlen Mitglieder der deutschen Krankenversicherung bei Behandlungen einen Anteil an den Behandlungskosten zwischen zehn und 30 Prozent.

 

Steuern, wenn Rentner auswandern

Auf den ersten Blick unübersichtlich kann für Senioren die im Ausland leben, das Thema Steuern sein. Wo und zu welchen Konditionen Einkommenssteuern zu bezahlen sind, hängt für Auslandsrentnerinnen und -rentner von ein paar Faktoren ab.
Zu klären ist dabei zunächst die geplante Dauer des Auslandsaufenthaltes: Ruheständler, die nicht mehr als die Hälfte des Jahres außerhalb der Landesgrenzen wohnen, bleiben in Deutschland voll steuerpflichtig. Damit können sie nicht nur Steuervorteile wie Grundfreibetrag weiter nutzen, sondern auch kleinere Absetzungsmöglichkeiten. Gerade diese können im Alter von großer Relevanz sein.

 

Sparschwein steht auf dem Schreibtisch, während ein pflegender Angehöriger seine Steuererklärung macht.
Ein wichtiges Thema, welches man vorab überdenken sollte, ist das Thema Steuern.

 

Diese Vorteile können sich allerdings auch Auswanderer erhalten, die länger als 183 Tage pro Jahr im Ausland leben. Und zwar dann, wenn sie ihren Exilwohnsitz innerhalb der EU wählen – und ihre Einkommen zu mehr als 90 Prozent aus Deutschland stammen. Dazu können neben der Rente auch Mieteinnahmen von Immobilien in Deutschland gehören. Um die Vorteile zu behalten, muss jedes Jahr ein Antrag auf „unbeschränkte Steuerpflicht“ gestellt werden.

Ob die Betroffenen überhaupt in Deutschland Steuern zahlen müssen, ist übrigens nicht von vornherein gesagt. Das hängt ganz konkret von ihrem Wunschdomizil ab – und von der Frage, ob die neue Heimat mit der Bundesrepublik ein Doppelbesteuerungsabkommen geschlossen hat. Die dort vereinbarten Regeln variieren von Land zu Land. Wer beispielsweise in die Schweiz oder in die USA auswandert, versteuert seine Rente dort. Anders ist die Lage zum Beispiel in Polen. Dorthin Ausgewanderte bleiben in Deutschland steuerpflichtig. Eine Übersicht über die einzelnen Regelungen findet sich auf den Seiten des Bundesfinanzministeriums.

Einige Staaten haben mittlerweile ausländische Rentner aus dem Westen als Einnahmequelle entdeckt. Dazu gehört zum Beispiel Griechenland, das mit einer pauschalen Steuer von sieben Prozent auf alle Einkünfte versucht, Rentner aus Deutschland in den Inselstaat zu locken. Wer sich für ein Übersiedeln informiert, sollte alle Kosten genau durchrechnen. Allerdings ist nicht gesagt, dass die Steuervorteile für alle Zeiten erhalten bleiben. Eine individuelle Beratung über die Auswirkungen des Auswanderns auf den Rentenbezug ist unerlässlich – und kann zum Beispiel bei den Beratungsstellen der Deutschen Rentenversicherung erfolgen.

 

Rechtlichen Bedingungen für das Auswandern als Rentner

Dass es deutsche Senioren vorwiegend innerhalb der EU-Grenzen hält, dürfte unter anderem an dem grundsätzlichen Recht liegen, als Staatsangehöriger eines EU-Mitgliedstaates in einem anderen EU-Staat leben zu können. Was wiederum nicht heißt, dass es hierfür nicht gewisse Bedingungen erfüllt sein müssen. Dazu gehören in erster Linie

  • ein umfassender Krankenversicherungsschutz im Auswanderungsziel sowie
  • ein ausreichend hohes Einkommen, um den Lebensunterhalt ohne Unterstützung bestreiten zu können.

Ansonsten kommt es darauf an, wie lange der Aufenthalt geplant ist. Bei den Aufenthaltsrechten und den dazugehörigen Pflichten wird zwischen drei Szenarien unterschieden.

 

Ständiger Aufenthalt

Wird der Aufenthalt rechtmäßig, also unter Einhaltung aller dazu notwendigen Voraussetzungen, auf eine Dauer von fünf Jahren ohne eine Unterbrechung ausgedehnt, erwerben Auswanderungswillige automatisch das Recht, sich beliebig lange in diesem Land aufzuhalten.

Als Unterbrechung zählen in diesem Zusammenhang nicht:

  • vorübergehende Abwesenheiten, sofern diese weniger als sechs Monate pro Jahr betragen;
  • eine längere Abwesenheit während der Militärdienstpflicht nachgekommen wird (wobei das einerseits für Senioren nicht mehr relevant und die Wehrpflicht in Deutschland zudem ausgesetzt ist);
  • eine einmalige Abwesenheit von zwölf aufeinanderfolgenden Monaten, sofern dafür ernsthafte Gründe vorliegen. Das können sein: Schwangerschaft und Geburt, eine schwere Krankheit, Arbeit, Berufsausbildung oder die berufliche Entsendung in ein anderes Land.

Sobald der Aufenthalt aber für mehr als zwei aufeinanderfolgende Jahre aus dem neuen Land verlegt wird, erlischt umgehend das Recht auf den ständigen Aufenthalt dort.

Eine Bescheinigung des Daueraufenthaltsrechts gibt es übrigens nur gegen einen Nachweis, bereits seit fünf Jahren rechtmäßig im betreffenden Land zu leben. Dazu sind unterschiedliche Belege vorzuweisen, was unter anderem von der Lebenssituation abhängen kann. Üblich ist aber die Prüfung von

  • der gültigen Meldebescheinigung, die das Gastland nach der Ankunft ausgestellt hat;
  • Nachweisen, die den Aufenthalt belegen, also etwa Rechnungen für Wasser, Gas oder Strom. Auch Mietverträge gelten als ein solcher Nachweis.
  • Nachweisen, mit denen ein ausreichendes Einkommen belegt werden kann.

Die Behörden sind nach EU-Recht dazu verpflichtet, eine Daueraufenthaltskarte schnellstmöglich auszustellen und dafür keine höheren Gebühren zu verlangen, als eigene Staatsangehörige für die Ausstellung eines Personalausweises zahlen müssten. Bei der Gültigkeit dieser Karte bestehen nationale Unterschiede, grundsätzlich braucht es aber keine weiteren Formalitäten, um sie zu erneuern.

 

Schritt für Schritt als Rentner auswandern

Wer als Rentner auswandern möchte, sollte sich mit einigen grundlegenden Faktoren schon im Vorfeld auseinanderzusetzen – und im Zweifelsfall die Angebote der deutschen Beratungsstellen in Anspruch zu nehmen. Die wichtigsten Punkte für den Ruhestand im Ausland sind zusammengefasst:

Finanzen
Die Rente muss für die Lebenshaltungskosten reichen. Machen Sie aus diesem Grund vorab eine Aufstellung über Ihre monatlichen Einnahmen und Ausgaben.

Kulturschock
Wer nicht gerade in ein Land zieht, mit dem er schon einigermaßen vertraut ist, sollte sich auf einen Kulturschock einstellen. Nicht nur andere Sprache und Kultur, sondern auch das Klima kann zu einem Kulturschock führen.

Landestypische Besonderheiten
Nicht nur außerhalb der EU sind landestypische Besonderheiten zu berücksichtigen – und zwar nicht nur in kultureller Hinsicht. Wie werden etwa rechtliche Angelegenheiten im Zielland geregelt, welche Aufnahmebedingungen gelten, wie ist es um die medizinische Versorgung bestellt? Das sind nur einige Fragen, die in diesem Zusammenhang zu klären sind.

Zeitrahmen

Nur für die Wintermonate oder gleich für den Rest des Lebens? Der Zeitrahmen ist aus vielen Gründen ein relevanter Faktor. Von ihm hängen zum Beispiel die steuerlichen Pflichten ab.

Rente und Versicherung
Grundsätzlich wird die Rente zwar überallhin überwiesen, aber mitunter nur mit Einschränkungen. Zu klären sind außerdem sämtliche Fragen, die sich rund um das Thema Versicherungen drehen, damit für alle Eventualitäten ausreichender Schutz besteht.

Pflege
Von besonderer Bedeutung ist sicherlich das Thema Pflege und Pflegeversicherung. Das mag den Rentnern, die gerade erst in ihren Ruhestand gestartet sind aufgrund ihrer guten Verfassung noch recht unerheblich sein, mit fortgeschrittenem Alter werden diese Aspekte aber immer wichtiger.

Bei aller Überzeugung, wenn Sie das Unternehmen Auswandern angehen, sollten Sie die Möglichkeit einer Rückkehr nicht ganz außer Acht lassen. Ansonsten haben Senioren mit Auswanderungswunsch heutzutage derart viele Optionen, dass sich der Ruhestand im Ausland auf jeden Fall realisieren lässt – die große Zahl an Erfolgsgeschichten in dieser Hinsicht spricht dabei für sich.

 

Länder mit niedrigen Lebenshaltungskosten und günstigen Mieten oder Immobilienpreisen

Nachfolgend sind jene Länder aufgeführt, die neben niedrigen Lebenshaltungskosten und Immobilien- bzw. Mietpreisen auch günstige Einwanderungsbedingungen für Rentner aufweisen sowie ein gewisses Maß an Sicherheit bieten.

  • Bulgarien
  • Costa Rica
  • Griechenland
  • Panama
  • Philippinen
  • Polen
  • Portugal
  • Rumänien
  • Slowakei
  • Slowenien
  • Thailand
  • Tschechien
  • Türkei
  • Ungarn

 

Zwei Länderbeispiele: Als Rentner auswandern

Als Rentner auswandern nach Spanien

Spanien gilt als Garant für einen sonnenreichen Ruhestand. Die Temperaturen können sich sehen lassen: das milde, mediterrane Klima macht es einem leicht, sich dort wohlzufühlen. Allerdings sind – verglichen mit den Kanaren – die Region und die Jahreszeit ausschlaggebend: Der Süden Spaniens ist für seine sengende Hitze in den Sommermonaten bekannt. Der Norden dagegen von November bis Februar für seine hohen Niederschlagsmengen.

Womit Spanien viele Rentner anlockt: Mit günstigen Immobilienpreisen und niedrigen Lebenshaltungskosten. Besonders attraktiv sind die unkomplizierten Einreise- und Aufenthaltsbedingungen. Bis zu drei Monate können Sie sich ohne große Bürokratie im Land aufhalten. Wenn Sie länger dortbleiben, brauchen Sie die „N.I.E“ (Ausländer-Identifikationsnummer) – notwendig, um Bankgeschäfte, Versicherungsabschlüsse und Amtsangelegenheiten abwickeln zu können. Sollten Sie dauerhaft als Rentner nach Spanien auswandern, benötigen Sie einen Residenzausweis, die sogenannte „Tarjeta de Residencia“. Diese gilt ein Jahr und wird jährlich erneuert.

Viele Rentner wählen das Modell des Teilzeitauswanderns. Nicht selten aus steuerlichen Gründen. Sie müssen nämlich Ihre Rentenbezüge aus der Heimat in Spanien versteuern, wenn Sie mehr als 183 Tage dort verbringen. Generell gehören die Steuern in Spanien zu den höchsten in Europa.

Als Rentner auswandern nach Kanada

Wer nach Kanada auswandern möchte sollte folgendes bedenken. Zwar existiert für das Auswandern nach Kanada keine Altersgrenze. Aber dafür über ein ausgeklügelte Punktesystem. Dieses soll eine Einwanderung von qualifizierten Fachkräften sicherstellen. Wer also älter als 49 Jahre ist, wird im Punktesystem in der Kategorie „Alter“ mit null Punkten bewertet. Darüber hinaus müssen diese Bewerber den Gesundheitscheck bestehen.
Allgemein sind die Möglichkeiten, als Rentner nach Kanada auszuwandern, sehr beschränkt. Denn wenn Sie nicht bereit sind in Canada zu arbeiten, gibt es kaum Chancen für eines der Programme ausgewählt zu werden.
Doch wer nach Kanada auswandern möchte, dem bleiben als Rentnern einige Optionen:

  • Einwanderung über eine Familienzusammenführung
  • Sollten ihre Partnerin oder ihr Partner noch berufstätig sein und für eines der Programme infrage kommen, haben Sie die Möglichkeit, sie oder ihn zu begleiten
  • Verfügen Sie über ausreichend Kapital, könnten Sie als Investor einreisen

Detaillierte Informationen und eine Linksammlung für Bewerber finden Sie beim Bundesverwaltungsamt oder auf Englisch über die Website der kanadischen Einwanderungsbehörde.

Kategorien: ,

Diesen Artikel teilen

Aktuelle Artikel

Noch Fragen? Wir helfen Ihnen gerne persönlich weiter.

Informationsmaterial anfordern!

Informationsmaterial anfordern!

Einfach ausfüllen und 10% Rabatt sichern!​