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Die perfekte Wanderausrüstung für jede Tour

Wanderausrüstung auf einem Steg. Im Hintergrund sind die Berge und Wälder zu sehen.

Wenn Sie sich auf eine Wanderung begeben, sollten Sie die perfekte Wanderausrüstung dabeihaben, denn fehlende Utensilien oder unerwartete Ereignisse können den Spaß schnell verderben. Neben der passenden Kleidung und Wanderschuhen gibt es noch einige andere Dinge, die Sie im Rucksack nicht vergessen sollten. Wir geben Ihnen einen Überblick, was Sie für eintägige, mehrtägige Wanderungen benötigen und was Sie beim Kauf der Wanderausrüstung beachte sollten.

Wanderausrüstung: „So wenig wie möglich, so viel wie nötig.“

Wandern ist für Körper und Seele ein einmaliges Erlebnis und dies zu jeder Jahreszeit. Daher ist es nicht verwunderlich, dass es viele Menschen sehr gern in ihren Urlaub integrieren. Es gibt schöne Wandertouren, beispielsweise durch romantische Wälder, über blühende Wiesen, vorbei an Seen, Flüssen und Quellen etc. Abhängig von der Sportlichkeit und Ausdauer können Sie sich die Wandertouren entweder in kurzen oder langen Etappen auswählen. Normalerweise orientiert sich die Menge des Gepäcks nach der Jahreszeit, in der Sie in den Urlaub fahren und der Dauer des Aufenthalts. Das gilt jedoch nicht für eine Wanderung in den Bergen. Hier lautet die Devise: weniger ist mehr. Auch wenn sich Ihre Ausrüstung an der Art und Länge Ihrer Tour orientiert, sollten Sie so wenig wie möglich und so viel wie nötig einpacken. Wenn Sie noch keinerlei Erfahrungen damit haben, was zu einer perfekten Wanderausrüstung gehört, hilft Ihnen die folgende Packliste sicher weiter.

Der Wanderrucksack – ein sehr wichtiges Utensil Ihrer Wanderausrüstung

Zwei Wanderrücksäcke. Im Hintergrund das Panorama der Berge.
Ein Wanderrucksack mit einem Volumen von 25 bis 30 Litern reicht für eine Tagestour vollkommen aus.

Der Wanderrucksack ist das effizienteste Transportmittel beim Wandern. Die Größe ist davon abhängig, wie lang die Tour ist. Bei einem kurzen Trekkingausflug genügt ein kleines Modell mit einem Volumen von 15 bis 20 Litern, während bei längeren Unternehmungen mehr Proviant und die verschiedensten Dinge benötigt werden. Hier sollten Sie einen Wanderrucksack wählen, der ein Volumen von 60 bis 80 Liter umfasst. Auch der Tragekomfort spielt beim Kauf eine sehr wichtige Rolle, denn der Rucksack muss unbedingt bequem sein und darf keine Druckstellen verursachen, beispielsweise durch die Tragegurte. Moderne Wanderrucksäcke verfügen über ein belüftetes Rückensystem, Schulterträger, die anatomisch geschnitten sind und stabile Hüftgurte, denn dadurch wird der Transport erleichtert. Hinsichtlich des Materials ist Kunstfaser sehr pflegeleicht und Naturmaterialien daher vorzuziehen. Auch ein extra verstärkter Boden ist sinnvoll, denn dann macht dem Rucksack das Abstellen auf einem steinigen Untergrund nichts aus. Sind Kinder beim Wandern dabei, sollten Sie bedenken, dass der Wanderrucksack nicht mehr als zehn Prozent ihres Körpergewichts wiegen sollte.

Die perfekte Kleidung beim Wandern

„Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur die falsche Kleidung“, heißt es im Volksmund. Und das stimmt! Beim Wandern sollten Sie auf jedes Wetter vorbereitet sein. Am besten nehmen Sie sich auch Ersatzkleidung mit, denn eine Durchnässung führt sehr schnell zu einer Unterkühlung. Bei der Unterwäsche wird angefangen: Tragen Sie normalerweise am liebsten Baumwolle, sollten Sie beim Wandern besser auf Merinowolle, Polyester und Mischgewebe setzen. Die Materialien bestehen aus strapazierfähigen und elastischen Kunstfasern, sodass sie besonders atmungsaktiv sind. Das bedeutet: Wenn Sie ins Schwitzen geraten, wird die Feuchtigkeit vom Körper wegtransportiert – dadurch heizt sich Ihr Körper nicht so stark auf. An kalten Tagen hält Sie die Funktionswäsche zudem schön warm. Weiter geht es mit der Oberbekleidung: Am besten geeignet sind Fleecepullover, da sie auf der einen Seite sehr leicht sind und auf der anderen Seite schön warmhalten. Darunter können Sie entweder ein Hemd oder aber eine Bluse tragen – beide haben den Vorteil, dass sie sehr luftig sind und nicht zu eng am Körper anliegen. Noch mehr Komfort bieten sie jedoch erst, wenn sie ebenfalls aus Funktionsgewebe bestehen. Dann sind sie sowohl pflegeleicht als auch robust und trocknen sehr schnell, wenn man beim Wandern übermäßig viel schwitzt. Ob Sie eine Jacke brauchen? Auf alle Fälle! Eine gute Windjacke nimmt nicht viel Platz im Rucksack ein und darf auf keiner Wandertour fehlen. An besonders kalten und windigen Tagen sind Softshelljacken eine durchaus beliebte Oberbekleidung. In diesem Material kommen Sie nicht so leicht ins Schwitzen, frieren müssen Sie darin aber auch nicht, da sie den Körper schön warm halten und gleichzeitig vor Regen schützen. Wanderausrüstungs-Tipp: In der kalten Jahreszeit zusätzlich eine dicke Outdoor-Jacke einpacken! Nun sind die Hosen an der Reihe: Unterschätzen Sie niemals Wind und Wetter beim Wandern. Auch wenn Sie im Tal bei angenehmen 20 Grad Außentemperatur starten, kann es in den Bergen schlagartig kälter werden. Umso wichtiger ist es, dass Sie Ihre Beine ausreichend schützen – zum Beispiel mit einer speziellen Zipp-Hose. Im Gegensatz zu gewöhnlichen Jeans besteht sie aus Polyester oder einem Mischgewebe und ist somit atmungsaktiv. Hinzu Kommt, dass sie zu jeder Zeit durch das Abtrennen der Hosenbeine in eine kurze oder knielange Hose umgewandelt werden kann. Noch ein Tipp zum Wandern: Empfehlenswert ist der so genannte Zwiebellook: T-Shirt, Hemd, leichter Pullover und eine regenfeste Jacke werden übereinander angezogen, denn in den Bergen kann das Wetter schnell umschlagen. Bei warmen Temperaturen können Sie Kleidungsstücke ablegen, haben aber auch bei Kälte das Passende dabei. Weiter geht es mit der Kopfbedeckung: Da, wie gesagt, die Luft in den Bergen schnell kalt werden kann, ist es immer empfehlenswert, eine warme Mütze oder ein Fleece-Stirnband mit sich zu führen. Hier muss das Material nicht zwingend atmungsaktiv sein, da es den Kopf in erster Linie wärmen soll. Für den Fall, dass es regnet, haben Sie immer noch eine Kapuze. Alternativ erfreut sich auch der sogenannte Buff einer steigenden Beliebtheit – dabei handelt es sich um eine Art Schlauchschal, der als Halstuch, Sturmhaube oder auch als Stirnband den Kopf vor Wind schützt.

Richtige Materialien für die Wanderausrüstung nutzen

Beim Wandern sollten Sie auf leicht trocknende Materialien achten. Dem Wetter entsprechende, atmungsaktive Kleidung: Naturmaterialien sind bei der Oberbekleidung den synthetischen Stoffen vorzuziehen. Eine Ausnahme bilden hierbei allerdings spezielle Kunstfasern, welche speziell für sportliche Aktivitäten entwickelt wurden und durch Atmungsaktivität überzeugen. Diese sogenannte hochwertige Funktionskleidung transportiert Feuchtigkeit optimal nach außen. Der Körper wird zudem vor Kälte und einer zu starken Hitze geschützt. Das optimale Klima herrscht in der Kleidung, wenn Sie weder frieren noch schwitzen. Falls Sie eine Jacke benötigen, sollte diese wasserabweisend und mit Lüftungsschlitzen ausgestattet sein.

Wanderschuhe für jedes Gelände sind das A und O der perfekten Wanderausrüstung

Wanderschuhe, welche über einen dicken Baumstamm gehen.
Ihre Wanderschuhe sollten bequem sitzen und Ihnen einen guten Halt geben

Die Schuhe spielen beim Wandern eine sehr wichtige Rolle, da die Füße, Gelenke sowie Knochen auf den Touren hohen Belastungen ausgesetzt sind. Sie sollten also bei Ihrer Wanderausrüstung ein besonderes Augenmerk auf die richtigen Wanderschuhe legen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie nur einen Tagesausflug unternehmen oder mehrere Tage lang wandern gehen wollen – in beiden Fällen werden Sie gutes Schuhwerk schmerzlich vermissen, wenn Sie mehrere Stunden über Land und Wiesen, Berge und Täler marschiert sind. Gewöhnliche Turnschuhe halten den extremen Belastungen beim bergauf- und bergab Steigen nicht stand, auch können sie keine Unebenheiten ausbalancieren. Das merken Sie vor allem daran, dass schlecht verarbeitete Nähte schnell reißen und Sie über kurz oder lang unter Schmerzen an den Schienbeinen, am Fußballen und an den Fersen leiden werden. Abgesehen von den Blasen an den Füßen, die durch unangenehme Druckstellen oder Reibung entstehen. Für Ihre erste Wanderung benötigen Sie natürlich keine Bergstiefel, dennoch sollten Sie beim Schuhkauf folgende Kriterien beachten:

  • Den Zeitpunkt: Unsere Füße schwellen im Laufe des Tages an. Aus diesem Grund sollten Sie die Schuhe erst am späten Nachmittag oder frühen Abend anprobieren, bevor Sie sich für ein passendes Modell entscheiden.
  • Die Größe: Aus dem gleichen Grund ist es ratsam, Wanderschuhe eine Nummer größer zu kaufen. Allerdings müssen sie immer noch so sitzen, dass Sie nicht darin rutschen – sonst bekommen Sie Blasen an den Füßen.
  • Die Höhe: Je nachdem, ob Sie auf festen und flachen oder unebenen und unbefestigten Wegen wandern gehen, brauchen Sie einen niedrigen oder hohen Schaft. Ein niedriger Schuh ist leicht und flexibel, ein hoher gibt mehr Halt.
  • Die Beschaffenheit: Die Jahreszeit ist ausschlaggebend, ob Sie Schuhe benötigen, die wasserdicht sind und die Füße warm bzw. trocken halten. Oder aber müssen sie atmungsaktiv sein, damit Ihre Füße besser belüftet werden.
  • Die Socken: Ihre Füße werden beim Wandern stark beansprucht, daher sollten Sie keine Baumwollsocken tragen, die sich mit Schweiß vollsaugen. Wählen Sie Socken mit hohem Polypropylen-Anteil, das macht sie atmungsaktiver.

Für jede Wanderung die passenden Wanderschuhe

Neben den genannten Aspektem sollten Sie sich im Vorfeld gut überlegen, wofür Sie die Wanderschuhe benötigen. Denn auch der Einsatzort ist ein wichtiges Kriterium für den Schuhkauf – deshalb werden die unterschiedlichen Modelle in vier verschiedene Kategorien eingeteilt:

  • A: Niedriger Schaft – für Wanderungen auf einfachen und befestigten Wegen geeignet, sprich in der Stadt oder im Wald.
  • B: Knöchelhoher Schaft – für Wanderungen auf Forstwegen, im Mittelgebirge und in den Voralpen geeignet.
  • C: Hoher und stabiler Schaft – für Wanderungen mit schlechten Wegen im Hochgebirge und Trekkingtouren geeignet.
  • D: Hoher und steifer Schaft – für schwere Trekking- und Bergtouren sowie Klettersteige geeignet.

Unser Wanderschuh-Tipp: Nehmen Sie ein zweites Paar Schuhe mit, damit Sie Ihre Wanderstiefel nach der Tour ausziehen und in ein bequemeres Modell schlüpfen können. Das ist eine echte Wohltat für Ihre Füße.

Tipps für den perfekten Wanderschuh-Kauf

Für welche Saison suchen Sie einen neuen Schuh? Und welche Art von Tour gehen Sie am meisten? Tragen Sie Einlagen oder haben Sie eine Fußfehlstellung? Diese Informationen sind wichtig bei der Wahl des perfekten Wanderschuhe. Knicken Sie beispielsweise bei jedem Schritt leicht nach innen ein, hilft eine orthopädische Einlage, um dies zu verhindern. Teilen Sie Ihre „Probleme“ und Wander-Vorlieben deshalb dem Verkaufspersonal am besten als Erstes mit. Die Passform ist das wichtigste Kriterium bei der Wahl der Wanderschuhe. Ein Wanderschuh passt nur dann wie angegossen, wenn Sie die richtige Schuhgröße, Form und Breite für Ihren Fuß gefunden haben. Und wie bei den meisten Schuhen sollte man auch die neuen Bergschuhe nicht gleich bei der ersten ausgiebigen Tour anziehen. Die Stiefel müssen als Allererstes einmal richtig eingelaufen werden. Unser Wanderschuh Kauf-Tipp: Gehen Sie am Nachmittag Wanderschuhe kaufen! Die Füße schwellen im Tagesverlauf an, und ein Schuh, der morgens perfekt passt, könnte am Nachmittag unangenehm drücken. Am besten, Sie besuchen einen Sporthändler, bei dem Sie das Bergauf- und Bergablaufen im neuen Schuhwerk gleich testen können. Fachgeschäfte bieten solche Tests häufig an, einschließlich der Vermessung des Fußes. Sie sind völliger Neuling und starten erst mit dem Wandern? Machen Sie im Fachgeschäft eine Laufanalyse. Dort sehen Sie gleich, wo Sie Ihre Füße am stärksten belasten. Reine Lederschuhe bieten die besten klimatischen Bedingungen in den Schuhen, müssen allerdings gut eingefettet werden, damit sie Wasser abhalten. Schuhe mit einer atmungsaktiven Membran sind für feuchte Gelände sehr gut geeignet. Eine Synthetikmembran ist atmungsaktiver und schützt effektiv vor Feuchtigkeit. Zudem trocknen die synthetischen Wanderschuhe schneller als die Modelle aus Leder. Tipp für die richtigen Wanderschuhe: Sollten Sie einen Schuh aus Leder wählen, ist es wichtig, den Schuh zu weiten und dem Leder ruhig etwas Nässe zuzutrauen. So passt sich der Schuh schneller dem Fuß an! Ratsam ist auch, Wandersocken zum Schuhkauf mitzunehmen. Denn nur dann können Sie die richtige Schuhgröße finden. Am besten sind Socken, die bis an die untere Wade reichen und eine Textil Mischung aus Merinowolle und Synthetikfasern aufweisen. So wird die Feuchtigkeit nicht am Fuß gehalten, sondern vom Material absorbiert. Der Effekt: Es entsteht keine Reibung, und die Füße bleiben von Blasen verschont. Haben Sie diese Punkte beachtet, kommt es noch auf die Passform des Wanderschuhs an. Wenn sich jetzt auch noch das Abrollverhalten geschmeidig anfühlt, ist der Schuh perfekt. Wir raten beim Kauf von Wanderschuhen von Online-Bestellungen ab. Nehmen Sie sich lieber vor Ort ein paar Minuten mehr Probezeit, damit es später auf der Tour keine bösen Überraschungen gibt.

Wann ist es Zeit für neue Wanderschuhe

Neben der perfekten Passform des Wanderstiefels ist es auch gut zu wissen, wann es Zeit für ein neues Paar wird. Nicht nur die klassischen Abnutzungsspuren sind ein Indikator dafür, dass es Zeit für neue Schuhe wird. Auch das Profil der Sohle darf nicht unterschätzt werden. Ist die Unterseite der Wanderschuhe schon sehr abgenutzt, haften die Bergschuhe nicht mehr ideal bei Rollsplitt und die Sturzgefahr ist höher. Weitere wichtige Faktoren sind der Halt und die Passform. Schuhe, die viel in Anspruch genommen werden, leiern irgendwann aus und bieten somit nicht mehr den nötigen Halt für den Fuß. Sollte das bei Ihren Wanderschuhen der Fall sein, wird es Zeit, in ein neues Paar zu investieren. Prinzipiell sollten nicht nur Ihre Wanderschuhe, sondern auch Ihre komplette Wanderausrüstung immer auf dem neuesten Stand sein.

Die perfekte Wanderausrüstung: Was braucht man noch?

Ein Wanderer auf einer Bank mit Sonnemütze und Karte.
Sonnenschutz, Snacks, Getränke und eine Karte sollten im Wanderrucksack nicht fehlen.

Teleskopstöcke sind beim Wandern (Auf- und Abstieg) eine gute Hilfe. Die Gelenke werden entlastet und der Körper wird gleichmäßiger belastet. Es ist immer ratsam eine Wanderkarte dabei zu haben. Sie zeigt die Markierungen und Schwierigkeitsgrade der Wanderrouten an und dient zudem der Orientierung. Sie sollten sich nicht zu 100 Prozent auf das Kartenmaterial oder die Tafeln vor Ort verlassen, da beides manchmal veraltet sein kann. Auch Offline-Kartenmaterial abgespeichert auf Ihrem Smartphone kann hilfreich sein. Doch beachten sollten Sie hier, dass Ihr Akku auch mal schnell leer werden kann. Dann stehen Sie plötzlich ohne Karte da. Handy: Mit einem Handy können Sie fantastische Panoramen fotografieren. Passionierte Fotografen packen zusätzlich noch eine Kamera mit ins Gepäck. So wird der Wandertag nicht nur in der Erinnerung unvergesslich, Sie teilen Ihre Erlebnisse danach auch mit Familie und Freunden. Und wer sieht sich nicht gerne Bilder der letzten Wanderung an? Für den Notfall empfiehlt es sich einen mobilen Notruf in Ihrer Wanderausrüstung griffbereit zu haben. Mit diesem kleinen Gerät können Sie nicht nur schnell Hilfe rufen, sondern auch genau geortet werden. Der Vorteil von solchen mobilen Notruf Geräten gegenüber Handys liegt in der einfachen Handhabung – ein Knopfdruck löst den Notruf aus und in der umfassenderen Netzqualität. Ein mobiler Notruf arbeitet nicht nur mit einem Netz, er weicht auf andere Netze aus, um den Notruf abzusetzen und bietet dadurch maximale Sicherheit. Wenn Sie ohne mobilen Notruf unterwegs sind, ist es hilfreich, wenn Sie sich die Nummer der Bergrettung notieren, sollten Sie im Ernstfall Kontakt aufnehmen müssen. Eine kleines Erste-Hilfe-Set gehört ebenfalls zur Wanderausrüstung, vor allem bei längeren Wanderungen. Dazu gehören Heft- und Blasenpflaster, eine Mullbinde, Verletzung Salben, eine Jodtinktur, eine Pinzette, Schmerzmittel, beispielsweise Paracetamol oder Ibuprofen in der Form von Tabletten, ein Mittel gegen Übelkeit und Durchfall sowie beim Höhenbergsteigen eine spezifische Medikation gegen eine Höhenkrankheit. Wenn Sie regelmäßig Medikamente einnehmen müssen, sind diese natürlich ebenso sehr wichtig. Fehlt noch der richtige Sonnenschutz: Auch wenn es hoch oben in den Bergen windig und kühl ist, so werden Sie dennoch der Sonnen ausgesetzt sein – und mit ihr der schädlichen UV-Strahlung. Umso wichtiger ist es, Ihre Haut wie auch Ihre Augen vor der Sonne zu schützen. Am besten mit einer hochwertigen Sonnenbrille inklusive UV-Schutz der Kategorie zwei oder drei. Hinzu Kommt, dass Ihre Haut im Hochgebirge immer eingecremt werden sollte, selbst wenn es bewölkt ist. Am besten wählen Sie einen hohen Lichtschutzfaktor, da die Strahlung in hohen Gefilden deutlich höher ist. Vor allem wenn Schnee liegt. Auch Funktionskleidung mit UV-Schutz ist sehr praktisch. Kopfbedeckung: Eine Kopfbedeckung schirmt Sie vor UV-Strahlung ab. Außerdem schützt sie vor Nässe. Feuchte Haare können zur kühleren Jahreszeit leicht eine Erkältung begünstigen. Ein Sonnenstich ist auch nicht angenehm. Darum gehört zur Wanderausrüstung auf jeden Fall eine Kopfbedeckung!

Die Wahl des richtigen Proviants für die Wanderung

Bei längeren Touren ist es ratsam, kraftspendende Snacks einpacken, denn manchmal ist die nächste Einkehrmöglichkeit kilometerweit entfernt. Wie wäre es mit einem Müsliriegel, einem Avocado-Aufstrich oder einem selbstgemachten Smoothie? Die gesunde Jause spendet sehr viel Energie und hält dadurch länger fit. Und spendet wertvolle Kraft für den Endspurt. Beim Wandern müssen Sie unbedingt auf ausreichend Flüssigkeit achten. Bis zu zwei Liter Flüssigkeit sollten Sie mitnehmen. Ideal sind Mineralwasser, ungesüßter Tee oder Saftschorlen. Aus Gewichtsgründen und aufgrund der Bruchgefahr sollten Sie keine Glasflaschen verwenden. Geschmierte Vollkornbrote, Müsliriegel, Obst wie Äpfel und Nüsse als optimale Zwischenmahlzeit dürfen ebenfalls im Rucksack nicht fehlen. Letztere sind nicht nur gut bekömmlich, sondern spenden zudem viel Energie. Tipp zum Proviant: Wenn Ihnen das Wasser unterwegs ausgeht, können Sie Ihre Trinkflasche auch mit Bergwasser auffüllen. Um sicherzugehen, dass Sie keinerlei Keime zu sich nehmen, empfiehlt sich ein mobiler Wasserfilter für unterwegs, der Ihr Trinkwasser reinigt.

Wo kaufe ich meine Wanderausrüstung?

Am besten ist sicherlich, weit vor Beginn Ihrer Wanderreise, der Besuch bei einem Fachhändler. In Sportgeschäften oder bei speziellen Outdoor- oder Alpin Händlern erhält man meist eine gute Beratung und hat zudem die Gelegenheit, die Produkte auch gleich auszuprobieren. Wenn man schon sicher weiß, was man benötigt oder bei Zubehör, das man nicht anprobieren muss, kann man auch Versand- oder Internethändler wählen. Zuweilen ist Wanderausrüstung auch bei Discountern im Angebot. Diese Angebote sind in Hinsicht auf Haltbarkeit und Funktionsfähigkeit mit Vorsicht zu genießen, aber auch hier kann man gute Produkte finden. Fünf Wander-Tipps:

  1. Ein guter gepackter Rucksack sollte auch bei Mehrtagestouren nicht mehr als 9 Kilo wiegen.
  2. Auf kurzen (Halbtages-) Touren sollte man vor Tourbeginn viel trinken und nur 1-1,5 Liter mitnehmen.
  3. Auf kurzen (Halbtages-) Touren reicht eine kleine Tüte Studentenfutter & Riegel als Stärkung zwischendurch.
  4. Wer vor Tourbeginn den Wetterbericht checken, kann u.U. die Regenkleidung oder den dicken Pulli im Auto lassen.
  5. T-Shirts aus Merinowolle wärmen auch wenn man geschwitzt hat. Das Wechselshirt kann zuhause bleiben.

Wanderrucksack richtig packen – Tipps & Tricks für platzsparendes Packen

Ein richtig gepackter Wanderrucksack ist das A&O auf jeder Wanderung. Egal ob für die Tagestour oder den Weitwanderweg. Je weniger Kilos Sie mit herumtragen, desto weiter kommen Sie und umso mehr Spaß haben Sie auf Ihrer Tour. Und nicht nur das, den Wanderrucksack richtig zu packen, ist die Grundvoraussetzung für die richtige Körperhaltung im Gelände und beugt so auch Verletzungen vor. Wir geben Ihnen Tipps, wie Sie Ihren Rucksack richtig packen und unnötiges Gewicht reduzieren.

Ein Wanderer mit Rucksack macht Rast an einem Bergsee.
Fragen Sie sich immer wieder, beim Rucksack packen, ob Sie die Sachen wirklich benötigen. So sparen Sie eventuell viel Gewicht, was Sie bei der Wanderung tragen müssten.

Diese 5 Dinge gibt es zu beachten, wenn Sie Ihren Wanderrucksack richtig packen möchten:

  1. Den Boden mit leichten Sachen auffüllen
  2. Schwere Dinge möglichst nah an den oberen Rücken packen
  3. Mittelschwere Ausrüstung zur Stabilisierung nutzen
  4. Wichtiges griffbereit in das Deckelfach packen
  5. Gewicht möglichst gering halten und unnötigen Luxus zu Hause lassen

Wanderrucksack richtig packen – im Detail

  1. Den Boden mit leichten Sachen auffüllen Je nachdem, ob Sie auf einer Ein- oder Mehrtagestour unterwegs sind, ist Ihr Rucksack ein wenig grösser oder kleiner. So oder so gehören leichte Dinge wie Daunenjacken oder Schlafsack an den Boden des Rucksacks. Stellen Sie sicher, dass die Sachen den Rucksack möglichst prall ausfüllen und kein leerer Raum entsteht.
  2. Schwere Dinge möglichst nah an den oberen Rücken packen Auf die Bodenschicht kommen nun die schweren Dinge. Packen Sie diese Ausrüstung horizontal möglichst nahe an den Rücken. So ist der Schwerpunkt des Rucksacks optimal ausbalanciert. Zur schweren Ausrüstung gehören zum Beispiel Wasser, Kamera, Proviant etc.
  3. Mittelschwere Ausrüstung zur Stabilisierung nutzen Damit die schwere Ausrüstung möglichst nahe am Rücken bleibt, können Sie mittelschwere Sachen zur Stabilisierung rundherum in den Wanderrucksack packen und ihn prall ausfüllen. Dazu gehören Wechselkleidung, Erste-Hilfe-Set etc.
  4. Wichtiges griffbereit in das Deckelfach packen Um den Rucksack richtig zu packen, raten wir Ihnen, Kleinigkeiten, die Sie regelmäßig brauchen, im Deckelfach zu verstauen. Wir empfehlen Ihnen zum Beispiel Sonnencreme, Wanderkarten, Taschentücher, Energieriegel und weiteres zuoberst in den Rucksack zu packen.
  5. Gewicht möglichst gering halten Grundsätzlich gilt immer: den Rucksack platzsparend packen und das Gewicht möglichst gering halten. Als Faustregel sagt man, dass das Rucksackgewicht maximal 25 % des eigenen Körpergewichts ausmachen sollte. Wir empfehlen jedoch, die 16-kg-Marke nicht zu übersteigen. Bei Wanderungen mit Hüttenübernachtung sollten Sie nicht mehr als 10 kg an Ausrüstung auf Ihrem Rücken tragen. Fragen Sie sich beim Packen immer wieder: Brauche ich das wirklich?

Wanderrucksack platzsparend packen

  • Je nach Länge der Tour erscheint dies als eine beinahe unmögliche Aufgabe, den Rucksack platzsparend packen. Ein paar Tricks gibt es trotzdem dazu:
  • Kleidung aus Merinowolle riecht nicht und kann deshalb mehrere Tage getragen werden – so brauchen Sie weniger Wechselwäsche
  • Sollten Sie eine mehrtägige Tour inklusive Übernachtung planen, gibt es sogenannte Ultralight-Alternativen – die Investition in einen ultraleichten Schlafsack werden Sie keine Sekunde bereuen.
  • Mit einem Wasserfilter sparen Sie das Schleppen von literweise Getränken, gerade bei mehrtägigen Touren.
  • Hygiene-Produkte auf ein Minimum beschränken – für den Berg spielt es keine Rolle, wie Sie aussehen oder riechen.
  • Kaufen Sie Stuff-Bags und verstauen Sie zum Beispiel Ihre Wechselkleidung im Kleider-Bag und Ihr Essen im Food-Bag. So sparen Sie sich einerseits Platz, weil die Bags gut komprimiert werden können. Andererseits sparen Sie Zeit – denn so müssen Sie nicht nach dem frischen T-Shirt im Rucksack wühlen. Am besten kaufen Sie sich die Bags wasserdicht und in verschiedenen Farben für die einfache Wiedererkennung.

So stellen Sie den Wanderrucksack richtig ein

Neben den Wanderschuhen bekommt auch Ihr Rucksack besondere Aufmerksamkeit – immerhin müssen Sie diesen während der gesamten Strecke tragen. Umso wichtiger ist für Sie und Ihren Rücken, dass er vorweg richtig eingestellt wird. Und zwar so, dass sein Gewicht über Ihren gesamten Körper gleichmäßig verteilt wird. Möglich wird das nur durch die richtige Größe des Rucksacks. Sie ermitteln diese durch das Vermessen Ihres Rückens mit Hilfe eines Maßbandes. Gehen Sie dabei wie folgt vor: Stellen Sie sich gerade hin und beugen Ihren Kopf ein wenig nach vorne, um Ihren siebten Halswirbel (also den untersten in der Reihe) zu ertasten. Von diesem Wirbel an messen Sie die Distanz entlang Ihrer Wirbelsäule bis zum oberen Ende Ihres Hüftknochens – die daraus resultierende Länge ist für den Kauf eines Wanderrucksacks entscheidend. Haben Sie sich für ein Modell entschieden, stellen Sie den Rucksack vor der Wanderung auf Ihren Rücken ein. Schritt 1: Wenn Sie das Gewicht in Ihrem Wanderrucksack gleichmäßig verteilt haben, lockern Sie alle Riemen im Schulter-, Hüft- und Brustbereich und setzen das gepackte Modell auf Ihren Rücken. Nun wird der Hüftgurt als Erstes richtig eingestellt – denn Ihre Hüfte wird später bis zu 80 Prozent des Gewichtes Ihres Rucksacks beim Wandern tragen. Schritt 2: Setzen Sie den gepackten Wanderrucksack auf und beugen Sie sich leicht nach vorne, nehmen die beiden Hüftgurte in die Hände und positionieren diese so, dass sie mittig über den Hüftknochen aufliegen. Schließen Sie die Schnallen und ziehen die Gurte so straff, dass Ihr Bauch dabei nicht eingeschnürt wird. Ansonsten müssen Sie diese wieder etwas lockern. Schritt 3: Jetzt sind die Schultergurte an der Reihe. Ziehen Sie diese so fest, dass sie knapp 20 bis 30 Prozent des Gewichts Ihres Wanderrucksacks auf den Schultern tragen. Das ist der Fall, wenn die Schulterpolster genau auf Ihren Schultern und der Ansatz der Schulterträger mittig zwischen Ihren Schulterblättern anliegen. Haben sie einen Knick, müssen Sie die Höhe verstellen. Schritt 4: Nun ist die Lage des Rucksacks dran. Diese wird korrekt eingestellt mit Hilfe der oberen Lageverstellriemen – diese werden leicht angezogen, bis sich der Wanderrucksack leicht zu Ihnen neigt und die Schulterträger leicht angehoben werden. Anschließend werden die Lageverstellriemen in Hüfthöhe leicht angezogen, sodass sich der Rucksack an Ihren Rücken schmiedet. Schritt 5: Danach geht es mit dem Brustgurt weiter. Seine Aufgabe besteht darin, die beiden Schulterträger zusammenzuhalten, damit sie nicht verrutschen können. Der Gurt wird hierfür einfach nur geschlossen – und zwar so, dass er nicht unangenehm auf den Brustkorb drückt. Stellen Sie ihn so ein, dass er seine Funktion übernehmen kann, ohne aufzufallen.

Blasen an den Füßen: Diese Tipps helfen

 

Ein Fuß mit einer Blase an der Ferse.
Falsches Schuhwerk ist meist Schuld daran, dass sich Blasen an den Füßen bilden

Wenn sich die ersten Blasen an Ihren Füßen ankündigen, etwa weil Sie Ihre Wanderschuhe im Vorfeld nicht eingelaufen haben, ein günstiges Modell vorgezogen oder einfach nur Pech haben, müssen Sie schnell handeln. Solange die Haut an der betroffenen Stelle nur gerötet ist und sich noch keine Flüssigkeit darunter gebildet hat, können Sie der bevorstehenden Blase noch rechtzeitig entgegenwirken mit Hilfe eines Tapes. Kleben Sie dieses einfach über die gereizte Stelle, um weitere Reibung zu vermeiden. Ist die Blase jedoch schon mit Flüssigkeit gefüllt, dürfen Sie diese in keinem Fall tapen, da Sie sonst die Haut beim Entfernen mit abreißen würden. In dem Fall sind klassische Blasenpflaster die bessere Wahl: Sie polstern die Wunde und schützen die Stelle vor Reibung. In der Regel fallen die Pflaster von alleine ab, sodass die Blase darunter genügend Zeit hat abzuheilen und die Haut nicht abgerissen wird. Was Sie in keinem Fall tun sollten, ist die Blase aufstechen, wenn sich darin Flüssigkeit gesammelt hat. Dabei handelt es sich um einen körpereigenen Schutzmechanismus der Haut, der Schmutz und Infektionen fernhalten soll. Ist sie jedoch von alleine geplatzt, müssen Sie die offene Wunde zuerst desinfizieren, bevor Sie ein Pflaster darüber kleben. Damit sich erst gar keine Blasen an den Füßen bilden, können Sie – neben dem richtigen Schuhwerk – auch einige Sicherheitsvorkehrungen treffen:

  1. Tragen Sie beim Wandern immer Sportsocken, die verstärkt sind, um Blasen, Schmerzen und Druckstellen an den Füßen zu vermeiden. Darüber hinaus sind Sportsocken atmungsaktiv, sodass Sie immer ein trockenes Gefühl in den Schuhen haben.
  2. Schmieren Sie die empfindlichen Stellen an Ihren Füßen, an denen Sie schneller Blasen bekommen, im Vorfeld mit Vaseline ein, um die Reibung zu mindern. Alternativ dazu gibt es auch ein spezielles Hautschutz-Gel, das Blasen vorbeugen kann.
  3. Laufen Sie häufiger barfuß – das ist nicht nur deutlich gesünder für Ihre Füße, sondern trägt dazu bei, dass sich an den Stellen, die stärker beansprucht werden, Hornhaut bildet. Diese dient beim Wandern später wie eine Schutzschicht an Ihren Füßen.
  4. Das Abbinden mit einem Tape können Sie auch schon umsetzen, bevor sich erste Blasen bemerkbar machen. Dadurch haben Sie den Vorteil, dass empfindlichen Stellen schon vor den ersten Anzeichen ausreichend geschützt werden.
  5. Genauso können Sie es auch mit den Blasenpflastern handhaben. Kleben Sie es einfach schon von Beginn der Tour an auf die Stellen, an denen Sie häufiger zur Blasenbildung neigen. Somit wirken Sie einer Überreizung im Vorfeld entgegen.

Wandern mit der richtigen Wanderausrüstung hält fit und gesund

Wandern unterstützt die Gesundheit und hilft dabei, den Alterungsprozess zu verlangsamen. Denn, regelmäßiges Gehen im richtigen Tempo trainiert das Herz-Kreislauf-System. Die Pulsfrequenz ist im gesunden Bereich und mit jedem Schritt wird die Bein- und Rumpfmuskulatur gekräftigt. Außerdem bleiben die Knochen widerstandsfähiger und erhalten länger ihre Dichte, wenn sie regelmäßig belastet werden. Unsere Lungen werden besser durchblutet. Der Stoffwechsel wird durch die Bewegung angekurbelt und versorgt die Körperzellen besser mit Nährstoffen und bremst so deren Abbau. Dazu kommt, dass das Gehen auf unterschiedlichem Terrain, wie Asphalt, steinigen Wegen, Wald, Wurzeln und Wiese, kontinuierliche Koordination erfordert und so automatisch unseren Gleichgewichtssinn trainiert. Dadurch hält die Bewegung insbesondere beim Wandern jung und fit. Da ist in unserem Körper einfach eine ganze Menge los. Auch für unser Gehirn und den Geist ist Wandern an der frischen Luft gut, es baut Stress ab, macht glücklich und entschleunigt – schließlich marschiert man ganz bewusst im Hier und Jetzt. Und das Beste an einer mehrtägigen Wanderreise: Je länger man wandert, desto länger profitieren Körper und Geist – also auf geht’s, der nächste Wanderurlaub wartet bereits darauf, Ihnen Gutes zu tun. Und mit unserer Wander-Ausrüstungs-Checkliste kann ja nichts mehr schief gehen!

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