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Fahrradcheck: sicher in die neue Saison

Familie mit dem Fahrrad unterwegs.

Sobald im Frühjahr die Sonne vermehrt scheint, die Temperaturen steigen und die ersten Blumen sprießen, kommt die Lust auf Sport im Freien zurück. Besonders die Radfahrer freuen sich darauf, endlich wieder auf ihr Rad zu steigen und damit die Welt zu erobern. Doch wer sein Bike nach vielen Wochen des Stillstands wieder nutzen will, sollte unbedingt vorab einen Fahrradcheck durchführen. So ein Fahrrad-Check-up, den man zum Teil auch selbst machen kann, ist immer zu empfehlen und sorgt für mehr Sicherheit im Straßenverkehr.

Was tun bei einem Fahrrad-Check-up?

Für den Fahrradcheck, den man selber schnell machen kann, empfiehlt sich ein simpler Test: Heben Sie Ihr Rad an und lassen Sie es aus geringer Höhe auf die Reifen fallen. Scheppert und rappelt nichts, ist das schon mal ein gutes Zeichen. Ist das Gegenteil der Fall, müssen Sie wahrscheinlich Hand anlegen.  

Wichtig beim Fahrradcheck: Rahmen, Sattel und Lenker festschrauben

Mit der Zeit können sich Schrauben und andere Verbindungen am Fahrrad lockern. Sie sollten deshalb nachschauen, ob sie noch festsitzen. Vor allem Lenkervorbau, Lenkerstange und Sattel sollten vor der ersten Radtour unbedingt auf ihren korrekten Halt geprüft werden. Bei Bedarf müssen Sie mit dem jeweils passenden Schrauben- oder Inbusschlüssel nachgezogen werden.

Den Fahrradschlauch kontrollieren

 

Eine Hand kontrolliert den Fahrradschlauch.
Überprüfen Sie zunächst den Fahrradschlauch nach porösen oder rissigen Stellen bevor Sie ihn aufpumpen.
Überprüfen Sie zunächst den Fahrradschlauch nach porösen oder rissigen Stellen bevor Sie ihn aufpumpen. Die Überprüfung von Fahrradschlauch und Reifen ist neben dem Prüfen der Bremsen einer der wichtigsten Fahrradchecks im Frühjahr. Poröse und rissige Reifen stellen ein echtes Pannenrisiko dar! Nicht selten kommt es vor, dass diese über den Winter beschädigt wurden. Ein undichtes Ventil oder ein Riss macht den Schlauch unbrauchbar. Hier empfiehlt es sich, den kompletten Schlauch zu tauschen. Überprüfen Sie auch das Profil ihrer Reifen. Sind diese zu stark abgenutzt, sollten neue angeschafft werden. Sind Fahrradschlauch und Reifenprofil soweit in Ordnung, wird der Reifen frisch aufgepumpt. Dabei lässt sich mit Hilfe der Daumenprobe optimal herausfinden, ob der Reifen mehr Luft benötigt oder nicht. Kann man den Reifen mehr als einen Zentimeter niederdrücken, wird es Zeit für Ersatzluft.

Tipp:

Achten Sie immer auf den passenden Luftdruck! Viele Fahrradfahrer nehmen einfach nur die Pumpe zur Hand und pumpen wild drauflos. Es empfiehlt sich jedoch, eine Druckmesser-Pumpe zu verwenden. Der optimale Luftdruck liegt bei einem Fahrrad zwischen 2.0 und 4.0 Bar. Der richtige Luftdruck hat großen Einfluss auf den Fahrkomfort, die Pannensicherheit und den Kraftaufwand beim Treten.

Wichtig beim Fahrradcheck: Kette schmieren!

Die Fahrradketten quietschen und rosten rasch. Deswegen benötigen diese mindestens einmal pro Jahr eine Ölkur. Ist die Antriebskette verdreckt und schlecht geschmiert, kostet das Treten unnötig viel Kraft und verursacht unangenehme Geräusche. Eine stark verschmutzte Kette wird zunächst mit einem speziellen Fettlöser gereinigt. Danach wird auf jedes einzelne Kettenglied ein Tropfen Kettenöl angebracht und im Leerlauf bewegt. Überschüssige Flüssigkeit können Sie am Ende einfach abwischen. Geschmiert wird übrigens auch an anderen Stellen: Neben den Ketten sollten auch die Bremszüge kontrolliert und geschmiert werden. Hier gibt es spezielles Schmiermittel für Fahrräder oder auch Sprays, die sich wunderbar einsetzen lassen. Die Pedale, Schaltung und die Federgabel sollten auch eine Spur Fett abbekommen, damit sie besser laufen.

Beim Fahrrad-Check-Up die Funktion der Bremsen überprüfen

Der wohl wichtigste Fahrradcheck ist die Überprüfung der Bremsen. Schließlich hängt von ihnen Ihre Sicherheit sowohl im Straßenverkehr als auch im Gelände ab. Zuerst werden die Bremsbeläge überprüft. Hier nutzt sich in der Regel das Gummi ab. Ist dieses kaum noch zu sehen, muss es unbedingt gegen ein neues ausgetauscht werden. Falls Sie sich nicht sicher sind, ob die Bremsklötze über genug Gummi verfügen: Die meisten Bremsklötze haben eine Markierung. Wichtig ist, dass die Bremsen genug Bremskraft entwickeln und sich frei bewegen lassen. Bei Seilzugbremsen sollte zudem das Drahtseilsystem geprüft und notfalls nachgezogen werden, da es einrosten oder sich lockern kann. Meist sind die Bremszüge verschmutzt und sollten ebenso mit Teflonspray gereinigt werden. Funktioniert die Bremse wider Erwarten nicht, sollten Radfahrer unbedingt eine Werkstatt aufsuchen. Laien lassen besser die Finger von Reparaturen der Bremse. Der Verkehrssicherheitsrat rät dazu, die Seilzüge des eigenen Fahrrads mindestens einmal im Jahr fachgerecht checken zu lassen. Es empfiehlt sich, im Vorfeld die Angebote verschiedener Anbieter zu vergleichen, um die Kosten des Fahrrad-Check-Ups so gering wie möglich zu halten.

Beim Fahrradcheck die Kette reinigen

Fahrradfahrer sollten beim Fahrrad-Check-up im Frühjahr die Kette zuerst mit einer Bürste oder einem Lappen reinigen. Das Öl sollte dann dünn und gleichmäßig aufgetragen werden. Wichtig bei Kettenschaltungen ist, anschließend alle Gänge durchzuschalten, damit das Öl sich auch auf allen Zahnrädern verteilen kann.

Die Kettenschaltungen neu einstellen

 

Eine Kettenschaltung wird mit einem Schraubenzieher justiert.
Für die Justierung der Kettenschaltung empfiehlt es sich, eventuell einen Fachmann für den Fahrradcheck zurate zu ziehen.
Ketten verstellen sich gerne, vor allem, wenn das Fahrrad lange in der Winterpause verweilte. Infolgedessen haben Sie Schwierigkeiten beim Gangwechsel. Hier ist es ratsam, die Schraube zu justieren. Diese befindet sich dort, wo das Kabel direkt in die Schaltung ragt. Die Justierung ist für Laien aber meist schwierig und zeitaufwendig. Hier empfiehlt es sich, eine Fachwerkstatt aufzusuchen. Wer die Gänge selbst nachjustiert, sollte immer langsam und vorsichtig anfangen. Gegen den Uhrzeigersinn bedeutet, dass das Schaltwerk zum großen Ritzel übergeht und im Uhrzeigersinn geschieht das Gegenteil.

Die Pedale

Rutscht der Fuß beim Treten weg, kann es sein, dass die Pedale abgenutzt sind. Dann ist ein Austausch nötig. Knacken die Pedale, sind wahrscheinlich Kurbeln, Tretlagerwelle oder das Lager beschädigt. Handwerklich Begabte können die Pedale austauschen, alle anderen sollten eine Fachwerkstatt aufsuchen.

Ebenso wichtig beim Fahrradcheck: Fahrradbeleuchtung überprüfen

Die Scheinwerfer und das Rücklicht müssen beim Fahrradfahren einwandfrei funktionieren. Abends wird es im Frühling immer noch rasch dunkel. Das macht eine ordentliche Fahrradbeleuchtung unumgänglich. Funktionieren die Lampen nicht, sollten die Steckverbindungen überprüft oder die Glühbirnen ausgetauscht werden.

Tipp:

Es gibt mittlerweile äußerst praktische LED-Lampen, welche einfach angeschraubt werden. Diese Fahrradlampen sparen noch mehr Strom und lassen sich bei Bedarf einfach austauschen.

Der letzte Schliff beim Fahrrad-Check-up: die Grundreinigung

Nachdem die Schmutz verursachenden Arbeiten erledigt sind, wird das Fahrrad von Grund auf gereinigt. Eine Radreinigung ist nicht unbedingt sicherheitsrelevant, dient aber neben optischen Effekten auch der Pflege. Denn Dreck und anhaftendes Streusalz beschleunigen die Korrosion. Am besten verwenden Sie für die Fahrradreinigung warmes Wasser und einen Putzlappen. Im Handel gibt es spezielle Reinigungsmittel, die sicherlich nicht verkehrt sind. In der Regel genügt jedoch handelsübliches Spülmittel aus der Küche, um den groben Schmutz zu entfernen. Alle anderen Teile wie Bremsen, Ketten und Co erhalten sowieso eine Ölkur. Weniger empfehlenswert ist es, wenn Sie ihrem Fahrrad mit Dampf- oder Hochdruckreinigern zu Leibe rücken. Durch den hohen Druck entfernen diese nicht nur Schmutz, sondern auch sämtliches Öl und Fett etwa an der Kette. Zudem kann Wasser in Naben, Tretlager und andere Teile eindringen.

Zu guter Letzt

  checkliste fahrradcheck Wer möchte, kann sein Bike nach dem Fahrradcheck natürlich auch neu lackieren und mit einem Glanzlack verschönern. Doch das sind meist Fleißaufgaben begeisterter Hobbybastler. Alle anderen Fahrradfahrer sind normalerweise schon froh, wenn der Drahtesel endlich einsatzbereit für die erste Tour ins Grüne ist.

Fazit:

Wer sein Fahrrad gleich zu Jahresanfang kontrolliert und frühlingsfit macht, kann während der Fahrt mit weniger Problemen rechnen und die frühlingshaften Temperaturen bei einer schönen Tour wahrhaftig genießen. Wer den Fahrradcheck nicht selber machen mag oder kann, sollte sich Angebote von verschiedenen Anbietern einholen, um die Kosten des Fahrrad-Check-ups so gering wie möglich zu halten.  

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