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Smart Home für Senioren: Die besten Systeme im Überblick

Smart Home Senioren

Smarte Technik, wie Sprachassistenten und app-basierte Lichtsteuerung, sind für viele nicht mehr als angenehmer Komfort. Für Senioren dagegen können Smart Home Systeme das eigenständige Wohnen zuhause erst möglich machen. Das Ganze nennt sich „Ambient Assisted Living“, übersetzt etwa „umgebungsgestütztes Leben“. Wir stellen diese Smart Home Systeme für Senioren vor, die Sie oder Ihre Liebsten im Alter smart unterstützen.

Warum eignet sich Smart Home besonders für Senioren?

Das Ambient Assisted Living (kurz: AAL) rückt zunehmend in den Fokus, da es älteren Menschen praktische Tools für ein selbstbestimmtes Leben zur Verfügung stellt. Das Smart Home nimmt Senioren Belastungen im Alltag ab und schafft zusätzliche Sicherheit. Angehörige sind mittels App mit dem System verbunden und werden im Notfall sofort benachrichtigt. Zugleich wird die Bedienung des Smart Home zunehmend leichter und intuitiver, so dass auch technik-ferne Senioren mit ein wenig Übung die Systeme selber steuern können – häufig sogar per Sprachbefehl. Das Angebot ist dabei äußerst vielfältig: von der Heizungssteuerung bis hin zum automatischen Fensteröffner fürs Smart Home. Die Möglichkeiten des altersgerechten Wohnens werden in Deutschland bisher noch wenig ausgeschöpft, obwohl sie großes Potenzial bieten, um Pflegekräfte und Familienmitglieder zu entlasten.

Die besten Smart Home Systeme für ältere Menschen

Ring Doorbell 2 als smarte Türklingel

Für ältere Menschen kann eine Türklingel Stress bedeuten. Sie sorgen sich, nicht schnell genug zur Tür zu kommen oder haben Angst, Unbekannten die Tür zu öffnen. Mit einer smarten Hausklingel können sie über ihr Tablet oder Smartphone bequem vom Bett oder Sofa sehen, wer klingelt und öffnen nur Freunden und Familie die Tür. Die Klingel lässt sich sowohl an der bestehenden Türklingelverdrahtung als auch mit einem herausnehmbaren Akkupack betreiben. Angehörige können Aktivitäten vor der Tür auch unterwegs verfolgen, was ihnen ein zusätzliches Gefühl der Sicherheit gibt. So erleichtert Smart Home das Leben älterer Menschen auf erhebliche Weise.

Ekey uno Fingerprint zum schlüssellosen Eintritt

https://www.youtube.com/watch?v=3DuZQVeE-1Y&feature=youtu.be Eine weitere Hürde im Eingangsbereich ist für viele ältere Menschen der Schlüssel. Wer an einem Gichtschub oder unter Arthritis leidet, kann an einigen Tagen den Schlüssel nicht drehen. Andere Senioren haben generell Schwierigkeiten, den Schlüssel mit zittrigen Händen ins Schloss zu führen. Auch mit Rollator oder anderen Gehhilfen fällt die Handhabung eines Schlüssels schwer. So entstehen Hemmschwellen, Haus und Heim überhaupt erst zu verlassen. Dank eines Haustürschlosses mit Fingerabdruck entfällt diese Hürde. Der ekey uno Fingerprint ist ein Smart Home System für Senioren, welches sich an alle üblichen Türen ganz einfach nachrüsten lässt. Für die Installation ist kein Bohren, Stemmen oder Verkabeln nötig. Das System erfasst bis zu 20 Benutzer, zusätzlich lassen sich Zutrittsberechtigungen und Zeitfenster über die ekey uno App des Anbieters einstellen. So können Pflegekräfte oder eine Haushaltshilfe nur in einem entsprechenden Zeitfenster ins Haus gelangen. Mittlerweile gibt es auch viele Schließsysteme, die sich direkt per App öffnen lassen. Jedoch sind die Produkte meist Bluetooth-gestützt, verbrauchen also relativ viel Akku und erfordern das sichere Handling eines Smartphones.

Amazon Echo Show: Ein Smart Home System für mehr Komfort

Das Smart Home Gerät Amazon Echo lässt sich mit der Stimme steuern und nimmt viele Handgriffe ab.

Amazon Echo ist bekannt als praktisches Informations- und Unterhaltungsgerät, das sich bequem per Sprache steuern lässt. Weniger bekannt sind die vielen Einsatzmöglichkeiten, die der Smart Home Sprachassistent für Senioren bietet. So lassen sich im Notfall Anrufe auf Zuruf tätigen, etwa wenn man stürzt und das Telefon nicht mehr erreicht. Auch Unterhaltungsmedien wie Hörbücher oder die Lichtsteuerung lassen sich mit der Stimme steuern – Amazon Echo nimmt viele Handgriffe ab und ist System aus dem Bereich Smart Home, welches Senioren viel Komfort bietet. So ist für alleinlebende Senioren die mögliche Fernüberwachung über Amazon Echo Show mit Bildschirm sinnvoll. Die Drop-In-Funktion erlaubt es Angehörigen, auf die verbaute Kamera zuzugreifen und sich so einen Einblick in die Wohnung des Senior/in zu verschaffen – ohne dass dieser aktiv einen Anruf oder eine Anfrage annehmen muss.

Gigaset Elements und smart care – ein Smart Home Gerät zur Überwachung von älteren Menschen

Der Gigaset Senioren Alarmsystem läuft unter der Bezeichnung Gigaset smart care. Das Smart Home System wurde speziell dazu entwickelt, Senioren und ihren Angehörigen zu mehr Unabhängigkeit und Lebensqualität zu verhelfen. Sensoren zur Steuerung und Überwachung von Ereignissen, wie zum Beispiel Fenster- und Türbewegungen oder Aktivität der Jalousien lassen sich individuell einrichten. Die smart care App ist ein Tool, mit dem Familienangehörige sich über die Vorgänge zuhause auf dem Laufenden halten können. Sie ist die Informationszentrale, die über die Statusmeldungen der darin verknüpften Sensoren und Bewegungsmelder Auskunft gibt.   ratgeber die sturzsichere wohnung Hat der Vater zur gewohnten Zeit das Haus verlassen? Ist die Großmutter pünktlich vom wöchentlichen Arztbesuch zurückgekehrt? Wird regelmäßig gelüftet und sind die Türen nachts verschlossen? All das lässt sich über die App prüfen. Das System ist flexibel und lässt sich passend auf unterschiedliche Lebenssituationen einrichten. Weicht etwas von der Routine ab, weist das System den Überwachenden automatisch darauf hin. Stellen Sensoren Auffälligkeiten fest oder drückt der Angehörige den Alarmknopf, leuchtet der Alarm im Smartphone auf. So können Angehörige schnell reagieren und Schlimmeres verhindern. Generell eignen sich auch „normale“ Smart Home Systeme wie Telekom Magenta oder innogy für die Seniorenüberwachung, allerdings sind diese Apps eben nicht auf dahingehend spezialisiert.

Smart Home für die Küche: Der Hager Herdwächter als smarter Feuerschutz für Senioren

In den eigenen vier Wänden ist der Herd die Hauptursache für Feuer. Küchenbrände sind insbesondere bei älteren Menschen ein Risiko. Ursachen hierfür können ein vergessenes Essen auf dem Herd sein oder schlicht ein angelassener Herd mit einem abgelegten Handtuch. Der Smart Home Küchen Herdwächter von Hager wird nach DIN EN 50615 hergestellt und besteht aus zwei Modulen: Einer Sensoreinheit und einer Steuereinheit. Der Elektriker montiert die Sensoreinheit entweder am Dunstabzug oder passend an der Wand. Dort registriert sie sowohl Temperaturanstiege als auch Bewegungen. Steigende Temperatur und Bewegung bedeuten, jemand kocht. Fehlt jedoch die Bewegung beim Temperaturanstieg, meldet der Sensor Alarm. Die Steuereinheit ist mit dem Herd verbunden und erhält per Funk eine Rückmeldung vom Sensor. Wird ein Alarm nicht manuell innerhalb von 15 Sekunden ausgestellt, wird die Stromzufuhr unterbrochen. Alternativ oder ergänzend kann in der Küche ein Smart Home Rauchmelder mit App-Anbindung zum Einsatz kommen, allerdings kommt es hier häufiger zu Fehlalarmen, zum Beispiel durch angebrannte Speisen.

SensFloor: Das Smart Home System was Stürze von Senioren registriert

Durch den SensFloor wird der Fußboden quasi zu einem Touchpad. Der SensFloor ist eines der ersten Produkte, die speziell für das Ambient Assisted Living entwickelt wurden und ist damit ideal für Senioren und körperlich eingeschränkte Personen. Die textile Underlay-Sensorenmatte wird unter dem Fußboden platziert – dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um einen Teppich, Laminat, Vinylboden oder Parkett handelt. Pro Quadratmeter enthält der SensFloor 30 Sensoren und ist gerade einmal 2,5 Millimeter hoch. Der SensFloor registriert und analysiert jede Bewegung. Bei einem Sturz benachrichtigt das System je nach Einstellung Angehörige oder Pflegepersonal. Auch meldet es das ziellose Herumirren einer dementen Person. Der Boden lässt sich mit anderen Produkten, wie beispielsweise der Rufanlage oder dem Beleuchtungssystem verbinden. So geht etwa das Licht automatisch an, wenn die Person sich in eine entsprechende Richtung bewegt. Durch das Erkennen von fremden Bewegungsmustern ist der SensFloor auch eine smarte Alarmanlage, die Einbrecher erkennt. Preis: circa 100 Euro/Quadratmeter Duravit SensoWash als Smart Home Dusch-WC für ältere Menschen https://www.youtube.com/watch?v=CD0DdHwPkMc Die persönliche Hygiene ist ein wichtiger Punkt im Ambient Assisted Living, denn sie wird im Alltag für viele Senioren immer schwerer. Damit auch die Ehre und Würde der Senioren erhalten bleibt, ist ein barrierefreies WC äußerst wichtig. Mehr über den Umbau in ein barrierefreies Bad finden Sie in unserem Artikel: „Den Wohnkomfort steigern durch ein barrierefreies Badezimmer“ https://www.provitamagazin.de/wohnkomfort-steigerung-durch-ein-barrierefreies-bad/ Das Dusch-WC SensoWash nimmt den Senioren die nötigen Handgriffe ab und sorgt für Sauberkeit. Es ist eine Kombination aus WC und Bidet und damit auch für Menschen geeignet, die nicht mehr lange und sicher stehen können. Das innovative Smart Home Dusch-WC für Senioren enthält unter anderem:

  • Bluetooth-Anschluss
  • Sitzsensor
  • Warmluftföhn
  • Sitzheizung
  • Nachtlicht: beleuchtetes Innenbecken
  • Entkalkungsfunktion

Das SensoWash Dusch WC lässt sich einfach per Fernbedienung steuern. Individuelle Einstellungen werden in Benutzerprofilen gespeichert. Das Design ist dezent und hochwertig gehalten, wodurch das WC im Badezimmer nicht mehr auffällt als jedes andere.

Smart Home Komfort mit Hilfe von MyHome Axolute als zentraler Schalter

Die Hausautomation, also etwa das zentrale Ausschalten aller elektrischer Geräte neben der Eingangstür, gehört in modernen Smart Homes zum Standard. Gerade Senioren bietet eine solche nachträgliche Installation dieses Smart Home Systems viel Komfort und eine große Erleichterung im Alltag. Sie können mit einem Griff sicher sein, dass wirklich jedes angeschlossene Gerät sicher ausgeschaltet ist. Außerdem können unterschiedliche Szenerien abgespeichert werden: Kommt der Bewohner zurück in sein Haus, kann er sich automatisch den Weg zur Küche, zum Badezimmer oder zum Schlafzimmer beleuchten lassen. In diese Szenen können auch andere Geräte, wie beispielsweise die Heizung, ein Wasserkocher oder auch eine Heizdecke, angeschlossen werden, die den Senioren weitere Handgriffe abnehmen und Dank des Smart Home Systems für mehr Komfort sorgen.

Philips Hue Lichtsystem: Ein Smart Home System bringt mehr Licht in den Alltag von Senioren

https://www.youtube.com/watch?v=5i6ECg1CgYc Viele Verletzungen von Senioren kommen tatsächlich durch Stolpern zustande. Ein Grund hierfür ist oftmals die schwindende Sicht, insbesondere bei unklaren Lichtverhältnissen. Philips hat mit seinem Hue Lichtsystem viele sinnvolle Produkte für das Smart Home von Senioren entwickelt, die sich einfach installieren lassen und den Alltag zu jeder Tageszeit passend ausleuchten. Die Lichtszenen lassen sich je nach Beschäftigung mit einer App einstellen und per Sprachsteuerung, beispielsweise über Amazon Alexa, bedienen. Auch smarte Bewegungssensoren ergänzen das System. Kleine Spots in Schränken und Regalen ermöglichen den Überblick und erhalten die Selbstständigkeit. Übergänge und Treppen lassen sich mit einem länglichen LightStrip indirekt beleuchten, so dass die Stolperfallen stets sichtbar sind.

Tipp:

Eine günstigere Alternative ist das Smart Home System TRADFRI von IKEA. Bei diesem System werden die Funktionen stetig ausgebaut. Allerdings ist das Lichtsystem von IKEA weniger kompatibel mit anderen Smart Home Systemen. Wenn Sie das Licht also in Smart Home-Szenen sinnvoll integrieren möchten, zum Beispiel an das Beschattungssystem gekoppelt, empfiehlt sich Philips Hue.

M-Guard Notruf-Armband für Senioren

Ein nützliches Gadget für alleinlebende oder demente Senioren ist ein Notrufarmband. Per Knopfdruck lassen sich bis zu fünf Notfallkontakte sofort erreichen. Im Alarmfall kann der Sender im Armband 5 bis 20 Meter genau geortet werden. Der Standort kann in der App eingesehen werden. Besonders für demente Senioren eignet sich die Geofencing-Funktion: Verlässt die Person den vorgegebenen Radius, bekommen Angehörige eine Meldung auf ihr Smartphone.

Weitere Unterstützungsmaßnahmen im Haushalt

Ein Saugroboter fährt an der Couch vorbei.
Auch eine Smart Home Lösung für Senioren – der Saugroboter

Mit einem Saugroboter bleibt der Boden sauber, auch wenn der Bewohner körperlich nicht mehr fit ist. Selbstständigkeit ist für Senioren extrem wichtig. Viele möchten auch im Haushalt nicht auf fremde Hilfe angewiesen sein. Wenn das Putzen schwierig wird, sorgen Staubsaugroboter regelmäßig für die entsprechende Sauberkeit auf dem Boden. Ein Saug-/Wischroboter wischt sogar im Nachgang feucht. Wer seinen Garten liebt, aber nicht mehr den Rasen mähen kann, für den sind ein Rasenmähroboter und ein smartes Bewässerungssystem sinnvolle Anschaffungen.

Tipp:

Achten Sie beim Kauf von Smart Home-Geräten für Senioren darauf, ob sie eine Sprachsteuerung haben. Das macht häufig den entscheidenden Unterschied aus, ob das System vom Bewohner gern genutzt oder nur zaghaft getestet wird.

AAL-Unternehmen helfen bei der Einrichtung von altersgerechten Systemen

Wer das AAL-System nicht selbst bei den Betroffenen einrichten kann oder sich zu den aktuellen Möglichkeiten beraten lassen will, wendet sich an spezialisierte AAL-Dienstleister, die Konzepte erstellen, Installationen vornehmen, Apps einrichten und die Bewohner im Umgang mit der schlauen digitalen Technik schulen – beispielsweise, wenn es um das Türsystem oder den automatischen Fensteröffner im Smart Home geht.

Fazit zum Ambient Assisted Living

Lange selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden leben. Für Senioren ist das Wohnen im eigenen Zuhause ein zentrales Element von Lebensqualität. Smarte Produkte bewahren Senioren vor dem ungewollten Schritt in ein Altersheim oder in eine betreute Wohnsituation. Ein altersgerechtes Smart Home schenkt Lebenszeit in den eigenen vier Wänden und zugleich ein sicheres Gefühl bei Senioren und ihren Angehörigen. Der Markt befindet sich allerdings noch in der Ausbauphase: Ist Barrierefreiheit schon lange Selbstverständlichkeit, lassen sich Sicherheitssysteme, Fernüberwachung und smarte Notfallsysteme für Senioren hingegen nur vereinzelt finden und sind dadurch teilweise auch recht kostenintensiv.

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